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Biathlon: Norwegische Meisterschaften in Simostranda
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18.04.2010

Biathlon: Norwegische Meisterschaften in Simostranda

Info: www.biathlon-norge.de
Autor: Christian Döring


Mit den Norwegischen Meisterschaften in Simostranda fanden im April die letzten ernsthaften Wettkämpfe der Saison statt – und nicht nur Norweger nutzten die Chance, sich noch einmal vor der Sommerpause bzw. dem Sommertraining mit einander zu messen. Drei deutsche und eine schwedische Gaststarterin sorgten für internationales Flair in der komplett umgebauten Arena in der Kommune Modum.

Erste Titel an Gjedrem und Berger – Böhm gewinnt

Das neue Schießstadion von Simostranda, der 300-Seelen-Gemeinde in Buskerud, genügt internationalen Ansprüchen, bietet 30 Schießbahnen sowie zwei Ersatzbahnen und kann mit der IBU-B-Lizenz aufwarten. Dass das Stadion wirklich von höchster Qualität ist, zeigte sich bereits bei den Einzelrennen am Mittwoch, welche die Meisterschaften eröffneten.
Über 500 Zuschauer kamen, hauptsächlich Schulklassen, um die besten norwegischen Biathleten auf den anspruchsvollen Strecken in Aktion zu sehen. Auch wenn bei den Damen kurzfristig viele namhafte Sportlerinnen absagen mussten, unter anderem Solveig Rogstad oder Julie Bonnevie-Svendsen, gab es einige Favoriten über die längste Distanz. Doch letzten Endes setzte sich mit Tora Berger die Olympiasiegerin durch. Zwanzig Treffer und eine schnelle Laufzeit bedeuteten selbstverständlich den Sieg. Hinter ihr kamen mit je einer Strafminute Jori Mørkve und Ann Kristin Flatland ein. Romy Beer aus Deutschland landete im vorderen Mittelfeld, nachdem sie nach gutem Beginn etwas nachlassen musste.
Die Herrenkonkurrenz hingegen war komplett von Überraschungen geprägt: Lange Zeit sah Christian Bache vom heimischen Simostranda IL wie der sichere Sieger aus, doch die Zeitnahme erfasste nach einem technischen Defekt die Zwischenzeiten von Hans Martin Gjedrem nicht, so dass dieser erst im Ziel auf den Listen auftauchte – und das ganz oben. Mit gleicher Fehleranzahl wie Bache, jeweils drei Scheiben blieben stehen, verwies er den Lokalmatadoren zur Enttäuschung des Publikums auf den Silberrang. Bache, ein bisher unbeschriebenes Blatt, freute sich dennoch über seine erste Einzelmedaille. Dritter wurde Alexander Os. Die schnellste Zeit des Tages lief jedoch Daniel Böhm, der außer Konkurrenz geführt wurde.

Spannende Sprints und sonniges Wetter

Nach regnerischem Beginn der NM wurde es ab Freitag ein wahres Volksfest: Die Zuschauer strömten weiter in die Arena – in der Spitze bis zu 3000, die auch die Strecke säumten – und das Wetter war königlich; bis zu 20 Grad und Sonne. So starteten viele Sportler auch in Shorts und T-Shirt. Dass man bei diesen Temperaturen auch kühlen Kopf bewahren kann, zeigten Ann Kristin Flatland und Emil Hegle Svendsen, die die Sprints für sich entscheiden konnten. Die weiteren Medaillen gingen an Tora Berger, Synnøve Solemdal, Henrik L’Abée-Lund und Alexander Os. Höhepunkt des Wochenendes war aber sicherlich der Besuch des Norwegischen Königs, Seine Majestät Harald V. am Samstag. Dort wollte das norwegischen Oberhaupt die Massenstartrennen verfolgen und den prestigeträchtigen Königspokal aushändigen. Dieser ging in der Damenklasse nicht unerwartet an Tora Berger. Im Herrenfeld aber gab es einen harten Zweikampf zwischen Emil Hegle Svendsen und Halvard Hanevold, der in den Tagen zuvor gesundheitlich leicht angeschlagen war, aber dennoch noch einmal ein Meisterschaftsrennen laufen wollte. Bis zum letzten Schießen sah alles nach einem Sieg für den Altmeister aus, aber mit einem Fehler weniger konnte sich Svendsen wieder herankämpfen. Auf der Schlussrunde packte aber Hanevold sein bekanntes Kämpferherz aus und konnte seinen Rivalen im Zielsprint knapp schlagen. Dabei verteilte der Jüngere keine Geschenke, schließlich ging es um den Königspokal und eine Audienz bei der Majestät. Dementsprechend glücklich war Hanevold, während Svendsen sich ein wenig ärgerte, für seinen Weggefährten aber dennoch freuen konnte.
Die abschließende Staffel ging am Sonntag bei den Damen überraschend an Hordaland, die Nord-Trøndelag auf den Silberrang verwiesen. Favorit Oslo&Akershus kam nur auf den dritten Platz. Die Herren-Vertretung dieses Landesverbandes konnte dann aber Gold gewinnen und sicherte sich den Titel vor Agder und Sør-Trøndelag.

Kranker Bjørndalen kann daheim nicht laufen

Der traurigste Mensch beim ansonsten perfekten Wettbewerb wird wohl Ole Einar Bjørndalen gewesen sein. Der sechsfache Olympiasieger, der nur 500 Meter vom Stadion sein Elternhaus stehen hat, musste wegen einer Bronchitis-Erkrankung alle Rennen auslassen. Von Tag zu Tag hoffte der „Meister“ auf Besserung – vergebens. „Es ist sehr enttäuschend. Das war meine letzte Möglichkeit ein Rennen auf diesem Niveau daheim zu bestreiten. Umso tragischer, dass es einfach sein sollte.“, sagte Bjørndalen, der aber in jedem Fall bis 2014 weitermachen wird.
Auch gesundheitlich angeschlagen war Halvard Hanevold, der nur ein Rennen bestreiten konnte, dieses dafür aber zur großen Freude aller Zuschauer dann auch gewinnen konnte. Das war der achte Einzeltitel für Hanevold bei der NM, der Dritte im Massenstart. Gleichzeitig wurde er auch ältester Norwegischer Biathlon-Meister der Geschichte.


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