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Skispringen Alexander Herr wohl nie wieder für Deutschland |
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24.02.2006 | ||
Alexander Herr wohl nie wieder für DeutschlandAutor: Nadine Gärtner und Jörg SchröderDas Tischtuch zwischen dem DSV und Alexander Herr scheint nun endgültig zerschnitten zu sein. Nach dem Bundestrainer Peter Rohwein anstelle Herrs Martin Schmitt für das Olympische Springen von der Großschanze nominiert hatte, war Herr ausgerastet und hatte seinem Trainer vor laufenden Kameras unter anderem Inkompetenz vorgeworfen und war daraufhin abgereist, obwohl man ihm noch Chancen für die Mannschaftsentscheidung offen gelassen hatte. Nun, sechs Tage nach dem ihn der Verband wegen den Vorfällen vorläufig suspendiert hatte, hat der 27 Jahre alte Schonacher seinen endgültigen Abschied aus dem Deutschen Team angekündigt. „Die Entwicklungen der letzten Tage und Monate haben mir gezeigt, dass es für mich keine Perspektive gibt, mit dem DSV weiterzuarbeiten,“ so Herr, der sich insbesondere von Rohwein schon länger ungerecht behandelt fühlt. „Auf Dauer ist das keine Situation, die ich akzeptieren kann. Ich wünschte, es wäre vieles anders gekommen,“ sagte er in diesem Zusammenhang, der auch bei seinen Teamkollegen zuvor mangelnde Unterstützung bemerkt haben will. Die Sprachen sich unterdessen alle für eine weitere Zusammenarbeit mit ihm aus. Peter Rohwein, der nach den Vorfällen die Tür noch nicht ganz zu gemacht hatte für Herr sondern dem als temperamentvollen Mann bekannten Herr, der seine Gedanken zu oft offen ausspricht, noch eine Chance geben wollte reagierte auf die neuen Aussagen nicht ganz glücklich: „Das ist schade, aber seine eigene Entscheidung.“ Noch will man im DSV-Lager und insbesondere der Präsident Alfons Hörmann die Hoffnung noch nicht aufgeben, das es eine Rückkehr geben könnte. „Wir würden ihm die Türen offen halten“. Schließlich wäre das ein herber sportlicher Verlust für das Team, das in der momentanen Situation jeden guten Springer gebrauchen kann. Immerhin hat sich Herr für seine harten Worte entschuldigt, eine von Rohwein angestrebte Aussprache hat er aber noch nicht angenommen: „Ich hätte die tief greifende Kritik an Peter Rohwein besser intern geäußert. Das war so nicht in Ordnung“, sagte Herr heute. Dennoch akzeptiere er nach wie vor die Art und Weise seiner Nichtberücksichtigung nicht. „Die Art und Weise, wie diese Entscheidung zu Stande kam, kann ich auch heute nicht akzeptieren“. Außerdem kündigte er sein Saisonende an: „Ich werde mir eine Auszeit nehmen. Ich fühle mich leer und müde. Das Training werde ich allerdings fortführen, denn mein Sport bedeutet mir immer noch sehr viel.“ Wie und ob seine Karriere weitergeht bleibt offen. Ein Nationenwechsel wie es sein ehemaliger Teamkollege Michael Möllinger vor mehr als 2 Jahren machte ist aber so gut wie ausgeschlossen, da er nicht wie Möllinger einen Schweizer Pass besitzt oder den einer anderen Nation. Eine Rückkehr in den Skisprungzirkus würde es also nur mit dem DSV geben können. |
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24.02.2006 | ||
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