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Eisbären Berlin starten mit glücklichem Sieg in die Finalserie
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10.04.2009

Eisbären Berlin starten mit glücklichem Sieg in die Finalserie

Info: Eishockey DEL Deutsche Eishockey Liga (Play-offs 2009)
Autor: Christoph Walter
Bericht: Vorbericht zur Eishockey-WM


Berlin, 09.04.2009 - Wie im Viertel- und Halbfinale: Die DEG Metro Stars sind mit einer Niederlage in die Endspielserie gestartet. Die Düsseldorfer unterlagen bei den Eisbären Berlin mit 2:3 (0:2; 2:1, 0:0). Aber: wie im Viertel- und Halbfinale ist noch Gelegenheit, zurückzuschlagen und das Finale zu gewinnen. Am morgigen Samstag findet bereits das zweite Finalspiel statt, und zwar im Düsseldorfer ISS-Dome.

1.Drittel: DEG verschläft schon wieder die Anfangsphase

Es war wie immer. Zwar gehörte die erste Chance den Gästen vom Rhein, aber diese Ouvertüre konnte den gewohnten Play-off-Ablauf nicht stören. Nach nur 77 Sekunden fingen sich die DEG Metro Stars den üblichen Rückstand ein. Eisbär-Kapitän Ustorf umkurvte den Kasten, neben dem Storr und in dem Caldwell lag und schob aufreizend locker zur Eisbären-Führung ein. Wirklich schockte das die Rot-Gelben nicht, warum auch, man hat darin ja eine gewisse Übung. Beinahe wäre Ratchuk der Ausgleichstreffer gelungen, doch der Berliner Goalie Rob Zepp ließ sich nicht so leicht überwinden. In der 12.Minute gab es dann die erste Strafzeit des Spiels, nämlich für das Eisbär-Urgestein Sven Felski. Die Gäste aus Düsseldorf wie gewohnt mit einem starken Powerplay, sodass sie sich praktisch im Angriffsdrittel festsetzten und durch Reid und Courchaine zu zwei großen Torchancen kamen, allerdings am sehr gut aufgelegten Rob Zepp scheiterten. Kurze Zeit später erwiesen DEG-Goalie Jamie Storr und Ryan Ramsey ihrem Team einen Bärendienst, indem sie den Puck vertändelten. Berlins Stürmer Nathan Robinson nahm das Geschenk dankend an, und bugsierte die freie Scheibe zum 2:0 ins verwaiste DEG-Gehäuse. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Pause.

2.Drittel: Die DEG schafft den Anschluss

Der zweite Abschnitt begann mit einer Zeitstrafe für DEG-Stürmer Rob Collins. Das Heimteam konnte die nummerische Überzahl allerdings nicht zum 3:0 nutzen, da es ihnen nicht gelang gegen die kompakte Defensive der Düsseldorfer eine zwingende Chance herauszuspielen. Wie aus dem nichts fiel dann in der 22.Minute der Anschlusstreffer! Stürmer Adam Courchaine zog kurzerhand ab und traf genau zwischen Zepps-Schlittschuhe. Danach wütende Eisbären-Attacken, die erste Meister-Reihe mit dem Ex-Mannheimer Nathan Robinson, Mark Beaufait und Andre Rankel hatte binnen weniger Sekunden gute Einschuss-Gelegenheiten. Doch erst eine Überzahl in der 26.Minute brachte den 3:1 Treffer. Der ewige Richie Regehr knallte einen satten Schlagschuss an Reimer und Storr vorbei ins linke Eck. Dieser Treffer schmerzte das Team von Trainer Harold Kreis umso mehr, da Evan Kaufmann kurz zuvor den 2:2 Ausgleichstreffer auf dem Schläger hatte. Doch die Mannschaft vom Rhein gab sich auch nach dem erneuten Zwei-Tore-Rückstand nicht geschlagen. Bei eigener Überzahl erneut ein gefährliches Powerplay, Chris Harrington und Rob Collins scheiterten noch, aber dann traf Shane Joseph im Nachschuss zum 2:3. Danach ging es wieder vermehrt in die andere Richtung, da das Gästeteam einige Strafzeiten kassierte und in Unterzahl durch die Eisbären ins eigene Drittel zurückgedrängt wurde. Durch tolles Powerplaykilling gelang es der DEG, sich nicht erneut einen Treffer einzufangen, sodass es mit 3:2 für die Eisbären in die zweite Drittelpause ging. Damit war für die DEG noch nichts verloren und für die Eisbären noch nichts gewonnen.

Schlussdrittel: Topscorer Brandon Reid mit der Großchance zum Ausgleich

Gleich nach Anpfiff des Schlussdrittels ergab sich für die rot-gelben Gäste in ein-minütiger doppelter Überzahl die Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Allerdings konnten die DEG-Spieler diesen Vorteil nicht zum Torerfolg nutzen. Die größte Ausgleichschance hatte dann Playoff-Topscorer Brandon Reid, der bei eigener Unterzahl allein auf Zepp zulief, diesen auch schön ausguckte, aber dann halbhoch am Tor vorbeizog. Auch Adam Courchaine scheiterte wenig später nach schönem Konter über Brandon Reid. Die heimischen Eisbären verließen sich in der Folgezeit vermehrt auf ihre Defensive und zeigten sich kaum mehr gefährlich im Angriffsdrittel. Da sich die Mannen von Harold Kreis zu meist an der Berliner Verteidigung oder an deren Torhüter Rob Zepp die Zähne ausbissen, endete das Spiel mit 3:2 für die Eisbären.

Stimmen zum Spiel

Eisbär-Kapitän Stefan Ustorf hatte trotz des Erfolges etwas auszusetzen: „Mit dem Sieg können wir zufrieden sein, aber mit der Art und Weise wie wir gespielt haben nicht. Dennoch, was zählt ist der Sieg. Wir müssen aber schauen, dass wir am Samstag in Düsseldorf
besser spielen.“

DEG-Trainer Harold Kreis bilanzierte auf der Pressekonferenz: „Wir haben zwar verloren, aber so komisch es klingt, ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft. Wir haben im ersten Drittel ein paar merkwürdige Tore rein bekommen, die vermeidbar gewesen wären. Im Schlussabschnitt hatten wir öfter die Chance zum Ausgleich, doch leider wollte die Scheibe nicht ins Tor. Dieser Finalauftakt macht Lust auf mehr.“

Am Ostersamstag steht dann bereits das zweite Finalspiel an. Wenn es den Metro Stars gelingt, vor heimischem Publikum im ISS-Dome von Beginn an hellwach zu sein, dann könnte die knappe Niederlage vom Donnerstag durchaus egalisiert werden.




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