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Favoritenvorschau Tour de Ski: Von starken Norwegern und finnischer Damen-Dominanz
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24.12.2008

Favoritenvorschau Tour de Ski: Von starken Norwegern und finnischer Damen-Dominanz

Autor: Sascha Witzke
EVENT

In wenigen Tagen startet in Oberhof die dritte Auflage der Tour de Ski. Als Titelverteidiger gehen Charlotte Kalla und Lukas Bauer an den Start. Der bisherige Saisonverlauf stellte unter Beweis, dass es für beide schwer wird ihre Titel zu verteidigen.


Stationen der Tour de Ski 2008/09:
Oberhof | Prag | Nove Mesto | Val die Fiemme


HERREN:
Besonders bei den Herren fällt es schwer einen absoluten Topfavoriten auszumachen. In den bisherigen Distantrennen der Saison gab es jeweils einen anderen Sieger: Hellner (Gällivare), Sundby (Kuusamo), Northug (La Clusaz), Olsson (Davos). Letztgenannter geht bei der Tour gar nicht erst an den Start, da er sich voll auf die WM focusieren will. Gleiches gilt für den Träger des Gelben Trikots. Sprinter Ola Vigen Hattestad (3 Sprints – 3 Siege) hat ähnliche Ziele und bei der Tour keine Ambitionen auf einen guten Klassementrang.
Titelverteidiger Lukas Bauer hingegen konnte in dieser Saison bei weitem nicht die Dominanz der Vorsaison zeigen und man muss abwarten inwieweit er bei der Tour seine Topform erreicht. Qualitativ haben die Norweger sicherlich die stärkste Truppe am Start. Zahlreiche Asse für die Top 10 der Gesamtwertung finden sich in den Reihen der Norges wieder. Northug und Hetland konnten bei beiden vorangegangenen Auflagen ihr Qualitäten für die Wettkampfform aufzeigen. Gjerdalen war im Vorjahr Vierter. Rönning, Sundby und Dahl kommt das klassisch ausgerichtete Rennprogramm entgegen. Entscheidend wird jedoch die Frage sein, ob die Norweger auch alles dafür tun, dass am Ende einer ganz oben steht.
Weitere Kandidaten für das Podest sind der Schweizer Dario Cologna und der Deutsche Axel Teichmann. Während Cologna von Beginn der Saison mit konstanten Leistungen überzeugen konnte, scheint Teichmann nun in Fahrt zu kommen. Auch auf der Rechnung haben sollte man Sami Jauhojärvi. Der Finne ist klassisch stark drauf und profitiert ebenfalls vom Rennplan der Tour. Die Freistilstrecken, die gelaufen werden kommen ihm entgegen. In Freistilsprints fühlt er sich deutlich wohler als auf den Distanzen und der Schlussanstieg kommt ihm aufgrund seines geringen Gewichtes entgegen.
Generell muss man sagen, dass die Klassiker bessere Karten haben sollten als die Skater. Ein Veerpalu beispielsweise hat bessere Möglichkeiten bei dieser Tour das Maximum aus seinen Stärken herauszuholen als ein Pietro Piller-Cottrer oder ein Vincent Vittoz. Man darf also gespannt sein, wie sich die Streckenführung auf den Verlauf der diesjährigen Tour auswirken wird.




Favoritenportraits:

Lukas Bauer :

Kurzsteckbrief :

Geburtsdatum : 18. August 1977
Größe : 1, 81 m
Gewicht: 70 kg

Stärken: ausgeglichen (stark in beiden Disziplinen), starker „Motor“
Schwächen: Zielsprints, Sprints an sich

Status: Titelverteidger TdS und Gesamtweltcup

Saison :

Der Titelverteidiger begann die Saison deutlich zurückhaltender als im Vorjahr. Ein starkes Rennen zeigte er in Kuusamo, als er nach ebenfalls gemächlichem Start aufdrehte und letztlich den Sieg nur knapp verpasste. In Davos zuletzt hingegen schien die Formkurve wieder etwas abzufallen. Dennoch wird mit Bauer zu rechnen sein. Gut möglich ist, dass er im ersten Saisonteil planmäßig etwas zurücksteckte, da die großen Ziele nun folgen: Tour de Ski-Titelverteidigung und Heim-WM.

