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Enfant terrible Bode Miller – ein neuer Mensch?
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08.11.2006

Enfant terrible Bode Miller – ein neuer Mensch?

Autor: Nadine Gärtner


Am Wochenende beginnt im finnischen Levi verspätet die Ski-Weltcupsaison mit den Slalomrennen der Damen (Samstag) und Herren (Sonntag). Bei diesen ersten Saisonrennen gibt es außerdem noch eine weitere Premiere zu bestaunen – einen neuen Bode Miller.

Das einstige Enfant terrible des alpinen Skirennsports will nun sein Image wieder komplett zum Besseren wandeln. Schluss mit schwachen Leistungen, Partys und Eskapaden, mit denen er vor allem im vergangenen Winter Schlagzeilen machte. Bode Miller ist nun ein 'neuer Mensch' und zuverlässiger Teamplayer!

Der 29jährige aus Easton Valley, New Hampshire/USA ist nun wieder voll ins Teamtraining integriert und lebt mit seinen Teamkollegen während der Weltcuptour gemeinsam im Mannschaftshotel – auch sein eigenes Wohnmobil als Lebensmittelpunkt während der Weltcups gehört der Vergangenheit an.

Der Amerikaner, der sich mit neuem Material und neuem Kopfsponsor für diesen Winter viel vorgenommen hat, hatte nach Beendigung der wenig erfolgreichen letzten Saison schon an das vorzeitige Karriereende gedacht. Nun aber fasst er, der von Rekorden normalerweise gar nichts hält ("Eigentlich sind mir die Rekorde nicht so wichtig, die sind mehr was für die Pension, davon kann man dann seinen Kindern erzählen.") für den Winter 2006/2007 stattdessen ein neues Ziel ins Auge: Er will einen neuen Siegrekord aufstellen. Aktuell wird dieser Rekord mit 13 Saisonsiegen von dem Österreicher Hermann Maier und dem Schweden Ingemar Stenmark gehalten.

Trotz aller Umstellungen und neuen Ziele: Die größte Veränderung hat der 29jährige Amerikaner im Kopf durchgemacht. Bei dem 'alten' Bode Miller wäre eine Entschuldigung, wie er sie kürzlich in seiner "Bode Show", einer wöchentlich ausgestrahlten Sendung im Satelliten-Radio Sirius, gegenüber US-Verband und Trainern wegen seiner bisherige Sturheit äußerte, undenkbar gewesen. Auch sieht Miller gute Vorteile in seiner neuen Zusammenarbeit mit dem Skiverband: "Es ist die einzige Möglichkeit, im Weltcup zu bestehen. Nur dort bekommst du alles, was du brauchst. Ohne den Verband hätte ich nie erreicht, was ich erreicht habe." Ein geläuterter Bode Miller – auch legt er neuerdings Wert auf seine Zugehörigkeit zum US-Team: "Im Team ist es einfach am effektivsten. Nicht nur wegen des Trainings, sondern auch für mich als Persönlichkeit. So kann man am meisten lernen und ein besserer Mensch werden. Das gilt speziell für jemanden wie mich, der so stolz und so stur sein kann."


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