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Bobsport Bob Oldies auf den Spuren der Bobbahn Gyrenbad |
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21.06.2009 | |||||
Bob Oldies auf den Spuren der Bobbahn GyrenbadInfo: BildergalerieAutor: Bilder: Matthias Kunfermann und Werner Baumgartner – Text: Werner Baumgartner Auf Initiative ehemaliger TK- und Sport-Chefs des SBSV entstand Ende 2008 die nicht-politische Vereinigung ISOS (Ice and Snow Oldies of Switzerland). Mitglieder können alle ehemaligen Bob-, Rodel-, Skeleton- und Hornschlitten-Riders werden, die mindestens 40 Jahre alt sind. Jetzt fand auf dem Zürcher Edelberg, dem Bachtel, bei traumhaftem Wetter die erste Generalversammlung der ISOS statt. An den Halden dieses Prachtsberges hinunter entstand Mitte des letzten Jahrhunderts die Natureis-Rodel- und Bobbahn von Gyrenbad. Logisch also, dass man dieser einzigartigen Sportstätte die Referenz erwies. Insbesondere, da der Schweizer Verteidungs- und Sportminister, Bundesrat UELI MAURER, aus dieser Region stammt und heute noch unweit dem Ziel der altehrwürdigen Eis- und Schneepiste wohnt. Der äusserst sympathische, natur- und volksverbundene SVP-Bundesrat liess es sich denn auch nicht nehmen, die Rodel-, Bob- und Skeleton-Koryphäen persönlich in seinem Heimatort zu begrüssen. Eine grosse Ehre für die rund 70 Bob-, Rodel-, Skeleton- und Hornschlitten-Oldies ! In seiner Willkommensadresse betonte der Magistrat die Wichtigkeit des Bob-, Rodel- und Skeletonsportes für das Ansehen der Schweiz weltweit. Nicht nur der Medaillen wegen sind die Rodler, die Skeletonfahrer und vor allem die Bobathleten für die Schweiz wichtig, erläuterte er, sie tragen vielmehr durch ihre Erfolge den Namen der Schweiz als Wintersport-Platz erster Güte in die Welt hinaus. Bundesrat Maurer bekräftigte in launigen Worten seine Verbundenheit mit dem Bobsport, bewunderte er doch schon als kleiner Junge die mutigen Fahrern in der Schneepiste am Bachtel. Später, so der Sportminister mit Blick auf den Verlauf der ehemaligen Bahn, seien die Jungs des Dorfes nach dem sie ins Bett mussten, heimlich durchs Fenster "verduftet", um den Bahnarbeitern bei der Pärparierung der Piste zu helfen! Offiziell begrüsst wurde der Sportminister vom Ehrenpräsidenten des SBSV, Gian-Carlo Torriani (Bivio), der dem Bundesrat in würdiger Form eine Einladung zu einer Bob-Taxifahrt in der Eisrinne von St. Moritz nach Celerina überreichte. Dort wird er Alt-Bundesrat Christoph Blocher nachfolgen, der 1992 mit "Taxikönig" Rico Ritter den einzigen noch verbliebenen Natureis-Bobrun der Welt hinunterdrosch. Vorgängig des Empfanges durch den Sportminister wurde eine Begehung der ehemaligen Natureis-Bobbahn unter der Führung des ehemaligen Sportchefs- und Nationaltrainers, Hansruedi Roth organisiert. Initiant der Bobbahn Gyrenbad war 1949 der legendäre Bobpilot und schwungvolle Präsident des Bobclub Gyrenbad Gottfried "Göpf" Kägi. Unter seiner Leitung wurde in anderthalbjähriger Fronarbeit die erste Bobbahn der Ostschweiz erstellt. Sie wies -je nach Jahr und Schneeverhältnissen- eine Länge von 1000 bis 1500 Metern bei einer Höhendifferenz von 140 Metern auf. Für die geleisteten 4000 Arbeitsstunden wurde nicht der geringste Lohn bezahlt. Begeisterte Landwirte und Gewerbetreibende, die nicht selber mitwirken konnten, spendeten ihren Beitrag mittels Materialhilfe und Baumopfer. Industrielle der Umgebung, die -so will es die Legende - früher Arbeiter entliessen, weil diese dem "verrückten" Bobsport huldigten, bekehrten sich und unterstützten das mutige Werk durch finanzielle Beiträge. Neben Robert Alt, dem Olympiasieger von 1956, der trotz seiner 80 Jahren noch aus der Romandie anreiste, sichtete man am ersten offiziellen ISOS-event auch Athleten, deren Namen noch sehr präsent sind; Erich Schärer etwa, oder Christian Reich; Doris Schenkel, Hildegard Nagele und Jean-Pierre Gottschall (Präsident ISOS) aus dem Rodler-Lager, sowie Giancarlo Torriani, Hans Hiltebrand, Fritz Lüdi sen., Heinz Möckli (der seine Instruktionsmethoden und vor allem die Handbewegungen der Boblehrer immer noch perfekt beherrscht), sowie Arthur Leuger, Rico Ritter und zahlreiche Funktionäre, die hinter den Kulissen als Sport- bzw. TK-Chef während vielen Jahrzehnten für die Erfolge der Schweizer "Ice and Snow Stars" mitverantwortlich zeichneten: Unter ihnen die Ex-TK-Chefs J. Erwin Brazerol (auch Ex-Präsident und Ehenpräsident SBSV), Walter Graf, Jean-Louis Baraga und Max Giezendanner; die Sportchefs Peter Bosshard, Werner Schädeli, Marco HeilIg. Sowie aus der Skeletonszene der ehemalige Skeleton-Attaché in der FIBT, Ueli Geissbühler, und der Pionier des schweizerischen Sekletonsportes Burgmar "Buddy" Stähli. Ein besondere Freude bereitete den ISOS dabei Kurt Zurbuchen, der mit seiner charmanten Gemahlin und seiner Tochter extra aus Kanada anreiste. Mit der Bereitstellung von altehrwürdigem Schlittenmaterial und zwei Apéros unterstützte der Bobclub Bivio die ISOS-Veranstaltung, an der auch ein informativer rund 15-minütiger Film Sequenzen aus der Betriebszeit (1949 bis 1967) an der Bob- und Rodel- zeigte . Gian-Carlo Torriani, Gerda Oertli und Markus Schmid vom BCB sei auch an dieser Stelle herzlichst für Ihren Einsatz gedankt. Mehr Informationen zur Bobbahn Gyrenbad | |||||
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21.06.2009 | |||||
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