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Bobsport 5. Bericht Traingswoche Whistler: Auch die “alten Herren“ müssen noch lernen |
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04.11.2009 | ||
5. Bericht Traingswoche Whistler: Auch die “alten Herren“ müssen noch lernenAutor: SBSVAndre Lange, Alexandr Zubkov und Wolfgang Stampfer hat es mit dem 4er im fifty-fifty erwischt. Dass die Bobbahn in Whistler keine Fehler verzeiht, mussten auf Schweizer Seite schon Beat Hefti und Daniel Schmid erfahren. Mit rund 150 km/h im 630 Kg schweren 4er-Bob durch fifty-fifty zu fahren, ist keine einfache Sache. Dies mussten heute auch drei arrivierte Piloten erfahren. Andre Lange/GER (dreifacher Olympiasieger), Alexander Zubkov/RUS (Olympia-Zweiter im 4er) und Wolfgang Stampfer AUT (4er Vize-Europameister 1997) sind abrupt aus ihren Olympiaträumen wachgerüttelt worden. Durch einen kleinen Fahrfehler, der eine grosse Auswirkung hatte, kam es bei allen drei Piloten zum Sturz. Bei einer sehr gut präparierten Bahn und fast optimalen Temperaturen kann schon der kleinste Fehler zum Sturz führen. Alle Teams blieben glücklicherweise unverletzt, jedoch hat nur Stampfer den zweiten Lauf absolviert, Lange und Zubkov verzichteten. Der Name der Kurve “fifty-fifty“ sagt es schon, vor allem im 4er-Bob, kann es da sehr schnell passieren und man sieht das Eis von sehr Nahe. Ein Gedanke, den Andre Lange vermutlich schon länger im Hinterkopf hatte und der ihm Kopfzerbrechen bereitete. In der letzten Saison beim ersten Weltcup-Rennen auf der schnellsten Bobbahn der Welt, stellte der Deutsche den 4er-Bob nach dem ersten Rennlauf in die Ecke. Angeblich seien Lenkungsprobleme der ausschlaggebende Punkt gewesen. Ein Jahr zuvor (März, 2008) war Andre Lange schon zur Homologierung der Bahn in Whistler eingeladen, zusammen mit den Top 3 aus dem Weltcup-Ranking. Fortan betonte er immer wieder, dass es eine ausserordentlich schwierige Bahn sei. Ein Gedanke, der ihn von der ersten Minute an begleitete. Alexandr Zubkov hatte in der Homologierungswoche seinen 2er-Bob total zerlegt und musste damals einen 2er-Bob von Kanada mieten, damit er alle Läufe bestreiten konnte. Dass es aber auch anders geht, hat bereits gestern und auch heute wieder Ivo Rüegg in seinem 4er gezeigt und in beiden Trainingseinheiten sehr konstante Läufe ins Tal gezogen. Da in zwei Gruppen trainiert wird, ist es sehr schwierig eine Aussage über Zeiten und Platzierungen zu machen. Die Russen, Amerikaner und Kanadier fahren in der 1. Gruppe und Deutschland, Österreich und die Schweiz in der 2. Gruppe. Die Bahnverhältnisse ändern sich aber innerhalb der 2 Stunden sehr. Bei den Damen ist es so, dass Sandra Kiriasis/GER und Cathleen Martini/GER die grossen Favoritinnen sind, wenn es im Februar um die Medaillen geht. Nicht ausser Acht zu lassen sind die Nordamerikanerinnen aus den USA und dem Gastgeberland Kanada. Die drei Schweizer-Teams Sabina Hafner, Fabienne Meyer und Maya Bamert können sich aber gute Aussenseiterchancen ausrechnen. Im gestrigen Training ist die amtierende Weltmeisterin Nicola Miniciello/GBR ebenfalls gestürzt. Sie hatte schon letztes Jahr beim Weltcup-Debüt Mühe mit der Bahn hier in Whistler bekundet. Es kann auf dieser Bahn jederzeit jeden erwischen und langsam aber sicher wird Altenberg/GER den Ruf der gefährlichsten Bobahn der Welt los. Mit jedem Tag ein kleines Stückchen mehr. (Christian Reich, 01.11.09, Whistler) |
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