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Skispringen Österreichischer Dreifachsieg - oder wie man mit 96,5 m noch Vierter wird. |
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31.01.2009 | ||
Österreichischer Dreifachsieg - oder wie man mit 96,5 m noch Vierter wird.Autor: Stefan Holle
Sapporo, 31.02.2009 - Das alte Bild von Sapporo ist wieder da! Ein großer Teil der Weltspitze erst garnicht da, und ein Wettkampf der eher an eine Komödie erinnert, als an ein ernsthaftes Springen. Unter diesen Komponenten gelang den ÖSV-Adlern heute ein etwas glücklicher Dreifachsieg. Gregor Schlierenzauer gewann mit 133 und 120,5 m (253,3 Punkte), souverän vor seinen Landsleuten Thomas Morgenstern und Wolfgang Loitzl. Wenigstens hatten die 40 Skispringer nicht auch noch mit starkem Schneetreiben zu kämpfen, was für Sapporo auch alles andere als ungewöhnlich ist. Trotzdem sorgte ein sich ständig drehender Wind für viele enttäuschte Gesichter unter den Athleten, und jeder Menge kurioser Ergebnisse. So war es eben durchaus heute möglich, mit einem Sprung auf nur 96,5 m im 2. Durchgang, in die Top 5 zu springen. Dies gelang dem Finnen Kalle Keituri, der jedoch immerhin 127 m im 1. Durchgang nach unten brachte. Dennoch, unter normalen Umständen hätte ihm ein ähnlicher Sprung sogar einen Podestplatz ermöglicht, wenn er nicht zu den Athleten gehört hätte, die im 2. Durchgang vom Rückenwind vorzeitig nach unten gedrückt worden wäre. Den daraus resultierenden Platz 4, kann ihm jedoch trotzdem keiner nehmen. Genau anders herum, lief es für Thomas Morgenstern und Wolfgang Loitzl. Die beiden Österreicher landeten im 1. Durchgang schon bei jeweils 112 m, konnten aber im 2. Durchgang von etwas besseren Bedingungen profitieren, und sicherten sich mit Sprüngen auf 123,5 und 119,5 m, die Ränge 2 und 3. Einen schien die gesamte Situation aber überhaupt nicht zu treffen. Gregor Schlierenzauer sprang nämlich wieder so, wie er schon in Vancouver gesprungen war. Als gäbe es das Wort Rückenwind erst garnicht, sprang er nicht nur mit 133 und 120, 5 m allen davon, sondern hatte am Ende damit auch luxoriöse 16,4 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Ein Leidtragender der Bedingungen war auch der Schweizer Simon Ammann. Eigentlich wollte der Eidgenosse garnicht in Japan antreten. Doch nachdem Gregor Schlierenzauer ihm in Vancouver das Gelbe Trikot wegschnappte, und mit zwei Doppelsiegen davon zog, sah sich auch der Toggenburger unter Zugzwang, und reiste noch kurzfristig nach Sapporo an. Doch zumindest heute sollte die Rechnung nicht aufgehen. Mit 107,5 und 111,5 m wurde er heute nur Siebter, und konnte damit keine Punkte auf Schlierenzauer gut machen. Sein Landsmann Andreas Küttel, der ihn solidarisch nach Japan begleitete, wurde immerhin noch 9. Aus deutscher Sicht verlief das erste Springen beinahe wie es zu erwarten war. Von Anfang an war klar, dass nur Michael Neumayer vorne reinspringen kann. Nach dem 1. Durchgang lag er auch äusserst aussichtsreich auf Platz 4. Doch im 2. Durchgang hatte er mit die schlechtesten Bedingungen von allen, und viel damit noch auf Platz 11 zurück. Immerhin erreichten aber alle anderen Deutschen den 2. Durchgang, auch wenn natürlich nur 10 Athleten überhaupt ausscheiden mussten. Julian Musiol belegte Rang 22, Maximilian Mechler reihte sich einen Platz dahinter ein, und Andreas Wank wurde 27. Morgen startet um 3 Uhr (MEZ) der zweite Wettbewerb in Sapporo, bevor der Weltcup-Zirkus zur neuen Team-Tour nach Europa zurückkehren wird. |
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31.01.2009 | ||
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