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15 DSV-Athleten bei Weltcup-Auftakt in Beitostoelen
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17.11.2009

15 DSV-Athleten bei Weltcup-Auftakt in Beitostoelen

Autor: DSV-Pressestelle


Bundestrainer Jochen Behle plant mit insgesamt 15 Sportlerinnen und Sportlern für den Saisonauftakt in Norwegen. Franz Göring fällt wegen einer Verletzung noch für einige Wochen aus.

DAMEN
Lucia Anger (SC Oberstdorf)
Steffi Böhler (SC Ibach)
Nicole Fessel (SC Oberstdorf)
Manuela Henkel (WSV Oberhof 05)
Denise Hermann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Claudia Nystad (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Evi Sachenbacher-Stehle (WSV Reit im Winkl)
Monique Siegel (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
Katrin Zeller (SC Oberstdorf)

HERREN
Tobias Angerer (SC Vachendorf)
Jens Filbrich (SV Eintracht Frankenhain)
Renè Sommerfeldt (WSV Erzgebirge Oberwiesenthal)
Axel Teichmann (WSV Bad Lobenstein)
Tim Tscharnke (SV Biberau)
Phillipp Marschall (Rhöner WSV)



Anreise
Nach einem kurzen „Heimat-Urlaub“ ging es für die Mannschaft, die bis Mitte vergangener Woche in Munio trainiert hatte, wieder zurück in den hohen Norden. Lucia Anger, Manuela Henkel und Tom Reichelt, die derzeit noch mit dem B-Kader in Norwegen (Sjusjoen) trainieren, werden – je nach Einsatzkonzeption – direkt und kurzfristig nach Beitostölen anreisen. Am Dienstag, den 24. November, ist die Weiterreise nach Kuusamo geplant.

Einsatzkonzeption
Im Einzelrennen der Damen schickt Jochen Behle Steffi Böhler, Denise Hermann, Claudia Nystad, Evi Sachenbacher-Stehle und Katrin Zeller ins Rennen. Am Sonntag wird der DSV voraussichtlich mit zwei Damenstaffeln antreten. Hier dürfen sich auch Fessel, Henkel, Siegel, Anger und Herrmann eine Chance auf das erste Weltcuprennen der Saison ausrechnen.

Bei den Herren setzt der DSV-Langlaufchef im Einzel auf Angerer, Sommerfeldt, Teichmann und Filbrich. Über den fünften Startplatz entscheiden die Trainer vor Ort. Kandidaten sind: Phillipp Marschall und Tim Tscharnke.

Göring fällt voraussichtlich mehrere Wochen aus
Franz Göring wird beim Weltcupauftakt der Langläufer im norwegischen Beitostölen fehlen. Der 25-jährige vom SCM Zella-Mehlis war Anfang November im Trainingslager in Munio auf eisigem Untergrund ausgerutscht und verletzte sich dabei am Sprunggelenk. Die Kernspintomographie, die bereits einen Tag später in München durchgeführt wurde, ergab einen Riss des Syndesmosebandes (Band zwischen Innen- und Außenknöchel). Franz Göring wurde daraufhin mit einer neuen Methode operiert, die bereits nach drei Wochen eine Teilbelastung ermöglicht.

„Der Heilungsverlauf ist nahezu perfekt“, erklärte DSV Mannschaftsarzt Dr. Stefan Pecher, „im Wasser kann Franz schon die ersten Belastungen absolvieren. Über den DSV haben wir ihm außerdem einen Spezialschuh anfertigen lassen, mit dem er voraussichtlich in etwa zwei Wochen wieder mit dem spezifischen Langlauftraining beginnen kann.“

Wann Franz Göring dann wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann, steht indes noch nicht fest. Bundestrainer Jochen Behle: „Ich gehe man davon aus, dass uns Franz noch eine Zeit lang fehlen wird. Alles in allem müssen wir aber zufrieden sein, wie sich die Sache jetzt entwickelt. Ich bin deshalb ganz zuversichtlich, dass er spätestens zum Jahreswechsel wieder zu einhundert Prozent fit ist.“




Bundestrainer Jochen Behle:
„Die vergangenen Vorbereitungswochen sind im Wesentlichen nach Plan verlaufen. Wie in jedem Jahr waren wir im Oktober wieder für einige Tage am Dachstein, ehe es nach der DSV-Einkleidung ins finnische Munio ging. Beim Lehrgang in Munio hatten wir sehr gute Bedingungen und konnten noch einmal - sowohl bei den Umfängen als auch bei den Intensitäten - unsere Zielvorgaben einhalten.

Bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Franz sind wir alles in allem auch gesundheitlich gut durch die Vorbereitungszeit gekommen. Zuletzt hatten wir noch ein paar kleinere Probleme bei Tom Reichelt, der wegen eines grippalen Infekts erst gar nicht mit nach Munio geflogen ist und stattdessen einige Tage später mit dem B-Kader nach Sjusjoen ins Trainingslager ging.

Auch Claudia Nystad war in den letzten Tagen in Finnland leicht angeschlagen. Sie hat deshalb auf eine Wettkampfbelastung verzichtet und wird die Rennen in Beitostölen daher mehr oder weniger aus dem Kaltstart heraus bestreiten. Alle anderen absolvierten in Munio zwei interne Testwettkämpfe. Zum einen, um langsam in den notwendigen Rhythmus zu kommen. Zum anderen, um noch einmal den jeweiligen Leistungsstand zu überprüfen. Vor allem Tobias Angerer hat sich dabei in wirklich guter Verfassung gezeigt. Er gewann sowohl im Skating als auch in der klassischen Technik. Bei den Damen gewann Steffi Böhler das Skatingrennen überlegen vor Evi Sachenbacher-Stehle und Denise Hermann. Im Klassik-Test siegte dafür Evi vor Steffi und Katrin.

Mit Evi, die ihre Fuß-OP gut überstanden hat, bin ich – wie übrigens mit allen anderen Damen –durchaus zufrieden. Die Truppe hat wirklich gut mitgezogen, auch die beiden jungen Sportlerinnen, Denise Herrmann und Monique Siegel, haben ordentliche Leistungen im Training gezeigt.

Bei den Herren hat Renè leider nach wie vor mit Gelenkproblemen zu kämpfen, die ein Crosslauftraining unmöglich machen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das mit anderen Trainingsmaßnahmen kompensieren können und Renè in seinem letzten Jahr noch einmal gute Ergebnisse bringen wird.

Jetzt hoffen wir natürlich, dass wir die guten Trainingsleistungen bereits in den ersten Wettbewerben umsetzen können. Wir hatten während der gesamten Vorbereitungszeit ja gar keinen direkten Vergleich mit anderen Nationen, von daher wir es sicherlich spannend werden, wie sich das internationale Feld sortieren wird. Mit Tour de Ski, Weltcup und Olympischen Spielen tanzen wir in diesem Jahr wieder auf vielen Hochzeiten, das heißt, dass wir mit unserem kleinen Kader auch diesmal mit unseren Kräften haushalten müssen.

DSV-Generalsekretär und Sportdirektor Thomas Pfüller
„Im Langlauf-Lager müssen wir mit Blick auf Olympia erneut die große Frage beantworten, welche Athleten in welcher Disziplin die größten Erfolgsaussichten haben. Bei den Herren verfügen wir nach wie vor über eine Hand voll Weltklasse-Sportler im Distanzbereich. Allerdings sind wir im Sprint derzeit nur mit einem Mann in der internationalen Spitze vertreten. Die Ergebnisse von Liberec haben uns aber einmal mehr gezeigt, dass es trotz der immer größer werdenden Konkurrenz durchaus möglich ist, mit diesem kleinen Team unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen.

Noch etwas dünner ist die Personaldecke bei den Langlauf-Damen. Nachdem wir im vergangenen Jahr leider einen Rückgang in der Leistungsentwicklung verzeichnen mussten, sind wir zuversichtlich, dass wir mit dem Wechsel im Trainerstab die richtige Entscheidung getroffen haben, um bei Olympia wieder mit einer schlagkräftigen Mannschaft an den Start gehen zu können. Das Potenzial ist zweifellos da, das haben die Eindrücke aus dem Training gezeigt.“

