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Interview mit Lars Elton Myhre: "In die erste Gruppe im Slalom fahren."
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19.09.2010

Interview mit Lars Elton Myhre: "In die erste Gruppe im Slalom fahren."

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Autor: Patrick Chojnowski


Lars Elton Myhre ist hinter den beiden Weltklasseläufern Aksel Lund Svindal und Kjetil Jansrud der dritte Mann im norwegischen Team und fuhr schon mehrere Top 10-Platzierungen im Weltcup ein. Insbesondere im Slalom und in der Super-Kombination hat der Norweger seine Stärken. Im Interview mit LiVE-Wintersport spricht er über seine bisherigen Erfolge und Ziele für die kommende Saison sowie über das gesamte norwegische Herrenteam.


Interview auf Deutsch | Interview in English



Sie begannen die letzte Saison mit einem starken sechsten Platz im Slalom von Levi und ließen zwei weitere gute Slaloms in Adelboden und Wengen folgen. Auch in der Super-Kombination gelangen Ihnen zwei Top 10-Resultate. Bei Olympia fehlte etwas das Glück. Wie blicken Sie auf die letzte Saison zurück?

Wie Sie sagten, begann die Saison mit einem großartigen sechsten Platz in Levi. Ich fühlte mich, als würde ich fliegen. Ebenfalls gute Leistungen in den Speed-Wettbewerben abgeliefert, sahen die Dinge ziemlich gut für mich aus. Das Gefühl war also auch ganz gut in den schnellen Disziplinen und nach ein paar Top-Zwischenzeiten im Trainingslauf von Beaver Creek bin ich ziemlich schwer gestürzt. Ich landete im Sicherheitsnetz. (Video hier) Ich zog mir einen Riss der äußeren Bänder im Knie zu. Es war schmerzhaft und ich dachte meine Saison wäre vorüber. Aber ich hatte Glück und ich konnte die Saison fortzusetzen. Leider fand ich aber nie wieder den Speed in der Abfahrt wie zuvor. Auch das Slalomtraining fiel aufgrund der Verletzung bescheidener aus. So gestaltete sich die Saison schwieriger als ich erwartete. Nach alledem machte ich dennoch Fortschritte und verbesserte mich sogar in der Weltrangliste. Die Olympischen Spiele waten jedoch eine große Enttäuschung. Wir fahren ja immer am Limit und ich denke man muss einfach damit leben. Wenn ich die Möglichkeit hätte, die Rennen bei Olympia und dem Weltcupfinale in etwas Besseres zu ändern, würde ich sogar noch glücklicher sein. Aber dennoch fühle ich mich so, dass ich viel daraus gelernt habe und hoffe es diese Saison umzusetzen!

Sie sind Teil einer relativ starken norwegischen Herrenmannschaft. Insbesondere Aksel Lund Svindal ist ein starker Allrounder und auch Kjetil Jansrud schließt immer mehr die Lücke. Allround-Qualitäten haben Sie aber auch aufzuweisen, wenn noch nicht auf solch einem ganz hohen Niveau. Woher rührt die Stärke der Norweger in allen Disziplinen?

Aksel ist Weltklasse in jeder Disziplin außer dem Slalom und ist in einer Position, jedes Rennen zu gewinnen, an dem er teilnimmt. Ich glaube er wird nur schwer zu besiegen sein im Gesamtweltcup dieses Jahr. Kjetil hingegen ist derzeit der strahlendste Riesenslalom-Star und arbeitet auch, um sich in den Speedbewerben zu verbessern, sodass er dort auch unter den Top 5 stehen kann. Beide, Aksel und Kjetil, haben zu einer anderen Skifirma gewechselt. Es wird spannend, wie sie das managen werden. Soweit sieht es ganz gut aus.
Truls Ove Karlsen und Leif Kristian Haugen sind beide Aspiranten auf Top 10-Resultate im Riesenslalom. Sie arbeiten wie verrückt, um Aksel und Kjetil im Training zu schlagen. Das macht sie mit Sicherheit besser und ich denke, dass sie wirklich im Winter in einigen Rennen überraschen könnten.
Ich bin der Einzige, der sich wirklich auf den Slalom konzentriert. Die Dinge sehen auch wirklich positiv zurzeit aus. Ich fühle, dass mein Level so gut ist wie das der besten Läufer. Ich entschied mich weniger Speed zu trainieren und hoffe, dass ich dadurch in der Lage bin, die Slalomspitze zu erreichen.
Außerdem haben wir ein starkes Europacup-Team. Sie haben ihre Stärken in den technischen Disziplinen und ich erwarte, dass man mehr von Markus Nilsen, Truls Johansen, Kristian Haug und Iver Bjerkestrand im Weltcup sehen wird in dieser Saison.

