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Slowenien gewinnt trotz Sturzes von Peter Prevc.
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19.02.2012

Slowenien gewinnt trotz Sturzes von Peter Prevc.

Autor: Stefan Holle
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Oberstdorf, 19.02.2012 – Das Team aus Slowenien hat das abschließende Mannschaftsspringen der FIS-Teamtour auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze im bayerischen Oberstdorf gewonnen. In der Formation mit Jurij Tepes, Jure Sinkovec, Peter Prevc und Robert Kranjec, lagen die Schützlinge von Cheftrainer Goran Janus nach nur einem gesprungenen Wertungsdurchgang mit hauchdünnen 0,7 Punkten vor Österreich. Dritter wurde das Team aus Norwegen.

Prevc fliegt auf Schanznrekordweite und stürzt

Nachdem gestern traumhafte Bedingungen ein faires und sehr spannendes Einzelfliegen ermöglichten, sahen sich Athleten und Zuschauer heute mit dem kompletten Gegenteil konfrontiert. Starker Wind von vorne, und ebenso starker Schneefall sorgten dafür, dass ein sportlich wertvolles Skifliegen heute nahezu unmöglich war. Der starke Aufwind sorgte immer wieder für Unterbrechungen und Anlaufveränderungen Zusätzlich musste die Spur immer wieder vom Schnee befreit werden. So war lange selbst nicht klar, ob überhaupt ein Durchgang durchgebracht werden könnte. Denn die Ereignisse sollten sich überschlagen. Denn nachdem schon der Pole Piotr Zyla nach seiner Landung zu Fall kam, musste etwas später der Slowene Peter Prevc dem starken Aufwind und somit hohen Landedruck Tribut zollen. Die schon an den Vortagen überzeugende Nachwuchshoffnung der Slowenen, wurde von einem Windteppich auf die Schanzenrekordweite von 225,5 m getragen. Der Landedruck und der Neuschnee im Radius sorgten dafür, dass Prevc nach vorne überfiel, und mit voller Wucht auf der Schulter aufschlug. Nach ersten Erkenntnissen hat er sich dabei einen Bruch des Schlüsselbeines zugezogen, was das Aus für die restliche Saison bedeuten dürfte.

Österreich bis auf Schlierenzauer stark

In diesem Zusammenhang sollte da ein ansonsten sehr gutes Mannschaftsbild der Slowenen beinahe untergehen. Denn auch Jurij Tepes und Robert Kranjec zeigten mit 218 und 209 m hervorragende Flüge, die letztendlich den knappen Sieg vor Österreich überhaupt auch erst möglich machte. Die ÖSV-Adler selbst schienen heute bis auf Gregor Schlierenzauer vom Einzelerfolg des Kärntners Martin Koch wieder beflügelt worden zu sein. Denn nicht nur Martin Koch selbst mit 213 m, sondern auch Thomas Morgenstern mit 203,5 und Andreas Kofler mit 208,5 m konnten heute wieder mehr überzeugen, als in den vergangenen Tagen. Nur Gregor Schlierenzauer scheint momentan seine Form etwas zu suchen, und landete daher schon bei schwachen 170,5 m. Vor den Titelkämpfen in Vikersund nächste Woche also alles andere als eine gute Ausgangsposition für den Tiroler.

Norwegen lässt zum Finale etwas Federn

Platz Drei blieb dann für die Norweger, die ihrer Favoritenrolle im Skifliegen heute nicht so ganz gerecht werden konnten. Lediglich der junge Anders Fannemel konnte mit 216 m so richtig auf sich aufmerksam machen. Rune Velta mit gar nur 169 m, Tom Hilde mit passablen 206 m, und Anders Bardal mit durchschnittlichen 201,5 m haben eindeutig zu viele Meter liegen gelassen, um Slowenien und Österreich noch gefährden zu können. Somit sicherten sich auch die Österreicher endgültig den Gesamtsieg in der Teamtour-Wertung. Und in eben dieser Wertung konnte sich Slowenien noch an Japan vorbei auf das Podest springen. Während die DSV-Adler heute auf Rang 4 kamen, verpassten die Japaner insbesondere durch einen Patzer von Shohei Tochimoto (88 m) eine Spitzenplatzierung, und belegten nur Rang Sieben. Das Team aus Finnland verpasste nach einer Serie an schwachen Sprüngen sogar die Top Acht, und somit das theoretisch mögliche Finale.

Nun geht es für den Skisprung-Zirkus zum zweiten Höhepunkt der Saison nach Norwegen weiter. Dort stehen ab Donnerstag auf der größten Flugschanze der Welt die Weltmeisterschaften in eben jener Disziplin an.


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