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BSD-Stars im Interview (BOB/2): Thomas Florschütz & Karl Angerer
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21.09.2006

BSD-Stars im Interview (BOB/2): Thomas Florschütz & Karl Angerer

Autor: bsd


Berchtesgaden (bsd/20.09.2006) Sie sind zwei der talentiertesten Nachwuchs-Piloten des BSD: Karl Angerer (WSV Königssee /Foto links), deutscher Juniorenmeister im Zweier- und Viererbob 2004 und Thomas Florschütz (BRC Riesa/Foto rechts), Gesamteuropacupsieger im kleinen und großen Schlitten der vergangenen Saison. In Teil zwei unserer Bob-Woche plaudern die beiden Kufen-Cracks über persönliche Wünsche und Vorlieben, über die Gesellschaft sowie ihre sportlichen Erlebnisse und Ziele.


So verrät Thomas Florschütz über sich, dass er selber Kochen gar nicht mag und im Urlaub den Strand den Bergen vorziehe. Außerdem ist der 28-jährige Polizeimeister der Auffassung, dass Tugenden wie Ehrgeiz, Disziplin, Mut und Fairness Sportler zu echten Vorbildern machen. Und auch der 27-jährige Karl Angerer, der nach einem schweren Sturz im Januar 2005 in Cortina d'Ampezzo nur knapp am Ende seiner Karrierer vorbeischrappte, gibt ganz Persönliches preis. Angerer: "Ein Rennen zu gewinnen und auf dem Podium zu stehen wenn die Nationalhymne gespielt wird, das ist das größte Gefühl, das man als Sportler haben kann."




THOMAS FLORSCHÜTZ IM INTERVIEW


Der Mensch


Womit haben Sie früher Ihr Taschengeld verdient?
"Früher ist gut, ich bin und bleibe auch nach meiner sportlichen Karriere Polizist."

Wer war der Held Ihrer Kindheit?
"Natürlich meine Eltern. Als Sportler der Radfahrer Uwe Ampler und als Fernsehstar Sylvester Stallone als Rocky oder Rambo."

Was ist Ihnen besonders wichtig?
"Die eigene Gesundheit und die der Familie sind mir das Wichtigste."

Wessen Talent hätten Sie gerne?
"Das Talent eines guten Fußballers. Die verdienen einfach besser."

Was macht sie wütend?
"Miserable Autofahrer."

Wie möchten Sie von anderen gesehen werden?
"Wie Leute über mich denken, die ich nicht kenne, ist mir egal. Beim Rest weiß ich ja, wie und was sie über mich denken."

Was war Ihr erstes Passwort?
"Das weiß ich nicht mehr. Das ist zu lange her."

Wobei entspannen Sie am besten?
"Im Urlaub, den ich allerdings in den letzten drei Jahren nicht mehr hatte."

Welches Lebensmittel würden Sie in besonders großen Mengen auf eine einsame Insel mitnehmen?
"Bier wäre wohl am Sinnvollsten."

Die Gesellschaft

Was würden Sie in unserer Welt verändern?
"Ich denke, den Deutschen geht es doch ganz gut insgesamt, daher würde ich nicht viel verändern."

Warum sind Sportler Vorbilder?
"Weil sie ehrgeizig sind, diszipliniert, mutig, fair und meistens ganz bodenständig."

Was verbinden Sie mit dem Thema Altersvorsorge?
"Sehr wichtig. Jeder sollte sich schon heute damit befassen, denn unsere staatliche Rente wird sicher nicht sehr groß ausfallen."

Welche Karriere streben Sie nach der im Sport an?
"Ein paar Aufstiege bei der Polizei sollten wohl noch drin sein."

War die Fußball WM 2006 auch für Sie ein Identitätsstifter?
"Nein. Wieso sollte ich jetzt stolzer auf mein Land sein als früher? Andere Sportler haben schon größere Leistungen erbracht als die gut bezahlten Fußballer."

