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Verlängerungs-Krimis in Wolfsburg, Krefeld und Hamburg
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15.03.2009

Verlängerungs-Krimis in Wolfsburg, Krefeld und Hamburg

Info: Eishockey DEL Deutsche Eishockey Liga (Play-offs 2009)
Autor: Christoph Walter


Der heutige 2.Spieltag der Playoff-Viertelfinals bot eine Menge Spannung. So wurden die Spiele in Hamburg, Krefeld und Wolfsburg erst nach Verlängerung entschieden. Allerdings mit unterschiedlichem Erfolg für die Gastgeber, da die Hamburg Frezeers in der Viertelfinalserie nun schon mit 0:2 gegen die Eisbären zurückliegen und auch die Krefeld Pinguine auf heimischem Eis gegenüber der DEG Metro Stars den Kürzeren zogen. Dagegen konnten die Grizzly Adams Wolfsburg im Niedersachsenderby gegen die Hannover Scorpions einen Sieg landen.

Hochklassiges Derby in Krefeld mit besserem Ende für die Metro Stars

Die Krefeld Pinguine übernahmen in einem hocklassigen Playoff-Spiel von Beginn an das Kommando, sodass Herbert Vasiljevs in der 4.Minute bereits den Führungstreffer vor Augen hatte, doch der Pfosten rettete für den bereits geschlagenen Düsseldorfer Goalie Jamie Storr, der heute sein 150.DEL-Spiel bestritt. Auch in der Folgezeit spielte sich das Heimteam von Trainer Igor Pawlow reihenweise Chancen heraus und scheiterte jedoch am hervorragend aufgelegten DEG-Torhüter Storr. Von den Metro Stars konnte man, um es höflich auszudrücken, im ersten Drittel nicht den Eindruck gewinnen, das sie heute unbedingt gewinnen wollen. Im 2.Drittel hatte Linienschiedsrichter Nikolaj Ponomarjow bereits Feierabend, was aber nicht an einer Spieldauer-Disziplinarstrafe lag, sondern an einem Zusammenprall mit einem Krefelder Spieler, woraufhin sich Ponomarjow an der Hand verletzte und vom Eis musste. Schließlich gelang den Pinguinen in der 29.Minute in Überzahl das ersehnte 1:0 durch Jim Fahey und nur 22 Sekunden später erhöhten die Pinguine auf 2:0. Das Tor fiel äußerst kurios, da der Puck nach einem verunglückten Schuss von Payer gegen die Plexiglasumrundang des Eishockeyfeldes direkt über das Tor der Metro Stars zu Daniel Pietta prallte und dieser mit einem Volleyschuss den Treffer erzielte. Die Pinguine spielten sich nun in einen Rausch, versäumten es aber weitere Tore nachzulegen und dies wurde von den Metro Stars gegen Ende des 2.Drittels mit 2 Toren durch Reimer und Joseph eiskalt bestraft. Damit ging das Derby im KönigPalast mit einem 2:2 Unentschieden ins Schlussdrittel. Mit ausgeglichenen Spielanteilen und Chancen auf beiden Seiten begann das 3.Drittel, ehe Evan Kaufmann die DEG Metro Stars in der 48.Minute erstmals in Führung brachte. Doch die Pinguine gaben sich nicht geschlagen und kamen 31 Sekunden vor Schluss mit einem Treffer durch Charlie Stephens zum verdienten Ausgleich, sodass die Partie in die Verlängerung ging. In der Overtime wurde allerdings nicht lange gespielt, da Daniel Kreutzer bereits in der 2.Minute für die Entscheidung zu Gunsten der DEG Metro Stars sorgte. Damit steht es in der Serie zwischen den Pinguinen und den Metro Stars 1:1 und damit haben sich die Metro Stars nach der Niederlage vor heimischem Publikum am Freitag den Heimvorteil zurück erkämpft. Krefelds Trainer Igor Pawlow kam nach dem Spiel zum Resümee, dass seine Schützlinge nach der 2:0 Führung cleverer hätten spielen müssen, die Verteidiger aber nach vorne gegangen wären und Düsseldorf sein Team daraufhin klassisch auskonterte.
-> Vor-Ort-Bericht von LiVE-Wintersport User Ralf Schmitt

