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Schliernzauer gewinnt weiter vor Ammann - Kasai auf Rang 3
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08.02.2009

Schliernzauer gewinnt weiter vor Ammann - Kasai auf Rang 3

Autor: Stefan Holle
EVENT | Ergebnis | Liveticker | LiVE-CUP

Willingen, 08.02.2009 - Gregor Schlierenzauer ist einfach nicht zu bremsen! Zum fünften mal hintereinander, konnte der Tiroler ein Weltcup-Springen für sich entscheiden. Mit 144 und 135 m (267,2 Punkte) gewann der 19-jährige aus Fulpmes das Auftaktspringen der Teamtour, vor dem Schweizer Simon Ammann, und dem Japaner Noriaki Kasai.

Vor erneut großartiger Kulisse, gingen die Weltcup-Skispringer heute in Willingen an den Start. Obwohl den Deutschen momentan ein Siegspringer fehlt, kennt die Skisprungbegeisterung in Deutschland weiterhin keine Grenzen. Dementsprechend waren alle Athleten wieder hoch motiviert an den Start gegangen, und die Besten der Besten gönnten sich nicht nur wegen der Gesamtwertung keine Pause, sondern sie wollten alleine auch wegen der Kulisse nicht auf einen Start verzichten. Nachdem gestern Dauerregen bzw. Schneefall die Veranstaltung behinderten, war der Himmel über dem Sauerland heute weitgehend wolkenfrei. Dennoch sollten wechselnde Winde für kein gleichmässiges Springen sorgen. So erwischten z.B. Thomas Morgenstern, Wolfgang Loitzl, und auch Simon Ammann im 1. Durchgang keine guten Bedingungen, und mussten sich zunächst weiter hinten einreihen. Lediglich Gregor Schlierenzauer hatte schon im 1. Durchgang das Glück des Tüchtigen, und sprang mit 144 m der Konkurrenz schon wieder beängstigend weit davon. Nachdem die Jury vom Aufwind während des Probespringens beeindruckt war, hielt sie mit Startluke 6 den Anlauf auch zunächst zusätzlich sehr weit unten.

Andere jedoch erwischten im 1. Durchgang sehr gute Bedingungen. Insbesondere der Japaner Noriaki Kasai, mit 136 m, oder auch der Finne Harrio Olli (137,5 m) profitierten von den besseren Verhältnissen. Zur Freude aller deutschen Fans galt dies auch für Martin Schmitt. Mit sehr guten 135,5 m, reihte er sich nach Durchgang 1 weit vorne ein, und hatte beste Aussichten auf einen Podestplatz. Der zweite Durchgang sollte jedoch wieder einiges durcheinander würfeln. Die Jury reagierte auf den niedrigen Anlauf, und wechselte in die Startluke 12. Dies machte sich auch gleich in den Weiten bemerkbar. Vorallem der noch im 1. Durchgang mit 124,5 m gebeutelte Norweger Anders Jacobsen, nutzte den längeren Anlauf kombiniert mit starkem Aufwind, und segelte auf 144 m. Zunächst musste man befürchten, dass der Anlauf zu lang gewählt worden sein könnte, jedoch sollte sich nach Jacobsen wieder einiges relativieren, weswegen der Norweger lange an der Spitze verweilen konnte. Erst der Schweizer Simon Ammann, konnte an Jacobsen vorbei ziehen. Mit 145, 5 m und entsprechendem Vorwert, setzte sich der Toggenburger an die Spitze, und machte damit klar, dass er den Kampf um den Gesamtweltcup noch längst nicht aufgegeben hat.

Aber es stand eben noch Gregor Schlierenzauer oben. Und die Bedingungen sollten sich wieder etwas verschlechtern. Denn der Finne Harri Olli , der noch auf einem guten Platz 2 gelegen hatte, viel nach 137,5 m im 1. Durchgang, mit 131,5 m noch auf Rang 8 zurück. Und auch Gregor Schlierenzauer musste für eine gute Weite kämpfen. Dem Tiroler gelang jedoch eine Punktlandung. 135 m brauchte er mindestens, um doch noch zu gewinnen, und die zeigte er auch. Am Ende gewann der Weltcup-Führende mit 2 Punkten Vorsprung auf Simon Amman.

Enttäuschend ging der Wettkampf für Martin Schmitt zu Ende. Hatte der Schwarzwälder nach seinem tollen ersten Versuch noch alle Chancen auf das Podest zu kommen, so musste er schon bei 123,5 m zur Landung ansetzen. Kein Aufwind und kein technisch sauberer Sprung, sorgten am Ende nur für Rang 16. Überhaupt war dies heute kein guter Tag für die Deutschen. Michael Uhrmann noch krank, Michael Neumayer und Stephan Hocke verpassten knapp den 2. Durchgang. Dafür schlugen sich Severin Freund (Platz 24), und der ehemalige Kombinierer Christian Ulmer (Platz 26) für ihre Ansprüche noch ganz passabel. Erfreudlich aus schweizer Sicht bleibt natürlich auch Platz 4 für den Schweizer Andreas Küttel.

Weiter geht es nun mit der Teamtour in Klingenthal. Auf der Schwarzbergschanze findet am kommenden Mittwoch ein weiteres Einzelspringen statt. In der Teamtour führt natürlich Österreich weiter vor Norwegen und Japan. Deutschland liegt derzeit hinter Finnland auf Platz 5.

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