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Robert Kranjec fliegt in Vikersund zum Titel.
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25.02.2012

Robert Kranjec fliegt in Vikersund zum Titel.

Autor: Stefan Holle
EVENT | Ergebnis | Liveticker | LiVE-CUP

Vikersund, 25.02.2012 - Robert Kranjec ist Skiflugweltmeister 2012. Mit Flügen auf 217,5 und 244 m, sicherte sich der 30-jährige Slowene den Sieg in nur zwei Durchgängen vor dem Norweger Rune Velta, und dem Österreicher Martin Koch. Bester Deutscher wurde Severin Freund auf Platz Vier.

Wind sorgt erneut für Geduldsprobe

Nachdem gestern bereits der erste von ursprünglich vier angedachten Durchgängen vor den letzten fünf Springern abgesagt werden musste, sollte heute der Weltmeister im norwegischen Vikersund in immerhin drei Durchgängen ermittelt werden. Da aber auch heute das Wetter nicht wesentlich anders als gestern war, mussten sich die Veranstalter letztendlich dem Wind beugen, und den Weltmeister in nur zwei Durchgängen ermitteln, um die bereits durch das viele Warten sehr strapazierten Skispringer nicht noch weiter zu belasten. Aber auch diese beiden Durchgänge wurden zwischendurch immer wieder zur Zitterpartie.

Weiten bis kanpp unter den Weltrekord

Während der erste Durchgang sehr lange vom Aufwind gerade im unteren Bereich des Aufsprunghanges geprägt war, kam gegen Ende der Veranstaltung immer mehr Rückenwind ins Spiel. Durch diese Veränderungen, war die Jury in allen Bereichen gefordert, um noch einen halbwegs fairen Wettkampf zu ermöglichen. Gerade wer also relativ früh an der Reihe war, hatte die Möglichkeit, sehr weit zu fliegen. Und dies sollte unter anderem für den jungen Norweger Anders Fannemel gelten. Mit 244,5 m trug es den 20-jährigen nur 2 m unter den Weltrekord seines Landsmannes Johan-Remen Evensen. Trotzdem sollte diese fantastische Weite nach dem ersten Durchgang vorläufig nur zu Rang Vier reichen, da Fannemel mit deutlich mehr Anlauf starten durfte, als später der Rest des Feldes.

Enge Punktabstände sorgen für Spannung

So reichten den Topfavoriten Robert Kranjec und Martin Koch jeweils Weiten auf 217,5 und 218 m, um ganz vorne auf den Plätzen Zwei und Drei dabei zu sein. Allerdings mussten beide den Norweger Rune Velta den Vortritt lassen, der sich mit 217,5 m an die Spitze setzen konnte. Die Punktabstände sollten aber für eine Skiflugschanze dieser Dimension äußerst gering ausfallen. Velta führte nur mit 2,7 Punkten Vorsprung vor Koch und mit 3,9 Punkten vor Robert Kranjec. Weitere Favoriten auf den Titel waren zu diesem Zeitpunkt schon weit abgeschlagen. So lagen nach dem ersten Durchgang der Japaner Daiki Ito nur auf Rang 14, und die Titelverteidiger der beiden vergangenen Weltmeisterschaften, der Schweizer Simon Ammann auf Rang Sieben, und Gregor Schlierenzauer auf Platz Acht.

Zweiter Durchgang durch Rückenwind geprägt

Zum zweiten Durchgang sollten sich dann die Bedingungen wie bereits erwähnt, komplett drehen.
Aus starkem Aufwind, der sich zu Beginn des Finales noch über den Vorbau halten konnte, und somit eine bremsende Wirkung hatte, wurde gegen Ende ein reiner Rückenwind. So hatten es viele Athleten schwer, auf Weite zu kommen. Zuletzt hatte sich die Jury für die Luke 15 entschieden. Einen großen Sprung nach vorne konnte der Japaner Daiki Ito machen. Er konnte sich mit 219 m von Rang 14 noch auf den fünften Platz nach vorne schieben. Im Gegensatz zu dieser Aufholjagd, sah sich Gregor Schlierenzauer sogar noch in der Rückwärtsbewegung. Ein völlig verkorkster Flug auf lediglich 174,5 m sollte den Tiroler von Rang 8 auf Rang 18 zurückwerfen.

Koch verpasst mit Sturz Ziel seiner Träume

Die eigentliche Jagd um die Medaillen begann dann ab Platz Sechs nach dem ersten Durchgang.
Und hier nutzte Severin Freund die Gunst der Stunde, um sich noch eine Option auf das Treppchen zu wahren. Mit 210,5 m konnte sich der Bayer noch von Rang Sechs auf Rang Vier vorschieben. Allerdings gehörte Freund noch zu denen, die etwas schlechtere Bedingungen hatten, als die Top Drei am Ende. Denn der Rückenwind sollte wieder etwas einschlafen. Und diese Gelegenheit nutze eben Robert Kranjec voll aus, und zog den Flug durch auf 244 m, und gab damit Martin Koch und Rena Velta eine sensationelle Vorlage mit auf den Weg. Doch Martin Koch sollte das nicht beeindrucken. Der Kärntner und Topfavorit auf den Titel flog nur einen Meter kürzer. Doch im Gegensatz zu Kranjec, konnte Koch den Sprung nicht stehen, Der ÖSV-Adler blieb zwar unverletzt, musste sich aber dennoch schon jetzt mit Rang Zwei zufrieden geben.

Velta beschert Gastgenerm erste Medaille

Also blieb nur noch die Frage, ob es einen Weltmeister aus dem absoluten Favoritenkreis geben sollte, oder ob Rune Velta sich den Titel sichern kann als ein Athlet, der zwar in dieser Saison schon für viel Aufsehen sorgen konnte, der aber trotzdem nie zu den Favoriten gezählt wurde. Und mit 234,5 m ging es für Velta auch sehr weit. Eine Weite sogar, die wohl zum Sieg gereicht hätte wenn Velta einen Telemark gesetzt hätte. Doch das sollte Velta nicht gelingen. Trotzdem ist Platz Zwei für Velta für heimischer Kulisse ein fantastisches Ergebnis.

Morgen folgt dann noch um 14 Uhr die Entscheidung im Mannschaftsfliegen

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