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Eiskunstlauf Chinesische Paarläufer Pang/Tong stoßen Savchenko/Szolkowy vom Weltmeisterschafts-Thron. Die Deutschen werden diesmal Vize |
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25.03.2010 | ||
Chinesische Paarläufer Pang/Tong stoßen Savchenko/Szolkowy vom Weltmeisterschafts-Thron. Die Deutschen werden diesmal VizeAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)
Turin, 25.03.10 - Zwar haben die Paarläufer Aljona Savchenko und Robin Szolkowy anders als im vergangenen Jahr ihren Weltmeistertitel nicht verteidigen können, doch wird das deutsche Eiskunstlauf-Traumpaar die WM in Turin mit einem Gefühl der Zufriedenheit verlassen. Gegenüber Platz drei aus dem Kurzprogramm verbesserten sie sich in der Kür noch auf den Silber-Rang. Gold ging zum zweiten Mal nach 2006 an Qing Pang und Jian Tong aus China, während die russischen Europameister Yoko Kavaguti und Alexander Smirnov Bronze holten. Zum zweiten Mal WM-Gold für Pang/Tong. Savchenko/Szolkowy mit Silber zufrieden Seit Dienstag und noch bis zum Samstag findet die Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft statt, an der 210 Starter aus 53 Ländern teilnehmen. Es ist das 100. Jubiläum dieser Veranstaltung, doch erst zum ersten Mal ist sie in Turin zu Gast, der Stadt, die im Jahr 2006 die Olympischen Spiele und im Jahr 2005 die Eiskunstlauf-EM austrug. Das Ganze begann wie stets mit der Paarlauf-Konkurrenz, die ohne die frisch gebackenen Olympia-Sieger Shen/Zhao auskommen musste, welche ihr Comeback mit Gold in Vancouver zur Genüge gekrönt hatten. Dass es mit der nochmaligen Titelverteidigung für die Deutschen Aljona Savchenko und Robin Szolkowy nicht so einfach werden würde, zeigte sich bereits nach dem Kurzprogramm, das sie aufgrund eines Fehlers beim Toeloop lediglich auf Rang drei beendeten. Auch in der Kür war der sechs-Punkte-Abstand zu den führenden Chinesen Qing Pang und Jian Tong nicht mehr wettzumachen. Die Silbermedaillengewinner von Vancouver leisteten sich zwar einen kleinen Patzer, boten zur Melodie „Impossible Dream“ ansonsten aber den gewohnt hohen technischen Standard mit schweren Hebungen und überragenden Würfen und machten mit insgesamt 211.39 Punkten WM-Gold perfekt, und zwar zum zweiten Mal nach 2006 – olympische Jahre scheinen den beiden also Glück zu bringen. Eine bis auf einen doppelt statt dreifach gesprungenen Toeloop vonseiten Savchenkos fehlerlose und vor allem zutiefst berührende Kür zur Filmmusik „Jenseits von Africa“, die die zweithöchsten Programmkomponenten des Abends erhielt, ermöglichte dem Chemnitzer Paar noch einen Sprung nach vorne und mit insgesamt 204.74 Punkten den Gewinn der Silbermedaille. Nach Gold 2008 und 2009 sowie Bronze 2007 haben die Schützlinge von Ingo Steuer nun also die WM-Edelmetall-Sammlung komplett. Es war ein versöhnliches Ende einer sicherlich nicht nach Wunsch verlaufenen Saison, die Savchenko/Szolkowy nur einen Grand-Prix-Sieg, den Verlust des Europameister-Titels und Bronze statt des erhofften Golds in Vancouver einbrachte. Ihr großes Ziel sei Sotschi 2014 verkündeten die 26-jährige gebürtige Ukrainerin und ihr 30-jähriger Partner anschließend und waren dabei bester Laune. Beim Vierfachen gescheitert, doch Kavaguti/Smirnov bleibt Bronze. Weitere Platzierungen Einen Platz abwärts ging es dafür für die nach der Kurzkür auf zwei gelegenen amtierenden Europameister Yoko Kavaguti und Alexander Smirnov, und das war ihrer eigenen Risikofreudigkeit geschuldet. Die mehrfachen russischen Meister versuchten sich in ihrem von Walzer-Klängen getragenen Programm an einem selten gezeigten vierfachen Wurfsalchow, doch die gebürtige Japanerin stürzte bei der Landung. Danach war sie offensichtlich so verunsichert, dass sie auch den dreifachen Wurf-Rittberger nicht stehen konnte. 