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Friesinger feiert 28. Weltcup-Sieg
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14.11.2005

Friesinger feiert 28. Weltcup-Sieg

Info: Resultate
Autor: chrissi


Erst entriss Cindy Klassen der starken Claudia Pechstein den Weltrekord und wies auch Anni Friesinger in die Schranken. Aber nur 24 Stunden später schlugen die deutschen Superstars mit einem eindrucksvollen Doppelsieg zurück.

Die drei besten Eisschnellläuferinnen der Welt waren beim spektakulären Weltcup-Auftakt in der Olympiasaison auf dem "Blitz-Eis" in Calgary neben dem US-Amerikaner Chad Hedrick, der bei einem Weltrekord-Festival über 5000 m in neue Dimensionen vorstieß, die herausragenden Figuren.

Einen Tag, nachdem Klassen über 3000 m in Weltrekordzeit vor Pechstein und Friesinger siegte, konterte Friesinger über 1500 m mit ihrem 28. Weltcupsieg.

Friesinger verpasst eigenen Weltrekord
Ihren vor einer Woche aufgestellten Weltrekord (1:53,22 Minuten) verpasste sie allerdings um 26 Hundertstelsekunden. Langstrecken-Spezialistin Pechstein (1:54,92) wurde überraschend Zweite, Klassen (1:55,24) erreichte hinter ihrer Teamkollegin Kristina Groves (1:55,24) nur Rang vier.

Auch die Enttäuschung über den verlorenen Weltrekord hielt sich bei Pechstein drei Monate vor den Winterspielen in Turin in engen Grenzen.

Pechstein verweist Friesinger auf Rang drei
Die Berlinerin lief im schnellsten 3000-m-Rennen aller Zeiten in 3:57,99 Minuten die zweitbeste Zeit ihrer Karriere und verwies Friesinger im Prestigeduell auf Rang drei.

Auch die Doppel-Weltmeisterin aus Inzell überzeugte mit einer persönlichen Bestzeit (3:58,52). Doch besonders der 1500-m-Sieg machte Friesinger glücklich.

"Ich habe mit großem Vorsprung gewonnen, schon allein deswegen kann ich hochzufrieden sein. An meinen Weltrekord kam ich aber nicht mehr ran - besonders, weil ich mit der trockenen Luft in der Halle Probleme hatte", sagte Friesinger.

"Erfolgreicher erster Schritt Richtung Turin"
Pechstein konnte nach zwei zweiten Plätzen den Verlust der 3000-m-Bestzeit locker verschmerzen.

"Natürlich ist es schade, dass der Weltrekord weg ist. Ich bin aber trotzdem rundum zufrieden", meinte die eigentlich als Saison-Spätstarterin bekannte Pechstein.

"Ich wollte nicht so weit hinterherlaufen wie zu Saisonbeginn im letzten Jahr. Mein Ziel war ein Platz unter den ersten Drei, das ist mir gelungen. Es war ein sehr erfolgreicher und schneller erster Schritt in Richtung Turin", sagte die Berlinerin.

Anschütz überzeugt mit Bestleistung
Daniela Anschütz aus Erfurt auf Rang fünf (4:02,01 Minuten) und die Berlinerin Lucille Opitz (4:07,48) auf Platz 13 überzeugten ebenfalls mit persönlichen Bestleitungen.

Anschütz lief auch über 1500 m persönliche Bestleistung (1:56,69) und wurde vor der von einer Bronchitis geschwächten Sabine Völker (1:56,70) Elfte.

Weltrekord im Team-Wettbewerb
Im Teamwettbewerb der Damen siegten Friesinger, Pechstein und Anschütz am Abend in neuer Weltrekordzeit. Deutschland I gewann in 2:56,54 Minuten und unterbot die alte Bestzeit der Kanadierinnen (3:03,07), aufgestellt in Berlin vor einem Jahr, auf dem schnellen Eis des Olympic Oval um über sechs Sekunden.

China auf Rang zwei hatte in 3:00,18 Minuten bereits knapp vier Sekunden Rückstand auf das deutsche Trio. Rang drei belegte überraschend Team Deutschland II mit Kartin Kalex (Erfurt), Lucille Opitz und Monique Angermüller (beide Berlin).

Hedrick bei Weltrekord-Hatz am schnellsten
Weltmeister Hedrick blieb in einem atemberaubenden 5000-m-Rennen in 6:09,68 Minuten mehr als zwei Sekunden unter der alten Bestmarke des Norwegers Eskil Ervik, der erst wenige Minuten zuvor den Weltrekord des Niederländers Jochem Uytdehaage (6:14,66) unterboten hatte.

Auch Erviks direkter Laufgegner, der Niederländer Bob de Jong (6:14,37 Minuten) und dessen Landsmann Carl Verheijen (6:11,79) im letzten Paar blieben unter Uytdehaages Bestmarke.

Deutsches Herren-Team auf Rang acht
Bei den Herren schlug sich in einem weiteren Weltrekord-Festival Team Deutschland I sehr achtbar. Christian Breuer, Stefan Heythausen und Jörg Dallmann liefen auf Rang acht vor und blieben in 3:44,90 Minuten auf dem extrem schnellen Olympic Oval unter der alten Weltrekordzeit (3:46, 44) der Niederlande.

Sieger Team Kanada unterbot die alte Bestleistung (3:39,69 Minuten) gleich um knapp sieben Sekunden.

Zum Auftakt hatte Weltrekordler Shani Davis aus den USA über 1500 m in 1:43,52 Minuten seine eigene Bestzeit nur um knapp zwei Zehntel verpasst. Beim Sieg des Mehrkampf-Weltmeisters war Breuer (1:46,62) auf Platz zwölf bester Deutscher.

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Anni Friesinger



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