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Vierschanzentournee: Andreas Kofler triumphiert in Innsbruck, Mechler auf Rang sieben
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04.01.2012

Vierschanzentournee: Andreas Kofler triumphiert in Innsbruck, Mechler auf Rang sieben

Autor: Stefan Holle
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Innsbruck, 04.12.2012 – Was für ein Krimi am legendären Bergisel. Mit Sprüngen auf 127,5 und 131,5 m hat der Tiroler Andreas Kofler das dritte Springen der 60. Vierschanzentournee für sich entschieden. Mit insgesamt 252,8 Punkten verdrängte er seinen Landsmann Gregor Schlierenzauer und den Japaner Taku Takeuchi deutlich auf die Plätze zwei und drei.

Turbulenzen im Hexenkessel.

Es war heute kein leichter Tag am Bergisel über Innsbruck. Wie immer verwandelten über 20.000 Österreicher das Stadion in einen Hexenkessel. Allerdings sollten die Bedingungen heute im Vergleich zu Garmisch-Partenkirchen nicht so recht mitspielen, und einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben. So stark wie lange nicht mehr kam es darauf an, ob ein Athlet Aufwind oder Rückenwind hatte. So kam es zwischendurch durchaus einer Lotterie gleich, die für einige Springer in der Chancenlosigkeit endete. Während im ersten Durchgang sich die Situation noch nicht so dramatisch auswirken sollte, wurde der Wind im zweiten Durchgang jedoch zum Scharfrichter.

Stoch hält im Duell der Österreicher dagegen.

Die größte Weite im ersten Durchgang und damit auch die Führung, gelang etwas überraschend dem Polen Kamil Stoch. Zwar wurde der 24-jährige zuletzt immer stärker, was sich schon beim Neujahrsspringen mit Rang vier niederschlagen sollte, dennoch rechneten alle vor dem Wettkampf mit einem Duell zwischen Andreas Kofler und Gregor Schlierenzauer um die Führung. Mit sehr guten 130,5 m konnte Schlierenzauer auch den Anschluss an Stoch halten. Doch beide trennten nach dem ersten Durchgang immerhin sechs Punkte. Zu diesem Zeitpunkt lag Andreas Kofler mit seinen 127,5 m zunächst nur auf Platz vier. Zwischen Kofler und Schlierenzauer konnte sich der Japaner Taku Takeuchi einschieben, der schon besonders in Garmisch-Partenkirchen auf sich aufmerksam machen konnte. Auch seinen Landsmann Daiki Ito, der Dritte vom Neujahrsspringen, musste man mit Rang sechs nach dem ersten Durchgang im Auge behalten.

Ito doppelt bestraft.

Während der zweite Durchgang noch völlig unspektakulär beginnen sollte, wendete sich das Blatt zur Mitte des Durchganges. Denn neben leichtem Schneefall, zog auch der Wind deutlich an, und zwar hauptsächlich von hinten. So kam es einmal mehr auf das Verhalten der Jury an, die wahrlich kein leichtes Spiel hatte, aber hier und da sicherlich nicht mit dem letzten Fingerspitzengefühl agierte. So wurden sowohl der Deutsche Richard Freitag, als auch insbesondere der Japaner Daiki Ito bei sehr schlechten Bedingungen von der Schanze gelassen, was für den 26-jährigen fatale Folgen haben sollte. Denn mit nur 91,5 m sollte er nicht nur eine gute Ausgangsposition für das Tagesergebnis verlieren, sondern auch noch Platz drei in der Tourneewertung. Dann allerdings kam das Warten der Jury vor Andreas Kofler.

Kofler nutzt die Gunst der Stunde.

Und diese Entscheidung wusste der Tiroler zu nutzen. Er unterstrich seine derzeitige Verfassung einmal mehr, und segelte auf satte 131,5 m. Der ebenfalls mit Kofler zu diesem Zeitpunkt auf Rang vier gelegene Norweger Anders Bardal nutzte auch die besser werden Bedingungen. Mit 125,5 m blieb er allerdings deutlich hinter Kofler zurück. Es kamen also nur noch Takeuchi, Schlierenzauer und Stoch. Und während Daiki Ito zuvor noch für Entsetzen bei den Japanern gesorgt haben dürfte, so gelang Taku Takeuchi mit 124 m erneut ein guter Versuch, was ihm den Platz auf dem Treppchen einbringen sollte. Er musste sich am Ende sogar nur knapp dem Österreicher Gregor Schlierenzauer geschlagen geben, der nur auf 123 m springen sollte. Es blieb also nur noch der Pole Kamil Stoch übrig. Und der hatte wieder mit schwierigeren Bedingungen zu kämpfen. Zwar lag der Wind im vorgegebenen Korridor, jedoch im Vergleich zu den kurz zuvor gestarteten Springern im unteren Bereich. So landete der Pole bereits bei chancenlosen 108 m, und viel damit noch auf Rang neun zurück.

Zweimal Top zehn für Deutschland.

Aus deutscher Sicht ragten Maximilian Mechler und Michael Neumeyer heraus. Mit dem siebten Platz beschenkte sich der 28-jährige Mechler einen Tag nach seinem Geburtstag selbst. Er schaffte es das erste Mal in dieser Saison und eigentlich das erste Mal seit dem 07.02.2004 in Oberstdorf (wo er mit Rang zehn letztmals unter den besten zehn landete) „zwei“ Top-Sprünge abzuliefern. Neumeyer wiederum profitierte im ersten Durchgang noch vom starken Aufwind und bestätigte seine Leistung dann aber mit einem ebenso guten Sprung in Runde zwei. Der beste Deutsche im Gesamtweltcup, Richard Freitag, lag zunächst nach einem starken Versuch auf dem siebten Rang und fiel dann bedingt durch den wechselnden Wind auf die zwölfte Platzierung zurück. Severin Freund überzeugte heute nicht und zeigte zwei schwächere Sprünge und landete folglich nur auf einem enttäuschenden 21.Platz. Stephan Hocke kam auf Rang 18.

Somit endet dieser Wettkampf heute mit den beiden Erkenntnissen, dass der Gesamtsieg für Gregor Schlierenzauer quasi schon fest steht. Sven Hannawald wird jedoch trotz des gesondert ausgesetzten Preisgeldes von einer Millionen Schweizer Franken der einzige Skispringer bleiben, der alle vier Springen für sich entscheiden konnte.


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Andreas Kofler triumphiert in Innsbruck.
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