Kurs :

Im Vergleich zum Vorjahr muss Bauer in Kauf nehmen, dass es keine „Nove Mesto-Tour“ in diesem Jahr geben wird. Trotzdem stellt der Heimfaktor mit drei Rennen vor heimischer Kulisse (2x Nove Mesto, 1x Prag) einen Vorteil für den Tschechen dar. Bei den zwei Freistil-Sprints wird für den 31-Jährigen wahrscheinlich wieder nichts zu holen sein. Im letzten Jahr legte er den Grundstein für seinen Sieg über die 15 Kilometer klassisch im Individualstart (Nove Mesto). Bauer wird vom veränderten Rennprogramm nicht sonderlich bevorzugt oder benachteiligt.
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Dario Cologna:

Kurzsteckbrief:

Geburtsdatum: 11. März 1986
Größe: 1, 80 m
Gewicht: 74 kg

Stärken: sprint bzw. antrittsstark
Schwächen: Erfahrung

Status: U-23 Weltmeister

Saison:

Der Sprung in die Weltspitze ist Dario Cologna im ersten Saisondrittel eindruckvoll geglückt. Von Beginn an zeigte der U-23 Weltmeister konstante Leistungen. In La Clusaz errang er seinen ersten Weltcup- Podestplatz als Zweiter. Eine Woche später gelang ihm mit dem Sprung ins Gelbe Trikot das i-Tüpfelchen. Man darf gespannt sein, ob er die Form der ersten Weltcups beim ersten Wettkampfhöhepunkt des Jahres bestätigen kann.

Kurs:

Bei den Sprints kann Cologna möglicherweise wichtigen Boden auf die anderen Ausdauerspezialisten herausholen. Vermutlich wäre dem Schweizer allerdings ein weiteres Distanzrennen im freien Stil entgegengekommen. Er kann mit dem Kurs insgesamt gut leben.
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Axel Teichmann:

Kurzsteckbrief:

Geburtsdatum: 14. Juli 1979
Größe: 1,86 m
Gewicht: 84 kg

Stärken: unschlagbar auf den Schlusskilometern, effiziente
Lauftechnik
Schwächen: Angangszeit

Status: Doppelweltmeister und Gesamtweltcupsieger des
Jahres 2004/2005

Saison:

Die Saison lief bislang durchwachsen. In Gällivare und Kuusamo gab es zwei Top-20 Platzierungen. Nach dem schwachen Resultat in La Clusaz gelang in Davos der Befreiungsschlag. Platz zwei über 15 Kilometer klassisch und ein 13. Platz im eher ungeliebten Freistil-Sprint lassen aufhorchen. Die Formkurve zeigt eindeutig nach oben.

Kurs:

Teichmann ist im Weltcupzirkus der Allrounder schlechthin, bezogen auf die beiden Techniken. Daher hat die für Klassiker ausgerichtete Tour keine Beeinflussung auf seine Chancen. Auch bei den Sprints sollte Teichmann die Chance haben einige Bonussekunden zu sammeln. Der Schlussanstieg kommt dem Kraftpaket allerdings nicht entgegen.
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Petter Northug:

Kurzsteckbrief:

Geburtsdatum: 6. Januar 1986
Größe: 1,85 m
Gewicht: 82 kg

Stärken: in der Endkampfphase nicht zu bezwingen, unheimlich
explosiv
Schwächen: klassische Technik

Satus: Staffel-Weltmeister 2007, mehrfacher Junioren-
Weltmeister

Saison:

In Gällivare gelang dem 22-Jährigen ein Einstieg nach Maß. Nach dem dritten Platz über die 15 Kilometer Freistil lief er die Staffel souverän zum Sieg. In Kuusamo setzte er aus um in La Clusaz da anzuknüpfen, wo er begonnen hatte. Sieg über 30 Kilometer Freistil und Sieg mit der Staffel, außerdem glückte ihm so der Sprung ins Gelbe Trikot. In Davos gab es dann den ersten Dämpfer. Unter ferner Liefen agierte er über die 15 Kilometer klassisch und auch im Sprint konnte er nicht ganz vorne eingreifen. Gut möglich ist allerdings, dass der Youngster mit der Höhenlage nicht zurecht kam.

Kurs:

Die Freistil-Sprints sind sein größtes Plus im Kampf gegen die Ausdauerspezialisten. Allerdings stellen die drei klassischen Distanzrennen ein deutliches Handicap für die hohen Ambitionen des Norwegers dar. Auch der Schlussanstieg ist nicht sein bester Freund, auch wenn er ihn bereits zweimal ordentlich bewältigen konnte. Der Kurs ist nicht auf Northug zugeschnitten.




