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Interviews Interview mit Arnd Peiffer: "Möchte mich in möglichst vielen Teilbereichen weiterentwickeln" |
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06.05.2010 | ||
Interview mit Arnd Peiffer: "Möchte mich in möglichst vielen Teilbereichen weiterentwickeln"Info: Weitere Sportlerinterviews und TerminplanAutor: Johann Reinhardt Bericht: Zum Interview mit Arnd Peiffer aus dem letzten Sommer Für ein Interview nach der Saison stand LiVE-Wintersport.com der Biathlet Arnd Peiffer zur Verfügung. Er wurde 1987 in Wolfenbüttel geboren und startet für den WSV Clausthal-Zellerfeld. In der Saison 2008/2009 feierte er sein Debüt im Weltcup und gewann zweimal Bronze bei den Weltmeisterschaften in Staffel und Mixed-Staffel. In der letzten Saison holte er zwar keine Medaille bei den Olympischen Spielen, doch dafür war er neben Michael Greis der konstanteste Deutsche und gewann Gold bei den Weltmeisterschaften im Bereich der Mixed-Staffel. Wie bewerten Sie die letzte Saison? Die letzte Saison ist für mich sehr positiv verlaufen. Auch wenn bei den olympischen Spielen nicht alle meine Wünsche in Erfüllung gegangen sind. Mein Ziel war es möglichst oft unter die Top 10 zu laufen, und es ist mir auch recht oft gelungen. Wie stehen Sie zu der Kritik von den Medien, besonders nach Olympia? Ich war mir vorher bewusst, wie schnell sich der Blickwinkel der Medien wenden kann. Von daher hat sich nichts geändert, auch wenn ich noch einiges dazugelernt habe. Gab es Unterschiede, zwischen ihren momentanen Leben und dem, als Sie noch nicht so bekannt waren? Im Alltag gibt es kaum Unterschiede. Eher schon bei Veranstaltungen, da ich von mehr Leuten direkt erkannt werde. Verändert sich ihr Training durch den Abgang von Trainer Frank Ullrich? Frank Ullrich war selbstredend ein sehr wichtiger Faktor. Trotzdem habe ich, was das eigentliche Training anbelangt, am meisten mit Mark Kirchner zu tun. Von daher ändert sich nicht so viel. Was haben Sie in der wettkampffreien Zeit gemacht? Trainiert und meine Ausbildung zum Polizeimeister bei der Bundespolizei fortgesetzt. Welche anderen Sportarten trainiert ein Biathlet im Sommer? Viel Rennrad, Cross, Rudern, Skirollern, allgemeine Kraft, Paddeln. Wann beginnt ihr Sommertraining wieder? Ich habe am 26.4. wieder angefangen richtig zu trainieren. Viele Athleten nutzen die wettkampffreie Zeit, um Fortbildungen in Bad Endorf an der Bundespolizeisportschule durchzuführen. Gehörten auch Sie dazu? Ich befinde mich noch in der Ausbildung. Diese ist auf 4 Jahre aufgeteilt, jeweils von April bis August bzw September. Ich absolviere in diesem Jahr meinen 3. Teil. Wir können nach dem Unterricht stets gut trainieren, da sich alle notwendigen Trainingsmöglichkeiten auf dem Gelände oder in der Nähe befinden. Wie oft trainieren Sie am Schießstand? Im Sommer etwa 4x pro Woche. Ab August dann an fast jedem Trainingstag. Ist das Schießtraining immer mit körperlicher Belastung verbunden, oder wird auch viel "in Ruhe" trainiert? Im Frühjahr und Sommer schießen wir auch viel unter Ruhe. Erst ab Juli schießen wir fast nur noch unter Belastung. Wie holt man sich zwischen den Wettkämpfen die mentale Ruhe? Da hat jeder seine persönliche Strategie. Ich entspann am besten bei einem guten Buch. Ihre läuferischen Leistungen im Sommer waren äußerst durchwachsen und ließen nicht unbedingt auf diesen hervorragenden Winter schließen. Wie waren diese Auftritte bei den deutschen Sommer-Meisterschaften zu erklären? Ich kam aus einer sehr harten Trainingsphase, daher war ich etwas erschöpft. Gehen Sie bzw. der Biathlet im Allgemeinen beim Schießen bewusst zur Bauchatmung über? Beim Stehendschießen macht Bauchatmung Sinn, im liegenden Anschlag nicht, da der Bauch die Auflagefläche auf der Matte ist. Ich mache es jedenfalls nicht bewusst. Hat sich Ihr Training durch den Aufstieg in das Weltcup-Team in irgendeiner Form, beispielsweise den Umfängen, verändert? Sicherlich habe ich von Jahr zu Jahr höhere Umfänge trainiert. Aber das ist ja auch normal, wenn man von dem Junioren- in das Herrenalter kommt. Welche Ziele setzen Sie sich für die nächste Saison? Ich möchte mich in möglichst vielen Teilbereichen weiterentwickeln. Wenn mir das gelingt kommen die Erfolge automatisch. Als Biathlet übernachtet man z.B. in Ruhpolding oder auch in Oberhof oft in der Kaserne. Wie muss man sich das Leben dort vorstellen? Es ist eigentlich recht entspannt. Einzig die Essenszeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig. Es gibt beispielsweise schon um 16:45Uhr Abendbrot. LiVE-Wintersport.com bedankt sich für das Interview und wünscht viel Erfolg für die Vorbereitung |
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06.05.2010 | ||
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