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Northug holt sich die Langlaufkrone – Teichmann mit unglaublichem Comeback zu Silber
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28.02.2010

Northug holt sich die Langlaufkrone – Teichmann mit unglaublichem Comeback zu Silber

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Autor: Sascha Witzke
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Vancouver, 28.02.2010 – Petter Northug hat den langen Kanten der Skilangläufer über 50 Kilometer klassisch auf der Zielgeraden für sich entschieden. Der Norweger hatte nach 50 Kilometern wieder einmal das beste Finish und setzte sich knapp vor einem gewaltig aufdrehenden Axel Teichmann durch. Der Lobensteiner hatte den Anschluss an die Favoritengruppe verloren, ehe er auf den letzten Kilometern noch einmal in famoser Manier aufdrehte. Bronze ging an den Schweden Johan Olsson knapp vor Tobi Angerer. Lokalmatador Devon Kershaw lag als fünfter auch nur knapp hinter den Medaillenrängen.

Verhaltener Start, erster Vorstoß durch Sundby
Zwei Fünf-Kilometerschleifen, die jeweils abwechselnd zu laufen waren, standen insgesamt fünf mal auf dem Programm. Wie zu erwarten ging das Rennen im Massenstart verhalten los. Vorne zeigte sich in der Anfangsphase häufig der Kanadier George Grey, der das Tempo erstmals erhöhte. Wie auch im Frauenrennen machte alle Herren der Schöpfung vom Skiwechsel gleich mehrfach Gebrauch. In der Spitzengruppe zeigte sich aus der deutscher Sicht zu Beginn der Routinier Sommerfeldt offensiv. Teilweise übernahm der Oberwiesenthaler bei seinen letzten Olympischen Spielen sogar einen Platz an der Spitze ein. Die drei weiteren DSV-Starter hielten sich genauso wie der Schweizer Cologna zunächst in der zweiten Reihe ohne sich aber zu weit durchreichen zu lassen. Die erste ernstzunehmende Tempoverschärfung erfolgte durch Martin Johnsrud Sundby nach etwa einem Drittel des Rennens. Jedoch ging der Norweger seinen Ausreißversuch nicht mit letzter Vehemenz an, wusste er doch um die noch zurückzulegende Distanz zum Ziel. Bald wurde er von den schwedischen Verfolgern um Rickardsson wieder gestellt.

Bauer stürzt – Hellner macht Druck
In der Folgezeit wurde die Geschwindigkeit wieder etwas gedrosselt. In einer Abfahrt kam es dann zu einer mittelgroßen Karambolage. Darin verwickelt waren unter anderem die mitfavorisierten Bauer und Olsson. Beide schafften wieder den Anschluss nach vorne. Allerdings schien Bauer der Sturz doch etwas angeknockt zu haben. Um Kilometer 30 herum nahm dann Marcus Hellner das Tempodiktat auf sich und sorgte somit dafür, dass einige weitere Läufer zurückfielen. Darunter war auch Axel Teichmann, der etwas mehr als 10 Kilometer vor dem Ziel eine Lücke von über 20 Sekunden auf die Spitze hatte. Bei Kilometer 40 wechselten die deutschen Asse ein letztes Mal das Material. Vorne verschärfte Legkov das Tempo, auch Teamkollege Vylegzhanin war ganz vorne dabei. Jens Filbrich bekam erste Sorgen, von den Norwegern war lediglich Northug noch in Schlagdistanz zur Spitze. Nun rechneten viel mit dem Antritt von Lukas Bauer, doch der Tscheche hatte in dieser entscheidenden Phase nichts mehr hinzuzusetzen. Angerer blieb in vorderster Front und war bereit für den Medaillenkmapf, genauso wie Olympiasieger Cologna, der sich ebenfalls stets auf der Höhe zeigte.

Teichmann kommt zurück und attackiert – Northug auf der Zielgeraden stark
Auch ganz vorne agierte nun Vincent Vittoz. Doch keiner der Spitzenleute schaffte es wirklich sich zu lösen. Knapp fünf Kilometer vor dem Ziel rieben sich dann einige verwunderte deutsche Fans erstmals die Augen. Axel Teichmann tauchte wenige Sekunden hinter den führenden Läufern wieder auf. Er hatte sich gefangen und setzte nun zu seinem berühmten Endteilstück an. Doch noch musste der Lobensteiner an ca. 15 Läufern vor ihm vorbei. Vorne liefen zu diesem Zeitpunkt Angerer, Cologna, Northug und Olsson auf Augenhöhe. Auch Andrus Veerpalu war plötzlich zur Stelle. Dem Esten jedoch würde es auf der Zielgeraden an Spritzigkeit fehlen. Teichmann arbeitete sich Position um Position nach vorne. Vor der letzten Steigung lag er an Platz fünf. Am Schlussanstieg holte er noch einmal zum Angriff aus. Explosiv setzte er alles auf eine Karte. Northug und Olsson hatten Probleme die Skienden zu halten. Dahinter befanden sich auch Cologna und Angerer noch im Medaillenrennen. Es ging ins Stadion. Teichmann führte, Northug saugte sich heran. Als es auf Die Zielgerade ging setzte Northug zum Überholmanöver an. Er musste sich strecken, hatte letztendlich aber doch die Nase vorn. Im Kampf um Bronze war Dario Cologna auf der Schlussgeraden gestürzt. Angerer verpasste Bronze knapp hinter dem Schweden Olsson.


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Axel Teichmann
Axel Teichmann


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