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Razzoli holt im Slalom erstes Gold für Italien in Vancouver
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28.02.2010

Razzoli holt im Slalom erstes Gold für Italien in Vancouver

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Autor: Julia Heising
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Whistler, 27.02.2010 - Giuliano Razzoli aus Italien hat sich etwas überraschend die letzte alpine Goldmedaille in Whistler gesichert. Der 25-jährige siegte im Slalom der Herren mit zwei starken Läufen vor dem Kroaten Ivica Kostelic sowie dem Schweden Andre Myhrer, der sich mit Laufbestzeit im Finale noch aufs Podest schob. Die Österreicher verpassten damit auch im letzten alpinen Wettbewerb die Medaillenrängen.

Razzoli zur Halbzeit klar vorn
Im letzten von zwölf Wettbewerben hat Giuliano Razzoli doch noch für die erste italienische Medaille für die Alpinen Skifahrer in Whistler gesorgt - und diese glänzte dann gleich golden. Die Basis für seinen größten Erfolg legte Razzoli bereits im ersten Lauf. Mit Startnummer 13 zauberte er trotz leichtem Schneefall und weicher Piste eine klare Bestzeit in den Schnee. Gleich 0,43 Sekunden betrug sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Slowenen Mitja Valencic, dessen Leistung wie auch Razzolis doch etwas überraschend war. Erst dahinter platzierten sich mit Benjamin Raich (0,54 Sekunden zurück) und Ivica Kostelic (0,58 Sekunden zurück) die "üblichen Verdächtigen". Für einige der Favoriten war hingegen bereits der erste Lauf Endstation. So sahen unter anderem Weltmeister Manfred Pranger aus Österreich, Kitzbühel-Sieger Felix Neureuther und auch die beiden US-Amerikaner Ted Ligety und Bode Miller das Ziel nicht.

Myhrer mit Traumlauf zur Medaille, Razzoli souverän
Im zweiten Lauf war es zunächst der Kanadier Julien Cousineau, der mit einer sehr guten Fahrt auf sich aufmerksam machte. Als 19. des ersten Durchgangs machte er Platz um Platz gut und ließ dabei so routinierte Fahrer wie Mathias Hargin, Reinfried Herbst oder seinen Teamkollegen Michael Janyk hinter sich. Erst der Schwede Andre Myhrer, Zehnter zur Halbzeit, war sowohl im zweiten Durchgang als auch in der Gesamtzeit noch einmal klar schneller und ging in Führung, 0,90 Sekunden betrug sein Vorsprung auf den Kanadier. An dieser Zeit bissen sich in der Folge bissen sich wiederum einige Fahrer die Zähne aus, darunter Marcel Hirscher aus Österreich, der Franzosen Julien Lizeroux oder den besten Schweizer Silvan Zurbriggen, die durchaus als Medaillenkandidaten zu handeln waren. Ivica Kostelic ließ sich dann aber nicht von den schwierigen Pistenverhältnisen aus dem Konzept bringen und ging mit noch einmal 0,28 Sekunden Vorsprung in Führung. Als Benjamin Raich wenige Minuten später nur als Dritter über die Ziellinie fuhr, war dem Kroaten seine zweite Medaille in Whistler bereits nicht mehr zu nehmen. Auch Mitja Valencic schaffte es nicht, seinen Vorsprung über die Zeit zu bringen und musste sich mit dem fünften Zwischenrang begnügen. Der Olympiasieg entschied sich damit zwischen Kostelic und Razzoli. Der Italiener, der in seiner Karriere bislang einen Slalomweltcupsieg eingefahren hat, büßte zwar einige Zehntelsekunden seines Vorsprungs ein, brachte aber 0,16 Sekunden Vorsprung ins Ziel und konnte dort über den größten Erfolg seiner Karriere jubeln.

Österreicher bleiben ohne Medaille
Für die Österreicher Raich und Hirscher blieben damit als Vierter und Fünfter wieder knapp ohne Medaille. Somit bleib auch das gesamte österreichische Herrenteam in allen fünf Alpinrennen ohne eine Platzierung unter den besten Drei. Dabei landeten die ÖSV-Starter in Abfahrt, Riesenslalom und Slalom gleich drei Mal auf dem undankbaren vierten Rang. Reinfried Herbst belegte letztlich Rang zehn. Silvan Zurbriggen kam als bester Schweizer auf Rang 13, Marc Gini wurde 15. Marc Berthod schied im ersten, Sandro Viletta im zweiten Lauf aus.

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