Was verbinden sie mit Flagge, Hymne, Patriotismus?
"Da kann jeder Sportler stolz darauf sein, sie zu hören. Denn wenn sie gespielt wird, steht man als Sieger auf dem Podest."

Fair Play – auch ein Begriff für den Alltag?
"Sollte so sein. Wird aber im beruflichen und im privaten Leben oft nicht so gemacht."

Was raten Sie Kindern und Jugendlichen von heute?
"Sport ist die beste Erziehung für Kinder. Und vor allem, Finger weg von den Drogen."

Der Sport

Was verbinden Sie mit dem BSD-Slogan „high tech – high speed – high performance“?
"Den kannte ich bis jetzt noch gar nicht. Aber trifft tatsächlich auf alle Sportarten im Verband zu."

Was war Ihr größtes sportliches Erlebnis?
"Trotz vieler Hindernisse, mich im Bobsport bis jetzt so gut entwickelt zu haben."

Welche Sportart interessiert Sie neben Ihrer eigenen am meisten?
"Wie viele Männer natürlich Fußball und Formel 1."

Welches Ritual pflegen Sie vor dem Wettkampf?
"Rituale sind nicht gut. Vergisst man sie oder gehen sie schief ist das Gefühl für den Wettkampf ein nicht so gutes."

Wie praktizieren Sie Fair Play im Sport?
"Fair Play kann man nicht praktizieren. Entweder man ist fair, oder nicht."

Was müsste verändert werden, um Ihren Sport für Sie profitabler zu machen?
"So richtig viel Geld kann man in unserem Sport eh nicht verdienen. Wenn, dann geht das in erster Linie über den Erfolg."

Vorlieben

Mode – Designer oder Stange?
"Das ist mir egal. Ich bestell auch schon mal im Katalog."

Urlaub – Strand oder Berge?
"Also, als Wintersportler bevorzuge ich den Strand."

Kino – Komödie oder Action?
"Sind beide reizvoll."

Musik – Robbie Williams oder Pavarotti?
"Keins von beiden. Bin kein großer Musikfan."

TV – Jauch oder Christiansen?
"Jauch macht seine Sache schon ziemlich gut. Christiansen kommt immer so spät abends."

Essen – Selbst kochen oder Restaurant?
"Kochen mag ich gar nicht. Dann doch lieber Kochen lassen."

Zeitung – FAZ oder Bild?
"Focus."

Unterhaltung – Fernsehen, Internet oder Lesen?
"Fernsehen ist schon deutlich mein Favorit."

Schreiben – Gelbe Post, E-mail oder SMS?
"Email und SMS sind ja ähnlich. Briefe sind in der heutigen Zeit doch zu umständlich."




KARL ANGERER IM INTERVIEW


Der Mensch


Womit haben Sie früher Ihr Taschengeld verdient?
"Durch Arbeiten im Bau (Zimmerer). Außerdem durch reparieren und frisieren von Motorrädern."

Wer war der Held Ihrer Kindheit?
"Ich hatte nie einen. Ich wollte immer schon meinen eigenen Weg gehen."

Was ist Ihnen besonders wichtig?
"Charakterstärke. Das heißt, eine Meinung haben und auch dazu stehen."

Wessen Talent hätten Sie gerne?
"Das von Gustav Weder."

Was macht sie wütend?
"Wenn ich merke, dass ich verarscht werde."

Wie möchten Sie von anderen gesehen werden?
"Als ganz normaler Mensch."

Was war Ihr erstes Passwort?
"Das lautete Motorrad."

Wobei entspannen Sie am besten?
"Beim Fernsehen mit einem Glas gutem Rotwein und einer Packung Chips."

Die Gesellschaft

Was würden Sie in unserer Welt verändern?
"Ich würde für Gleichberechtigung sorgen."

Warum sind Sportler Vorbilder?
"Weil sie Ziele haben, sehr hart dafür arbeiten und dabei auf sehr viel verzichten."

Was verbinden Sie mit dem Thema Altersvorsorge?
"Das ist eine schlechte Frage an einen Bobfahrer, der kein Geld mit seinem Sport verdient, dafür aber kaputte Knochen davon trägt."

