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Kanadische Biathleten Interview mit Scott Perras: "Könnte unter Top 10 kommen" |
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17.01.2009 | ||
Interview mit Scott Perras: "Könnte unter Top 10 kommen"Autor: Johann ReinhardtScott Perras ist ein Kanadischer Biathlet und wurde bei der letztjährigen WM im Einzel 75. Sein bestes Weltcupergebnis gelang dem 25-jährigen in der Vorsaison mit einem 43. Platz im Sprint von Pyeong Chang. Nun stand er uns zum Interview zur Verfügung und spricht u.a. über seine persönliche sportliche Karriere und die Winterspiele im eigenen Land. Ihr bestes Weltcup-Resultat war bisher Platz 43. Was für Ambitionen haben Sie dieses Jahr? Dieses Jahr fahre ich sehr viel besser Ski als im letzten, in vielen Rennen mit perfektem Schießen könnte ich in die Top10 kommen. Ich würde sehr gerne ein Top10-Resultat in dieser Saison haben, vielleicht bei Weltcup 7 in Vancouver, vor heimischem Publikum. Wie lief die Saison in den ersten Wochen für Sie? Die ersten drei Weltcups liefen recht gut, ich hatte einige enttäuschende Rennen, aber das kann passieren. Ich zeige viel besseres Potential als letztes Jahr. Sie starten für Biathlonschool.com. Was ist der Unterschied zu anderen Teams? Biathlonschool.com ist ein privater Verein in Canmore, Alberta. Der Cheftrainer ist Richard Boruta, der 2006 Trainer bei den Olympischen Winterspielen war. Ich finde es ist wichtig, Vertrauen in seinen Trainer zu haben und ich vertraue Richard sehr, also trainiere ich mit Biathlonschool.com. Und ich liebe es, für Kanada zu starten. Wie sind Sie zu Ihrem Sport gekommen? Ich sah Biathlon als 15-jähriger Junge im Fernsehen und fand das Schießen interessant. Ich entschied, es im nächsten Winter in einem kleinen Verein in meiner Heimatstadt auszuprobieren. Ich begann mit dem Biathlon-Training erst spät, mit 18 Jahren. Wie finanzieren Sie Ihre Karriere? Als ich jung war, war Biathlon nicht zu teuer. Ich hatte ein Paar Skier, lieh mir ein Gewehr und meine Eltern unterstützten mich. Jetzt ist Biathlon sehr teuer, wegen den Kosten in Übersee auf Tour zu gehen. Oft lasten die Kosten ausschließlich auf den Schultern der Athleten, was viele dazu zwingt, früh zurückzutreten. Ich könnte es mir nicht leisten, Biathlon auszuüben, wenn ich nicht im Weltcup starten könnte. Was war der beste Augenblick in Ihrem Leben? Ich hatte einige großartige Augenblicke in meinem Leben, aber ich hoffe der beste kommt erst noch. Was unterscheidet den Biathlon-Sport in Kanada von dem in Norwegen oder Deutschland? Biathlon ist in Kanada nicht so bekannt, so dass man viele Probleme hat, Sponsoren und Geld zu finden. In Kanada wird man als Biathlet auch nie berühmt werden, es sei denn, man gewinnt eine Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen 2010. Eine Silbermedaille würde wahrscheinlich schnell vergessen. Aber das ist Kanada, wir werden immer mit dem Erfolg und der Begeisterung unserer Hockey-Nationalmannschaft verglichen. Wie kann Biathlon in Kanada für Fernsehen und Sponsoren interessanter werden? Es ist wahrscheinlich besser für kanadische Biathleten, erfolgreich zu sein und dann nach europäischen Sponsoren zu suchen, denn hier in Kanada gibt es keine Fernseh-Übertragungen. Was sind Ihre Ziele für Vancouver 2010? Erst mal muss ich mein Augenmerk darauf richten, mich für Vancouver 2010 zu qualifizieren, dann wird mein Ziel ein Top10-Platz oder besser sein. Wir werden abwarten müssen wie gut ich den Rest dieser Saison und in Südkorea sein werde. Glauben Sie, ein Biathlet aus Kanada kann eine Medaille gewinnen? Ich denke, das Potential für eine kanadische Medaille ist da, aber kommt Zeit kommt Rat. Wir haben bei Männern und Frauen ein sehr junges Team und nur drei Athleten mit Olympia-Erfahrung. Aber die Winterspiele werden in Kanada sein, wo uns die Heimzuschauer zu einem Medaillengewinn beflügeln könnten. Wir wünschen Scott Perras eine rasche Qualifikation für die Olympischen Winterspiele im eigenem Land |
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17.01.2009 | ||
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