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Stoch hält Schlierenzauer in Schach und gewinnt.
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05.02.2012

Stoch hält Schlierenzauer in Schach und gewinnt.

Autor: Stefan Holle
EVENT | Ergebnis | Gesamt-WC | Liveticker

Predazzo, 05.02.2012 – Der Pole Kamil Stoch, hat den österreichischen Top-Favoriten Gregor Schlierenzauer einfangen können, und das zweite Einzelspringen im italienischen Fleimstal gewonnen. Dafür reichten dem 24-jährigen Polen Sprünge auf 125,5 und 131,5 m. Platz Drei sicherte sich der Norweger Anders Bardal.

Wank nutzt die Gunst der Stunde

Wie schon am gestrigen Tage, spielte auch heute der Wind wieder eine gewisse Rolle. Doch während gestern der Aufwind den Wettkampf über dominieren sollte, hatten die Athleten heute mit stetig anwachsendem Rückenwind zu kämpfen. Diese Tatsache sollte dazu führen, dass nach nur einer kleinen Gruppe an Startern der Anlauf permanent nach oben verlegt werden musste. Denn zunächst war man erneut davon ausgegangen, dass starker Aufwind das Geschehen bestimmen würde. Wer allerdings noch mit weniger Anlauf und etwas weniger Rückenwind startete, sollte nach dem ersten Durchgang recht weit vorne liegen. Und hier ist in erster Linie der Deutsche Andreas Wank zu nennen. Denn er segelte mit deutlich kürzerem Anlauf auf stattliche 129 m, und konnte sich bis zum Ende des ersten Durchganges vorne halten, da alle anderen Athleten mit mehr Anlauf aber auch mehr Rückenwind nicht an die Weite des Thüringers heran kamen.

Spitzenleute kämpfen mit dem Rückenwind

Selbst dem Sieger des gestrigen Tages, dem Tiroler Gregor Schlierenzauer sollte dies vergönnt bleiben, wenngleich er mit 126 m von der Spitzengruppe noch am ehesten an die Weite von Andreas Wank heran kam. Auch der Norweger Björn-Einar Romören konnte im ersten Durchgang auf 129 m springen. Doch im Vergleich zum Deutschen, hatte Romören deutlich bessere Bedingungen. Er lag somit nur auf Rang Vier nach dem ersten Durchgang. Da der Rückenwind gerade nach hinten heraus immer stärker wurde, verpassten sogar einige Spitzenathleten den zweiten Durchgang, oder landeten abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. Hier ist in erster Linie der Fünftplazierte von Gestern, der Schweizer Simon Amman zu nennen, der genau wie Robert Kranjec aus Slowenien das Finale verpasste. Der Japaner Daiki erreichte mit Rang 23 ebenso nur knapp das Finale, genau wie Andreas Kofler auf Platz 21.

Stoch sichert sich mit Fabelsprung den Sieg

Der zweite Durchgang sollte sich dann windtechnisch in einem berechenbareren Rahmen bewegen. Denn diesmal hatten alle einen zähen Rückenwind von hinten, der mit einer guten Anlauflänge kompensiert werden konnte. An dessen Ende, stand dann ein Mann ganz oben, den vielleicht heute nicht alle auf der Rechnung hatten. Nachdem Kamil Stoch gestern nicht über Rang Sieben hinaus gekommen war, gelang dem Polen ein blitzsauberer zweiter Sprung, den eben selbst Gregor Schlierenzauer nur zum Teil kontern konnte. Stoch landete bei 131,5 m, während Schlierenzauer bereits bei 130 m aufsetzte. Das bedeutete am Ende einen Unterschied von 1,6 Punkten. Damit lagen Stoch und Schlierenzauer schon deutlich vor dem Drittplazierten Anders Bardal, der nach Platz Vier gestern von Rang 5 wieder auf das Podest springen konnte.

Nervenflattern bei Andreas Wank

Somit bliebe nur zur klären, was mit Andreas Wank passiert ist, der sensationell nach dem ersten Durchgang in Führung lag. Der Thüringer behielt leider einmal mehr seine Nerven nicht im Griff, und landete nicht nur schon bei 122 m, sondern kachelte bei der Landung auch noch, was am Ende Rang Neun bedeuten sollte. Hätte er die Landung wenigstens sauber gesetzt, hätte es für einen Platz unter den Top Fünf noch gereicht. Dort platzierten sich dafür seine beiden Landsleute Richard Freitag auf Rang Vier und Severin Freund auf Platz Fünf, die damit noch für ein versöhnliches Ende aus deutscher Sicht sorgen konnten. Dies gelang jedoch einmal mehr nicht dem Österreicher Andreas Kofler, der mit Platz 16 heute kurz davor steht, sein gelbes Trikot an Gregor Schlierenzauer zu verlieren. Beide Tiroler trennen nur noch drei Punkte.

Weiter geht es im Weltcup mit der FIS-Teamtour, die ihren Beginn am kommenden Wochenende im hessischen Willingen haben wird.


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