Momentan befindet sich das norwegische Team in Neuseeland. Was wird dort im Speziellen trainiert?

Wir verbrachten ungefähr drei Wochen hier unten und fokussierten uns meistens auf das Training in den technischen Disziplinen. Viel Zeit wurde auch dafür investiert, das Material zu testen, um das perfekte Fine-Tuning zu finden. Viele Tage auf dem Berg bedeuten gleichzeitig weniger Zeit für physisches Training. Man braucht die ganze Zeit, um für den nächsten Tag auszuspannen und sich zu erholen. (Video hier)

Sie nahmen an den offenen neuseeländischen Meisterschaften teil und fuhren insgesamt die beste Zeit. Welchen Stellenwert hat solch ein Wettkampf, in dem das Niveau nicht ganz das eines Weltcups ist?

Training und Rennen sind unterschiedlich, auch wenn es nur die Neuseeländischen Meisterschaften betrifft… Viele Nationalmannschaften trainieren hier unten und es ist schön, miteinander Kräfte messen zu können. Es bringt dich wieder in das Renngeschehen hinein und das ist wertvoll in den letzten Vorbereitungsmonaten.

Obwohl Norwegen ein Land der Langläufer ist, schaffen immer wieder alpine Skirennläufer tolle Ergebnisse. Man erwartet damit zusammenhängend, dass sich auch immer mehr etwas in der Breite tut. Mit Markus Nilsen, Truls Johansen oder Espen Lysdahl stehen Namen bereit, die der ein oder andere bereits aus dem Europacup kennt. Wann können wir Ihrer Meinung nach mit diesen Läufern im Weltcup rechnen?

Langlauf ist natürlich sehr groß und populär in Norwegen, aber nicht so bedeutsam für den Rest der Welt. Die Norweger gewinnen im Langlauf alles und die Leute haben es schwer, unsere Auftritte zu respektieren. Alpiner Skirennlauf hat eine Menge mit Ranglisten und Startnummern zu tun, es dauert Zeit, in eine Position zu kommen, um weltcuptauglich zu sein. Ich denke man kann durchaus zumindest zwei bis drei „neue“ Norweger erwarten, die in die Punkte fahren werden.

Nächste Saison steht mit der WM in Garmisch-Partenkirchen wieder ein Großereignis vor der Tür. Trotzdem bleibt der Weltcup niemals unwichtig. Was sind Ihre Ziele für die kommende Saison? Könnte die erste Gruppe im Slalom ein Ziel sein?

Mein Ziel für die kommende Saison ist, in die erste Gruppe im Slalom zu fahren und wettbewerbsfähig im Kampf um eine Medaille bei der WM zu sein. Wenn du diesen Sport so verstehst, dass es eine kleine Spanne zwischen Erfolg und Scheitern gibt, dann ist es hart, für bestimmte Rennen Ziele zu setzen. Das Wichtigste für mich ist, dass ich eine konstante Form und eine starke Gesundheit habe, sodass ich an guten Tagen den Weg an die Spitze gehen kann!

LiVE-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht viel Erfolg und Gesundheit für die kommende Saison.


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Lars Elton Myhre (© Geir Olsen, Scanpix)
Lars Elton Myhre (© Geir Olsen, Scanpix)


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