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EHC München auf den Spuren des FC Bayern!
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21.04.2009

EHC München auf den Spuren des FC Bayern!

Autor: Christoph Walter
Bericht: Bietigheim Steelers machen den ersten Schritt in Richtung DEL


Bietigheim, 21.04.2009 – Matchpuck für Bietigheim! Die Bietigheim Steelers gewannen am Dienstagabend das dritte Finale der 2. Bundesliga mit 3:2, führen damit in der Serie mit 2:1 und können am Freitag bei Spiel vier in München den Titel perfekt machen. Matchwinner in Spiel drei war Top-Center Justin Kelly, der an allen drei Bietigheimer Toren beteiligt war und zwei Treffer – das wichtige 1:1 und das siegbringende dritte Tor – selbst erzielte.

Vor dem Spiel waren die Gäste aus München leicht favorisiert


In der Serie stand es durch den sonntäglichen 3:2 Sieg nach Penaltyschießen des EHC München 1:1 zwischen den beiden besten Teams der zweiten Liga. Damit konnten beide Mannschaften ihre Heimspiele gewinnen, sodass man durchaus annehmen konnte, dass die Bietigheim Steelers heute wieder favorisiert waren, da das Spiel ja in der heimischen Ellental-Halle stattfand. Allerdings hatte sich das Team vom EHC München durch eine eindrucksvolle Leistung vor allem im 3.Drittel und der Verlängerung im Spiel 2 am Sonntag die Favoritenrolle für das heutige Spiel gesichert. Besonderes aufpassen sollten die Steelers heute auf David Wrigley. Der kanadische Stürmer war bisher an allen drei Final-Treffern der Gäste aus München beteiligt gewesen.

Torhüter bisher auf hohem Niveau

Nicht zu vergessen sind natürlich die beiden Torhüter. Beide haben schon mehrfach in diesem Finale gezeigt, dass sie zu den besten ihres Fachs gehören. Alleine die beiden Saves im Penaltyschießen in München bleiben wohl länger im Gedächtnis. Steelers-Goalie Martinovic wehrte dort nur mit seinem Stock einen hohen Schuss von Brandon Dietrich auf der Linie hab. Sein Gegenüber Sebastian Elwing lag gegen Justin Kelly bereits am Boden, konnte aber im exakt richtigen Moment die Fanghand nach oben reißen und die Scheibe abwehren.

München wie am Sonntag sehr offensiv

Die Münchner machten da weiter, wo sie am Sonntag aufhörten, nämlich bei offensivstarkem, druckvollem Eishockey. Bietigheim wirkte von der unglaublichen Nervenschlacht am Sonntag, als sie 1:2 nach Penaltyschießen verloren, wie gelähmt. Der EHC nützte die Eisstarre gleich in der 4. Minute aus. Neville Rautert traf gegen Bietigheims Torhüter Sinisa Martinovic zum 1:0 für das Team von Erfolgscoach Pat Cortina, der am Dienstag letztmals für den EHC in dieser Saison an der Bande stand. Cortina muss am Freitag seinem „Zweitjob“ als National-Trainer Ungarns bei der WM in der Schweiz nachgehen.
Doch nur 52 Sekunden nach der Führung schlug der haushohe Favorit zurück. Topstürmer Justin Kelly mit dem Ausgleich zum 1:1. Da verloren die Münchner die Linie und vor allem immer wieder Spieler durch Fouls. 53 Sekunden vor dem Drittelende war es dann bei einer dieser Unterzahlen (Kevin Lavallee saß auf der Strafbank) soweit, die Bietigheimer machten das 2:1 durch Dominik Hammer.

Torloses zweites Drittel

Das zweite Drittel begannen die Steelers temporeich und hochkonzentriert und zwangen Elwing zu seiner bisher besten Tat. Dann nahm München immer mehr das Heft in die Hand. Angriff um Angriff rollte auf Bietigheims Goalie Martinovic zu, der aber alle Chancen vereitelte. Im Gegenzug hätte Kelly in Unterzahl beinahe das dritte Tor gemacht. Dennoch war Bietigheims Headcoach Brittg wohl nicht zufrieden, sodass er eine Auszeit nahm. Danach war München zwar noch am Drücker, aber nicht mehr ganz so überlegen. Die Steelers hatten den Kampf in den Ecken nun besser angenommen und ließen sich nicht mehr wie Schulbuben überlaufen. Dadurch das der Spielaufbau insgesamt zu schlampig war, konnten sich die Hausherren vor mehr als 3000 Zuschauern im Ellental keine nennenswerten Chancen herausspielen.

München kassiert Strafzeiten zu ungünstigem Zeitpunkt

Im dritten Drittel wurden die Bietigheimer in ihrer Defensive eingeschnürt, konnten dann aber durch Konterspiel wichtige Strafzeiten gegen den EHC München herausholen. David Wrigley und Austin Wycisk mussten vom Eis und die Steelers nutzten das erneut eiskalt aus. Kelly mit seinem zweiten Tor dem 3:1 in der 52. Minute. Doch im Charakter des EHC ist das Wort „Aufgeben“ nicht verankert. Topscorer Mike Kompon setzte sich durch und verkürzte auf 2:3 (57.). Die Münchner mit einem Sturmlauf, doch das Eishockey-Wunder blieb aus. Es blieb beim 2:3 für Bietigheim.

Lage des EHC München entspricht der derzeitigen Situation des FC Bayern

Am Freitag haben nun die Steelers die Chance den ersten Matchpuck zu verwandeln und mit einem Sieg in der Olympia-Eishalle in München sich zum Zweitligameister zu küren. Der EHC befindet sich dagegen auf den Spuren des FC Bayern, denn jetzt sind auch bei den Münchner Eishockey-Stars die „Endspiele“ ausgerufen.


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