Auch das Niedersachsenderby war ein Krimi
Nach der Niederlage der Grizzly Adams in Hannover wollten sie heute in Wolfsburg vor heimischem Publikum Revanche nehmen. Das erste Drittel entschieden allerdings die Hannover Scorpions durch einen Treffer von Chris Herperger für sich. Dagegen sorgten die Grizzly Adams 17 Sekunden nach der Drittelpause durch einen Treffer von Marvin Degon für den Ausgleich und damit noch mehr Stimmung auf den Rängen. Sascha Goc stellte den alten Torabstand mit seinem Treffer in der 27.Minute wieder her. Mit dem Publikum im Rücken gelang den Grizzly Adams im Schlussdrittel durch Jason Ulmer noch der Ausgleich zum 2:2, da kein weiterer Treffer folgen sollte, ging es auch im Niedersachsenderby in die Verlängerung. Nach 15 hart umkämpften Minuten in der Verlängerung gelang Mike Green, nach zuvor vielen vergebenen Chancen, der Siegtreffer. Damit steht es auch in der Neuauflage des Pokalfinals 1:1 nach Siegen.

Freezers bringen den Vorrundenprimus an den Rande einer Niederlage
Peter Sarno brachte die Freezers in der 12.Minute aus spitzem Winkel in Führung, aber gleichdarauf wäre den Eisbären um ein Haar der Ausgleich geglückt, doch Jean-Marc Pelletier reagierte gegen Steve Walker überragend, sodass es bei der Führung für die Hansestädter blieb. Nur wenige Minuten später tauchte Nathan Robinson durch einen klasse Sololauf frei vor dem Hamburger Gehäuse auf, um dann die Chance zum Ausgleich mit einem Schuss ans Außennetz kläglich zu vergeben. Auch gegen Ende des 1.Drittels geriet Pelletier unter Dauerbeschuss der Eisbären, ließ allerdings kein Schuss passieren. Im 2.Drittel fiel bei leichter Überlegenheit der Freezers kein Tor, sodass es mit einer 1:0 Führung der Heimmannschaft ins Schlussdrittel ging. Nach einer gelungenen Kombination der Eisbären gelang Andy Roach nach schönem Zuspiel von Stefan Ustorf in der 49.Minute der Ausgleich. Und keine 30 Sekunden später sorgte Dopingprobenabgabe-Verweigerer Felix Busch für die 2:1 Führung der Eisbären und damit auch für den Rückstand des Teams, das mehr vom Spiel hatte. Bei vier gegen vier vollstreckte Paul Manning in der 52.Minute zum verdienten Ausgleich. Da auch in diesem Spiel kein weiterer Treffer folgen sollte, ging es auch in der Colorline-Arena in die Verlängerung. Die Eisbären dann mit dem glücklicheren Ende, da Andre Rankel in der 78.Minute das 3:2 Siegtor in Überzahl schoss. Hamburgs Trainer Paul Gardner trug die unglückliche Niederlage nach der Partie dennoch mit Fassung: „Es war eine tolle Partie, alle Spieler haben heute gut agiert - auch die Schiedsrichter haben sich zurückgehalten und die Mannschaften das Spiel entscheiden lassen. Am Ende hatten die Eisbären das Glück auf ihrer Seite, doch wir lassen nach dieser kämpferischen Leistung nicht die Köpfe hängen“. Mit dem heutigen Sieg gehen die Eisbären mit 2:0 in der Viertelfinal-Serie in Führung.

Adler Mannheim verlieren in einem von vielen Nickligkeiten geprägten Spiel in Nürnberg mit 5:3 gegen die Sinupret Ice Tigers, womit es auch zwischen Mannheim und Nürnberg 1:1 nach Siegen steht.


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