Welche Karriere streben Sie nach der im Sport an?
"Ich hatte vor meiner sportlichen Karriere schon den Beruf des Zimmerers erlernt. Ich möchte aber nach dem Sport etwas anderes machen, was genau kann ich noch nicht sagen."

Was verbinden sie mit Flagge, Hymne, Patriotismus?
"Sehr viel. Ein Rennen zu gewinnen und auf dem Podium zu stehen wenn die Nationalhymne gespielt wird, das ist das größte Gefühl, das man als Sportler haben kann."

Fair Play – auch ein Begriff für den Alltag?
"Ja, auch wenn’s nicht immer leicht ist. Aber versuchen muss man es."

Was raten Sie Kindern und Jugendlichen von heute?
"Nicht zu früh auf etwas versteifen. Erst mal „Mensch“ sein.."

Der Sport

Was verbinden Sie mit dem BSD-Slogan „high tech – high speed – high performance“?
"Der Slogan trifft auf uns Bobfahrer wirklich sehr gut zu."

Was war Ihr größtes sportliches Erlebnis?
"Die ganze Saison 2006/2006, da ich nach meiner Halswirbelfraktur im Januar 2005 nicht wusste, ob ich jemals wieder in einem Bob sitzen kann. Außerdem war die letzte Saison sportlich gesehen meine Beste."

Welche Sportart interessiert Sie neben Ihrer eigenen am meisten?
"Ich bin ein Fan von Motocross und Enduro."

Welches Ritual pflegen Sie vor dem Wettkampf?
"Da gibt’ s mehrere. Das fängt mit meiner blauen „Lieblings-Tight“, die ich unter dem Rennanzug trage, an. Dann streichle ich natürlich auch noch den Bob. Kurz bevor es dann losgeht, richte ich den Blick nach oben und stoße ein kurzes Gebet für meinen vor zwei Jahren verstorbenen Neffen gen Himmel. Der sorgt dann für Hilfe „von oben“. Die Startschuhe putze ich im Übrigen auch immer selbst. Schließlich drehe ich dann noch an meinem Ehering rum und dann kann’s losgehen."

Wie praktizieren Sie Fair Play im Sport?
"Indem ich alle gleich behandle, was allerdings oft auch Ärger einbringt."

Was müsste verändert werden, um Ihren Sport für Sie profitabler zu machen?
"Unsere Sportart kann man nur mit Hilfe von Sponsoren betreiben. Um es für die interessanter zu machen, müsste man mehr Zuschauer zu den Rennen bringen. Das schafft man nur mit mehr Stimmung und Drumherum wie zum Beispiel mit Musik, Festzelte, Glühwein und Würstelstände. Ganz wichtig ist auch, viel mehr Werbung zu machen. Wenn in Königssee ein Rennen ist, sieht man nur wenig Plakate oder Zeitungsartikel. Selbst Einheimische bestätigen immer wieder, dass sie nicht wissen, wann an der Bobbahn Veranstaltungen sind. Dass der „Handel“ mit den Anschiebern ins unermessliche steigt macht es gerade für die Teams ohne große Finanzmittel sehr schwer. Es wäre natürlich gut, wenn es Prämien gäbe.

Vorlieben

Mode – Designer oder Stange?
"Mehr von der Stange."

Urlaub – Strand oder Berge?
"Selten, wenn dann eher Strand."

Kino – Komödie oder Action?
"Alles."

Musik – Robbie Williams oder Pavarotti?
"Am liebsten höre ich deutsche Musik."

TV – Jauch oder Christiansen?
"Jauch liegt mir mehr."

Essen – Selbst kochen oder Restaurant?
"Ich liebe es gut Essen zu gehen. Dann und wann koche ich aber auch sehr gerne selbst."

Zeitung – FAZ oder Bild?
"FAZ."

Unterhaltung – Fernsehen, Internet oder Lesen?
"Fernsehen."

Schreiben – Gelbe Post, E-mail oder SMS?
"Alles sehr selten. Meist schreibe ich SMS."

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