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Top Leistungen der deutschen Skeleton Damen am Königssee
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13.01.2006

Top Leistungen der deutschen Skeleton Damen am Königssee

Autor: Kurt Brun


Beim fünften Saisonweltcup der Skeleton Damen und vier Wochen vor Beginn der 20. Olympischen Winterspiele in Turin, zeigten die deutschen Skeletonis, dass sie sich in aufsteigender Form befinden.

Nur gerade die Kanadierin Mellisa Hollingsworth konnte, auf der Kunsteisbahn, im bayrischen Königssee, den Totaltriumph der deutschen Skeleton Damen verhindern. Mit zwei Bestzeiten konnte sich die 10. der Weltmeisterschaften, souverän in 1:39.96 gegen die deutschen Mädels durchsetzten. Nach dem Auftaktsieg auf ihrer Hausbahn in Calgary, den zweiten Plätzen in Lake Placid und Innsbruck-Igls, sowie dem dritten Rang in Sigulda konnte sich Hollingsworth wieder als Siegerin feiern lassen. Damit übernahm sie, mit 460 Punkten, auch wieder die Führung im Gesamtweltcup.

Dass sie sich aber auch die deutschen Skeleton Damen der Olympia-Form nähern, bewiesen die vier BSD-Mädels am Königssee wo sich alle vier in den Top Ten klassieren konnte. Zwei von ihnen schafften es, neben der Kanadierin, den zweiten und dritten Podestplatz für sich zu beanspruchen.

Anja Huber, die neue Vize-Landesmeisterin, konnte sich als bestplatzierte Deutsche in 1:40.80, mit einem Rückstand auf Hollingsworth von 0.84 Sekunden, hauchdünn den Silberplatz auf dem Podest sichern. Nachdem Huber bei Halbzeit noch auf dem 5. Zwischenrang gelegen hat, zündete sie im Finallauf den Turbo und konnte sich mit Startbestzeit (5.09) und zweiter Durchgangszeit (50.28) auf den zweiten Rang fahren. Damit feiert sie überraschend, auf ihrer Heimbahn, den ersten Podestplatz ihrer Skeleton Karriere.

Um den Wimpernschlag von nur 1/100 Sekunde zurück folgte Huber ihre Landsfrau und Ex-Weltmeisterin Diana Sartor, auf Rang drei. Mit zwei regelmässigen Fahrten die ihr jeweils die viertbeste Durchgangszeit einbrachten konnte sich Sartor den Bronzeplatz sichern und ihren ersten Podestplatz im Olympia-Winter.

Die neue deutsche Landesmeisterin, ihr zweiter Titel nach 2004, Kerstin Jürgens, vervollständigte das hervorragende Mannschaftsergebnis für die Deutsche Damen. Als Zweitplatzierte des ersten Laufs, konnte Jürgens im Finaldurchgang nicht an die gezeigte Leistung anknüpfen. Es unterliefen ihr einige Fahrfehler, die sie den sicheren Podestplatz gekostet haben. Bei der Endabrechnung fehlten der Europameisterin 5/100 Sekunden zum Podestplatz.

Auf den 9. Schlussrang fuhr die fünftplazierte der deutschen Meisterschaften, Julia Eichhorn und rundete damit das hervorragende Mannschaftsergebnis mit ihre Fahrt unter die Top Ten ab. .

Auf Rang 5 klassierte sich die Amerikanerin Noelle Pikus-Pace vor Michelle Steele aus Australien.

Die grosse Überraschung aus Schweizer sicht, Tanja Morel, Sportlehrerin aus Feldmeilen (Zürcher Bob Club), die am letzten Wochenende in St.Moritz Vize-Schweizermeisterin wurde. Nach ihrem guten 6. Rang in Sigulda konnte sie am Königssee an diese Leistung anknüpfen und den 7. Schlussrang für sich beanspruchen. Direkt hinter Morel folgt auf Rang 8 die Siegerin von Lake Placid und Sigulda, Zweitplazierte in Calgary und auch in Innsbruck-Igls als Dritte wieder auf dem Podest stehende Maya Pedersen. Die amtierende Weltmeisterin verpatzte den ersten Lauf und konnte im Entscheidungslauf dank drittbester Laufzeit vom 12. Zwischenrang noch auf den 8. Schlussrang vorfahren. Damit konnte Tanja Morel überzeugen und sich auch die zweite Hälfte zur Olympia Qualifikation sichern. Die Leistung von Morel und Pedersen reichten aus um den 3. Rang im Gesamtweltcup zu verteidigen, ja sogar noch um einen Punkt auszubauen gegen die Amerikanerinnen.

Da hat sich doch das daumendrücken der Live-Wintersport Fans gelohnt.

Die dritte Schweizerin im Bunde, Jessica Kilian, kämpft eigentlich mit allem. Vor allen Dingen fehlt es ihr an Sponsoren, dann ging in Innspruck-Igls auch noch ihr Skeleton zu Bruch, so dass sie mit einem Fremden Gerät, die wenigen Rennen die sie sich aus finanziellen Gründen erlauben kann, bestreiten muss. So fehlten ihr natürlich wertvolle Trainings und Rennfahrten. Sie schloss den Königssee Weltcup auf dem 22. Rang von 31. gestarteten Damen ab. Ein Trost darf Jessica Kilian aus Bayern mit nach Hause nehmen. Mit 5.08 Startzeit holte sie die Startbestzeit auf den ersten 50. Meter und bleibt weiterhin eine der schnellsten Starterinnen im Weltcupfeld.

Link 1: Rangliste mit Zwischenzeiten
Link 2: Nationen Zwischenstand
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Anja Huber
Silbermedaillen Gewinnerin am Königssee Anja Huber


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