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Nachrichten Schweiz Tobias Grünenfelder der dragisch/glückliche Held von Bormio |
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29.12.2005 | |
Tobias Grünenfelder der dragisch/glückliche Held von BormioInfo: Ski Weltcup Abfahrt Bormio (Herren)Der Glarner fuhr die Abfahrt seines Lebens. Tobias, der oft gescholtene, abgeschriebene, packte sein ganzes technisches Können aus, riskierte viel und lieferte ein grossartiges Rennen. Noch bei der letzten Zwischenzeit lag er um drei Hundertstel vor dem späteren Sieger Daron Rahlves. Tobias Grünenfelder, dessen bestes Abfahrtsresultat der Karriere der 17. Platz in Beaver Creek vor vier Wochen war, griff nach dem Sieg. 100 Meter fehlten zur Sensation. Nach dem Zielsprung verschnitt es Tobi die Ski. Beim letzten Tor lag er schon am Boden. Und das Ziel passierte er im Sturz! 35 Hunderstel trennten ihn von Sieger Rahlves. Nur 3 Hundertstel vom zweiten Platz. Tobias hatte Pech mit diesem Sturz, aber: Hätte er die Ski verloren, wäre er gar nicht gewertet worden. Das hätte gerade noch gefehlt. Das Ziel verliess Tobias humpelnd. Innenbandriss rechts. Er legte sich mit einer Beinschiene ins Krankenauto im Zielraum und wartete dort auf die Siegerehrung. Und auf Teamarzt Markus Koster, der bis zum Start des letzten Schweizers natürlich auf der Piste blieb. „Ich hatte vom Gefühl her am linken Knie schon einmal eine solche Verletzung – damals wars nur eine Innenbanddehnung“, erinnert sich Tobias. Aber die Sorgenfalten auf der Stirn zeigten, dass er auch Schlimmeres befürchtete. Eine erste Diagnose von Teamarzt Markus Koster machte keine Freude: Innenbandriss am rechten Knie. Dr. Koster hatte am Mittwoch nach dem Training den Kanadier Brad Spence (Beinbruch) ins Spital nach Bormio begleitet. Dorthin wollte er mit Tobias nach diesem Augenschein nicht hin… Eine genaue Untersuchung findet im Spital Davos statt. „Jetzt bin ich ein richtiger Abfahrer“, machte Grünenfelder ein bisschen auf Galgenhumor. Er hat den dritten Podestplatz seiner Karriere erreicht, den ersten in er Abfahrt. Und er hat bewiesen, dass er ein hervorragender Skifahrer ist. „Aber er ist kein Rennhund, ihm unterlaufen im Rennen immer wieder Fehler“, sagt sein Zimmerkollege Marco Büchel, „deshalb freue ich mich ganz besonders, dass es ihm jetzt endlich aufs Podest gereicht hat.“ Aber: Jetzt beginnt für Tobias Grünenfelder nach dem grössten Rennen seiner Karriere ein neuer Kampf gegen die Zeit. Nicht um Sekunden diesmal, sondern um Tage - die Olympiaabfahrt findet am 12. Februar statt. Ein gerissenes Innenband braucht mindestens vier Wochen zur Heilung. (Skionline.ch) Die Resultate der Schweizer: 3. Tobias Grünenfelder 5. Marco Büchel (Lie) 8. Didier Défago 11. Bruno Kernen 22. Didier Cuche 28. Ambrosi Hoffmann 33. Cornel Züger 37. Beni Hofer 39. Jürg Grünenfelder 42. Konrad Hari 46. Ralf Kreuzer |
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29.12.2005 | |
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