203.79 Punkte insgesamt bedeuteten so am Ende die Bronzemedaille – eine Wiederholung des Vorjahresresultats. Kavagutis und Smirnovs Landsleute Maria Mukhortova und Maxim Trankov verteidigten in der Kür ihren vierten Rang, obwohl Letztgenannter – was äußerst selten vorkommt – strauchelte und einen Sturz produzierte, nachdem er seiner Partnerin den Impuls zum dreifachen Wurf-Salchow gegeben hatte, den sie im Übrigen sicher landete. Die Vizeweltmeister des Vorjahres und amtierenden 4-Kontinente-Meister Dan Zhang und Hao Zhang aus China liefen die technisch anspruchsvollste Kür, blieben aber auf Rang fünf, den sie schon nach dem Kurzprogramm innehatten. Zwei kanadische, zwei US-amerikanische und ein drittes russisches Paar komplettierten die Top 10. Das zweite deutsche Gespann Maylin Hausch und Daniel Wende belegte am Ende einen guten 14. Platz (von 25 Startern); sogar noch eine Position besser schnitten die Schweizer Meister Anais Morand und Antoine Dorsaz ab. -> Zum Resultat des Kurzprogramms -> Zum Resultat der Kür und zum Endstand Takahashi auf Gold-Kurs, Joubert versucht Wiedergutmachung. Liebers nicht im Finale Was den Wettbewerb der männlichen Einzelläufer angeht, so verzichtet Olympiasieger Lysacek auf die Verteidigung seines WM-Titels. Da auch Evgeni Plushenko, Silbermedaillengewinner von Vancouver, nicht am Start ist, scheint der Weg frei für den olympischen Bronze-Mann Daisuke Takahashi. Und tatsächlich: Der vierfache japanische Meister führt nach dem Kurzprogramm die Konkurrenz an, wenn auch nur mit anderthalb Punkten Vorsprung vor Kanadas Patrick Chan. Dritter ist momentan der ehemalige Weltmeister Brian Joubert, der für seine gelungene Vierfach-Dreifach-Kombination mit dem höchsten technischen Wert belohnt wurde und somit drauf und dran ist, die katastrophale Leistung von Vancouver vergessen zu machen. Auf Takahiko Kozuka, ebenfalls ein Japaner, auf Rang vier hat der Franzose bereits einen etwas größeren Vorsprung, während der Abstand zu Chan nach vorne nur minimal ist. Der Österreicher Viktor Pfeifer belegt momentan Rang 17; Jamal Othman ist anstelle von Stephane Lambiel für die Schweiz am Start und bekleidet derzeit Platz 20. Der Deutsche Peter Liebers hat als 25-ter das Kürfinale, das am heutigen Abend stattfinden wird, leider nicht erreicht. -> Zum Resultat des Kurzprogramms Nach Olympia- auch WM-Gold für Eistänzer Virtue/Moir? Deutsche ausgeschieden, Österreicher qualifiziert Im Eistanzen bietet sich nach dem Pflichttanz – diesmal anders als in Vancouver der „Golden Waltz“ – und dem Originaltanz (Motto „Volkstänze“) an der Spitze dasselbe Bild wie bei den Olympischen Spielen. Die Kanadier Tessa Virtue und Scott Moir führen vor den US-Amerikanern Meryl Davis und Charlie White, wenn auch nur ein winziges Pünktchen die Trainingskameraden trennt. Eine deutliche Kluft von 10 Punkten tut sich hingegen zu den derzeit drittplatzierten Italienern Federica Faiella und Massimo Scali auf, die in Vancouver Fünfte wurden und in Abwesenheit der dort Viert- sowie Drittplatzierten, vor heimischem Publikum mit scheinbar logischer Konsequenz in die Medaillenränge aufrückten. Noch sitzen ihnen allerdings die Franzosen Pechalat/Boursaz und die Briten Kerr/Kerr im Nacken. Die Österreicher Kira Geil und Dmitri Matsjuk als 18-te werden an der Kür morgen teilnehmen dürfen, anders als das deutsche Geschwisterpaar Carolina und Daniel Herrmann, das als derzeit 23-tes die dafür qualifizierenden Top 20 nicht erreichte. -> Zum Resultat des Pflichttanzes -> Zum Resultat des Originaltanzes |
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25.03.2010 | ||
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