Favoriteneinteilung


***** Bauer
*** Cologna, Teichmann
*** Northug, Hetland, Jauhojärvi
** Dahl, Rönning, Sundby, Kershaw
* Filbrich, Piller-Cottrer, Södergren, Veerpalu, Rotchev



Aufgebote

Deutschland:
Axel Teichmann
Jens Filbrich
Rene Sommerfeldt
Tobias Angerer
Tim Tscharnke
Philipp Marschall


Österreich:
Christian Hoffmann
Harald Wurm


Schweiz:
Dario Cologna
Toni Livers
Curdin Perl


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DAMEN:
Bei den Damen geht Aino Kaisa Saarinen als Weltcupführende in die Tour. Ihre bisherigen Resultate bringen sie in die Position der Favoritin. Auch der Kurs (drei klassische Distanzrennen) sollte ihr liegen. Die härteste Konkurrenz könnte in Form von Virpi Kuitunen aus dem eigenen Lager drohen. Die beiden Finninen sind vor allem klassisch derzeit das Maß der Dinge. Zu beachten sein wird auch die große Slowenin Petra Majdic, der es in dieser Saison gelang alle drei Sprintrennen für sich zu entscheiden. Beste Aussichten auf Bonussekunden sind ihr also gewiss. Bleibt weiterhin zu nennen: die Vorjahressiegerin. Charlotte Kalla konnte in dieser Saison im Anschluss an ihren Auftaktsieg nicht mehr ganz vorne mitreden. Sie ist auch von der Streckenführung eher benachteiligt. Zu rechnen sein wird zudem mit der Polin Justyna Kowalczyk und einer starken norwegischen Mannschaft auch im Damenbereich. Neben der wiedererstarkten Marit Björgen stehen mit Therese Johaug, Kristin Störmer Steira und Astrid Jacobsen drei aussichtsreiche Top 10 Kandidatinnen im Aufgebot.
Die Erwartungen betreffend der Damen aus unserem Sendegebiet sind da eher geringer. Für die deutschen Damen erscheint eine Top 10-Platzierung derzeit das höchste der Gefühle. Claudia Nystad hatte zuletzt einen leichten Formanstieg zu vermelden. Für Evi Sachnbacher-Stehle und Stefanie Böhler sollte zumindest eine Postion in den ersten 15 angestrebt werden. Die Österreicherin Katerina Smutna kann bei optimalem Verlauf in die ersten 20 reinlaufen. Auch bei den Schweizerinnen reichen die Erwartungen nicht bis in den Himmel. Seraina Mischol und Laurance Rochat konnten in dieser Saison bis dato wenig überzeugen.


Favoriteninfo

Aino Kaisa Saarinen:
Im bisherigen Saisonverlauf stand Saarinen bereits viermal auf dem Podest. In Kuusamo gewann sie über die 10 Kilometer klassisch. Auch im freien Stil konnte sie einige Prozente drauflegen, sodass sie derzeit den konstantesten Eindruck hinterlässt.

Virpi Kuitunen:
Kuitunen gewann in Davos. Im vergangen Jahr musste sie sich am Schlussanstieg Kalla geschlagen geben. In dieser Steigung liegt wahrscheinlich Kuitunens größte Schwäche in der Tour. Dennoch hat sie glänzende Chancen ihren Sieg aus 2007 zu wiederholen.

Petra Majdic:
Drei Siege in drei Sprints sprechen für sich. Mittlerweile ist die Slowenin auch im Freistil-Sprint das Maß der Dinge. Die klassischen Distanzrennen kommen ihr entgegen. Allerdings liegt auch ihr der Schlussantieg aufgrund ihres Gewichtes weniger.

Charlotte Kalla:
Am Schlussanstieg liegen ihre Stärken. Allerdings könnte der Rückstand bis dahin bereits zu groß sein. Weder im Freistil-Sprint noch über die klassischen Distanzen scheint sie derzeit in der Lage zu sein ganz vorne einzugreifen.


Favoriteneinteilung

***** Saarinen
**** Kuitunen, Majdic
*** Kalla, Kowalczyk, Björgen
** Shevchenko, Johaug, Steira, Longa
* Jacobsen, Follis, Nystad, Renner, Muranen


Aufgebote

Deutschland:
Stefanie Böhler
Claudia Nystad
Evi Sahenbacher-Stehle
Manuela Henkel
Katrin Zeller
Nicole Fessel


Österreich:
Katerina Smutna


Schweiz:
Seraina Mischol
Laurance Rochat
Seraina Boner


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