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Mini-News Schweiz will kein Transferabkommen mit der NHL |
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15.02.2012 | ||
Schweiz will kein Transferabkommen mit der NHLAutor: Martin MerkZwischen der NHL und dem Schweizer Eishockey wird es wohl auch in näherer Zukunft kein Transferabkommen geben. Bei Verband, Liga und Clubs scheint in der Schweiz im Gegensatz zu anderen Ländern wenig Interesse zu bestehen, Abgänge in die NHL zu regeln und entschädigen zu lassen. Bis 2007 war die Schweiz an ein internationales Transferabkommen zwischen der NHL und der IIHF eingebunden, das jedoch am Widerstand einzelner Länder und auch im Zuge des Aufstiegs der russischen KHL nicht mehr weitergeführt wurde. Seither haben einzelne Landesverbände und ihre Ligen einzelne Verträge mit der NHL ausgehandelt, darunter etwa Deutschland, Finnland, Schweden, aber auch kleinere Länder. Geregelt sind dabei wie früher, unter welchen Bedingungen NHL-Teams Spieler aus Europa - auch unter Vertrag stehende - verpflichten dürfen und was für Ausbildungsentschädigungen dafür bezahlt werden. Von den grösseren Eishockey-Nationen haben einzig Russland, die Schweiz und Tschechien auf solche Abkommen verzichtet. Und das wird wahrscheinlich auch so bleiben, wie Ueli Schwarz, Direktor Leistungssport der Swiss Ice Hockey Federation, erklärt. "Das Leistungssportkommittee ist dafür, keinen Vertrag mit der NHL einzugehen. Wir sind vertragslos und haben auch keine Anfrage, ob wir einen Vertrag machen wollen", sagt Schwarz. Problematisch ist dem Verband, Liga und Clubs vor allem, dass unter solchen Vertragswerken NHL-Clubs bis im Sommer Spieler aus laufenden Verträgen heraus verpflichten können. "Die Fristen sind (für die Clubs) tödlich", sagt Schwarz. "Wenn ein Spieler im Juli geht, kann man ihn nicht adäquat ersetzen. Beträge von 200 000 bis 350 000 US-Dollar sind ungenügend. Der Schaden ist wesentlich höher als diese Beträge." Diese Ansicht darf jedoch hinterfragt werden, denn die NHL würde solche Ausbildungsentschädigungen bezahlen, unabhängig ob der Spieler einen weiterlaufenden Vertrag hat oder nicht. Top-Spieler in der NLA haben in der Regel Ausstiegsklauseln ausgehandelt und können ablösefrei in die NHL wechseln, wenn ihre Verträge auslaufen oder sie von Klauseln Gebrauch machen. Der EV Zug hat 0 Franken für Raphael Diaz erhalten und der SC Bern 0 Franken für Roman Josi, weil es kein Abkommen gibt. Auch für zukünftige sich abzeichnenden Abgänge wie bei Damien Brunner oder Leonardo Genoni wird somit wahrscheinlich kein Geld ins Schweizer Eishockey fliessen. Deswegen haben etwa die Schweden, die europäische Nation mit den mit Abstand meisten Abgängen in die NHL, sich zu einem Transferabkommen durchgerungen. Dieses sieht bei den Schweden nicht nur sechsstellige Entschädigungen für jeden Spielerabgang vor, sondern auch dass Spieler, welche den Sprung in die NHL nicht schaffen, anstatt in die Farmteams auch für ein Jahr an ihre schwedischen Clubs abgegeben werden können. (HockeyFans.ch) |
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15.02.2012 | ||
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