Tobias Angerer
„Die Vorbereitung lief für mich in diesem Jahr wunderbar. Nur während der Testwoche im Herbst habe ich gesundheitlich ein bisschen gewackelt und habe deshalb vorsichtshalber ein wenig pausiert. Speziell das Trainingslager in Munio war perfekt. Ich habe in diesem Jahr noch einmal bewusst versucht, neue Reize zu setzen. Sowohl was den Umfang als auch was die Intensitäten betrifft. Das ist als älterer Athlet ganz einfach notwendig, wenn man sich verbessern will. Gleichzeitig habe ich aber auch großen Wert auf eine gute und ausreichende Regeneration gelegt. Kurz und gut: Ich bin rund um zufrieden und freu mich, dass es endlich los geht. Und wie jedes Jahr steigt vor den ersten Rennen natürlich die Anspannung, weil noch einer so recht weiß, wo er steht. Jetzt hoffe ich, dass es mir in den ersten Wettkämpfen gelingt, das umzusetzen, was ich mir im Training erarbeitet habe. Dann kann eigentlich nicht so viel schief gehen."

Evi Sachenbacher-Stehle
"Meinen Fuß merke ich zwar noch ab und zu. Aber grundsätzlich bin ich ganz zufrieden. Ich kann mittlerweile sogar wieder Crosslaufen, muss aber dann immer wieder einen Tag Pause einlegen. Beim Langlaufen bin ich inzwischen fast komplett schmerzfrei. Es war also definitiv die richtige Entscheidung, mich operieren zu lassen. Munio war für mich auch sehr gut. Wir hatten Top-Bedingungen und ich konnte al das trainieren, was ich mir vorgenommen hatte. Insgesamt kann man sagen, dass die ganze Mannschaft gut drauf ist. Wir haben wirklich eine gute Stimmung in der Truppe und das Training hat bis jetzt auch richtig Spaß gemacht. Zur Zeit bin ich zwar noch ein bisschen müde vom harten Training, aber das ist wahrscheinlich völlig normal. Mal schauen, wie es in Beitostölen dann läuft."


Axel Teichmann
"Bei mir ist soweit alles in Ordnung. Ich bin gut durch den Sommer gekommen – wenn man von meinen Achillessehnenproblemen einmal absieht. Aber solange ich nicht Cross laufe, ist alles gut. Die ersten Wettkämpfe sind für mich nicht nur ein Warmlaufen für die Saison. Ich hoffe schon, dass ich gleich in den ersten zwei Weltcupwochen das Ticket für Olympia lösen kann. Das wäre wichtig."



Neuber neuer Disziplintrainer Damen
Mit Beginn der Vorbereitungen auf den neuen Weltcup-Winter hat Janko Neuber die Nachfolge von Ismo Hämäläinen als verantwortlicher Disziplintrainer der deutschen Langlauf-Damen angetreten. Der 37-jährige Oberwiesenthaler ist damit analog zu Cuno Schreyl trainingsmethodisch für die Weltcup-Damen verantwortlich.

Neben seiner neuen Funktion bleibt Neuber weiterhin Heimtrainer von Renè Sommerfeldt und Tom Reichelt in Oberwiesenthal. Nicht zuletzt deshalb planten und realisierten Cheftrainer Behle und sein neuer Disziplintrainer für die Lehrgangsmaßnahmen in der Vorbereitungszeit eine engere Kooperation zwischen Damen- und Herrenteam.

Zwei Trainer für Ruhpoldinger Trainingsgruppen
Sandro Lorenz sichert seit diesem Jahr am Stützpunkt in Ruhpolding das Training der Weltcupdamen ab. Neuer Trainer für die tägliche Betreuung der Langlaufherren in Ruhpolding ist Anton Strehhuber. Er unterstützt Cuno Schreyl, der nach wie vor für die gesamte Trainingskonzeption der Weltcupherren verantwortlich zeichnet.

Rote Gruppe gesetzt
Was die Startplätze für den Weltcup betrifft, sind bei Behle die Sportlerinnen und Sportler aus der „roten Gruppe“ gesetzt. Im Distanzbereich sind dies bei den Damen: Evi Sachenbacher-Stehle, Katrin Zeller, Claudia Nystad und Steffi Böhler. Bei den Herren sind Axel Teichmann, Jens Filbrich und Tobias Angerer über die langen Distanzen fix gesetzt.

Im Sprint haben die beiden Sprintspezialisten Josef Wenzel und Daniel Heun ihren Startplatz sicher. Welche Athletinnen und Athleten sonst noch über die kurze Distanz an den Start gehen werden, hängt von der jeweiligen Saisonplanung und dem aktuellen Leistungsstand ab.



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