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Skispringen Vierschanzentournee mit Dreifacherfolg für Österreich - Schlierenzauer siegt, Freund auf Platz vier |
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31.12.2011 | ||
Vierschanzentournee mit Dreifacherfolg für Österreich - Schlierenzauer siegt, Freund auf Platz vierAutor: Maximilian Schröter
Oberstdorf, 30.12.2011 - Am heutigen Tage fand das Auftaktspringen zur 60.Vierschanzentournee statt. Gregor Schlierenzauer gewann überlegen das Auftaktspringen in Oberstdorf vor seinen österreichischen Landsmännern Andreas Kofler und Thomas Morgenstern. Mit Severin Freund auf Rang verpasste ein Deutscher das Podium nur knapp, während der Schweizer Simon Ammann nicht über Platz zwölf hinauskam. Abbruch des ersten Durchganges Der Wettkampf ging zwar am Ende mit einem zu erwartendem Ergebnis aus, aber die Durchführung war mehr als turbulent. Zunächst lief alles gewohnt ab, also der erste Durchgang im KO-System wurde angefangen. Man bemerkte aber gleich, dass hier keine fairen Bedingungen vorliegen unter denen ein Wertungsdurchgang mehr oder weniger „durchgeboxt“ werden kann. Zwar freute einen jeden Winterfan die herrliche Atmosphäre des andauernden Schneetreibens, aber das und der extrem wechselhafte Wind stellte manch Springer vor unlösbare Aufgaben. Dabei reden wir nicht von Athleten, die sowieso einen wackeligen Flugstill haben, denn sogar Richard Freitag, der hochgewettete junge Deutsche und der spätere Sieger Gregor Schlierenzauer währen bei einer Wertung ausgeschieden. Die Jury entschied sich letztendlich dafür den Wettkampf Mitte des ersten Durchganges abzubrechen und neu zu starten. Österreich sichert sich Treppchen Schlierenzauer, dem die Vierschanzentournee in seiner Trophäensammlung noch fehlt, besiegte im zweiten Anlauf den Wind, seine Nerven und vor allem die gesamte Konkurrenz. Mit jeweils den weitesten Sprüngen auf 133 und 137.5 Metern setzte er sich an die Spitze der Gesamtwertung der so prestigeträchtigen Veranstaltung. Insgesamt ergeben diese Weiten mit den Haltungsnoten, dem Gate- beziehungsweise dem Windfaktor eine Gesamtpunktzahl von 283.3 Punkten. Sein sechs Jahre jüngerer Teamkollege und gleichzeitig der Weltcupgesamtführender, Andreas Kofler musste sich heute geschlagen geben. Obwohl er mit seinem ersten Satz auf 131 Meter den ersten Durchgang für sich entschieden hatte und ihm eigentlich auch in der Finalrunde gute Bedingungen vorlagen, flog er „nur“ auf 133.5 Meter, nebenbei der zweitweiteste Satz des Tages und rangierte sich mit einer Punktzahl von 255.2 Punkten auf dem vorläufigen Silberrang ein. Das Podium komplettiert ein weiterer Starter des ÖSV, Thomas Morgenstern. Der Olympiasieger von der Großschanze verfehlte eine bessere Platzierung nur hauchdünn, um 0.9 Punkte. Zunächst auf Rang fünf gelegen, hatte sich „Morgi“ noch auf das Podest schieben können, für mehr reichte es aber heute nicht, denn beinahe hätte ein Deutscher ihm seine Podiumsplatzierung streitig gemacht. Freund und Hocke überzeugen Severin Freund, der zweitbeste Deutsche im Gesamtweltcup und Sieger zweier Weltcupspringen verfehlte das „Stockerl“ nur um 0.3 Punkte. Er bot dennoch eine bemerkenswert überzeugende Leistung und war am Ende auch selbst sehr zufrieden mit sich. Mit Sprüngen knapp unter 130 Meter erfreute er das Oberstdorfer Publikum. Außerdem wiesen die Windfähnchen im entscheidenden Finaldurchgang leider wieder einmal in die falsche Richtung und er musste sich mit sehr schlechtem Wind herumschlagen, umso höher ist dieses Ergebnis einzuschätzen. Groß auftrumpfen konnte heute aber auch ein anderer Deutscher, Stephan Hocke. Er schaltete in seinem KO-Duell Jakub Janda aus und zeigte vor allem im zweiten Durchgang mit 123.5 Metern bei ebenfalls schwierigem Wind eine Spitzenleistung, die in unter die Top10 brachte. Richard Freitag, von manchen Medien als neuer Sven Hannawald bezeichnet, konnte nicht ganz an seine gute Frühform anknüpfen. Zwar zeigte er vom Wind gekennzeichnet zwei passable Sprünge auf 121 und 122.5 und gewann auch sein Duell gegen Wolfgang Loitzl, den ehemaligen Tourneesieger, aber über Rang zehn ging es heute nicht. Ammann nicht in Siegform Simon Ammann der vierfache Olympiasieger aus der Schweiz belegte den zwölften Rang. Er war zwar mit den Ambitionen des Gesamtsieges angereist, aber zugetraut hatten ihm das die wenigsten. Zu schlecht waren seine bisher gezeigten Leistungen, sicherlich er konnte sich steigern im Vergleich zu so manchem Weltcupauftritt, aber 123.5 beziehungsweise 120 Meter waren bei seinen Verhältnissen und mit seinen Fähigkeiten, die er schon so oft unter Beweis gestellt hat, zu wenig um sich bei den drei verbleibenden Springen Chancen ausrechnen zu können. Schmitt enttäuschend – Hilde schwer verletzt Ebenso wie die ersten vier Plätze sind auch die „letzten“ fünf Plätze des Finales in österreichisch-deutscher Hand: David Zauner (AUT, 26), Maximilian Mechler (GER, 27), Manuel Fettner (AUT, 28), Martin Koch (AUT, 29) und Markus Eisenbichler (GER, 30). Ausgeschieden war dagegen schon in der KO-Runde Martin Schmitt. Nach seinem überzeugenden Qualifikationssprung gestern, verlor er das Duell gegen DSV-Kollege Eisenbichler klar. Anscheinend sind seine Stabilitätsprobleme beziehungsweise sein Absprung noch nicht auf einem passablen Niveau um Schwankungen durch äußere Einflüsse kompensieren zu können. Ebenfalls einen gebrauchten Tag erwischte Tom Hilde. Der starke Norweger stürzte schwer nach seinem zweiten Sprung. Der 24-Jährige wird zwar im Klassement auf dem 20.Platz geführt, wird aber die Saison nicht weiter springen können. Er knallte mit dem Gesicht voran in voller Fahrt direkt nach der Landung in den Schnee und brach sich nach ersten Diagnosen den achten Rückenwirbel. |
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31.12.2011 | ||
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