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Eiskunstlauf DEU in ernsten finanziellen Problemen - Zukunft von Steuer offen |
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16.08.2006 | |
DEU in ernsten finanziellen Problemen - Zukunft von Steuer offenAutor: Jörg SchröderDie Deutsche Eislauf-Union (DEU) steckt nach den vielen Misserfolgen in den letzten Jahren in immer größeren Finanzproblemen. Erst vor etwa drei Wochen war das Präsidium zurückgetreten und eine neue Wahl des Führungsgremiums hatte stattfinden müssen. Die Finanzprobleme wiegen so schwer, das bis auf weiteres keine Lehrgänge für die Kadermitglieder mehr bezahlt werden können. Somit bleiben nur die Stützpunkte als Trainingsorte. Katastrophale Finanzlage Eine Ursache der Finanzmisere ist das schwache Abschneiden der deutschen Läuferinnen und Läufer bei den zurückliegenden olympischen Spielen in Turin, weshalb die Fördergelder des Bundesministeriums deutlich reduziert wurden. “Wir haben sonst fünf bis sechs Lehrgänge finanziert, in diesem Jahr aber keinen einzigen“, räumte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf ein. Im Juli war das DEU-Prädium um Reinhard Mirmseker zurückgetreten, da es offensichtlich nicht mehr in der Lage war mit den Finanzproblemen fertig zu werden und der Vorstand daher von den Mitgliedern das Vertrauen nicht mehr ausgesprochen bekommen hatte. Der neue Vorstand um Dieter Hillebrand aus Berchtesgaden wird sich in erster Linie nun mit der Lösung der Finanzkrise beschäftigen. Nur durch eine Konsolidierung des Finanzhaushaltes bekommt man die Fördergeldes des Bundes. „Es geht um unsere Liquidität, wir sind in Vorleistung getreten und haben nun nichts mehr. Der Sportbetrieb ruht“, räumte Dönsdorf ein im Hinblick auf die Lage des Verbands ohne die Mittel des Bundesinnenministeriums. Sogar Gehaltszahlungen an hautamtliche Mitarbeiter seien momentan nicht gesichert. Der Vorstand wird erst zu der Lage Stellung beziehen, wenn er sich einen genügend Überblick über die Lage verschaffen konnte. Steuer und der DEU Ebenfalls noch nicht geklärt ist, ob der DEU weiter mit Ingo Steuer, der im Vorfeld der olympischen Spiele mit der Aufdeckung seiner Stasi-Vergangenheit Aufmerksamkeit erregte und erst in letzter Minute mit zu den Olympischen Spielen durfte (LIVE-Wintersport berichtete). Über das ob und wie wollte sich der Präsident Hillebrandt noch nicht äußern. Die Kommunikation zwischen dem Verband und Steuer scheint weiter aber sehr problematisch zu sein wie die Aussage von Dönsdorf verdeutlicht: „Es muss dringend eine Klärung herbeigeführt werden, damit beschäftigen sich Anwälte“. Steuer ist der Coach von den Paarlauf-Vize-Europameistern Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy. Neben ihnen trainiert er zur Zeit in Toronto einige Paare. Die amtierenden deutschen Meister und die Deutsche Eislaufhoffnung für die Zukunft will ihr neu erarbeitetes Programm erstmal ab dem 28. September bei der Nebelhorn-Trophy in Oberstdorf präsentieren. Dort werden sie auch auf die bisherige Einzelstarterin der DEU, die Münchnerin Anette Dytrt treffen, die zusammen mit dem Berliner Norman Jeschke eine neue Karriere als Paarläuferin gestartet hat. |
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16.08.2006 | |
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