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Langlauf Auszeichnung: Norwegens ehemaliger Langlauf-Teamchef Håkensmoen erhält Fair-Play-Preis |
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21.11.2006 | |
Auszeichnung: Norwegens ehemaliger Langlauf-Teamchef Håkensmoen erhält Fair-Play-PreisAutor: Christian "Einar" DøringNoch heute ist Bjørnar Håkensmoen eine der zentralen Personen, die die Norweger mit den Olympischen Spielen in Turin verbinden. Wenn auch nicht positiv. Zuerst versprach er sieben Goldmedaillen und setzte die Erwartungen hoch an. Doch kurz vor Februar änderte sich alles. Er strich die Biathleten aus seinem Olympia-Kader und verzichtete auf den damals rasant aufsteigenden Petter Northug, was ihn den Zorn seiner Landsleute einbrachte. Als er in Turin, auch wenn seine Mannschaft von Krankheiten geschwächt war, keine einzige Goldmedaille erringen konnte, waren Håkensmoens Tage im Verband gezählt. Eigentlich ein unwürdiger Abschied für einen alten Kempen unter dem die Norweger 32 WM- und Olympiamedaillen gewonnen haben. Doch Håkensmoen hat es nun geschafft, was seinen Schützlingen verwehrt blieb: Er wurde letzte Woche "Olympiasieger". Es war der 14.Februar 2006 als in Pragelato die Team-Sprints ausgetragen wurden. Sara Renner lag für Kanada in einer guten Spitzenposition, doch ihr Stab brach - ein Ende der Medaillenträume? Bjørnar Håkensmoen zögerte keine Sekunde und reichte der Kanadierin einen seiner Ersatzstäbe. Renner lief auf dem zweiten Platz ein und sicherte ihrem Heimatland damit die erste olympische Medaille im Skilanglauf. Die Kanadier wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten und lobten den norwegischen Teamchef für sein sportliches Verhalten, während sein eigenes Team ohne Medaille blieb. Als Håkensmoen nach verlorenen Spielen wieder zu Hause war, begann für ihn ein neues Leben. Seine Kündigung war beschlossen, er hatte einen Job in einer Computerfirma bekommen. Doch plötzlich erhielt er mit der Post einen ganzen Sack voller Dankesschreiben aus Kanada. Zudem wurde für ihn Ahornsirup gesammelt, um den Dank Kanadas zu verdeutlichen. So schenkte ihm der kanadische FIS-Deligierte 7400 Flaschen Ahornsirup im Wert von 700.000 Kronen und einem Gewicht von 5,2 Tonnen, die überall im Land gesammelt wurden - jede einzelne Flasche mit einem persönlichen Dankesspruch! Håkensmoen wurde zu Talkshows eingeladen und ihm wurde ein zweiwöchiger Luxustrip nach Kanada geschenkt. Doch der Höhepunkt folgte letzte Woche. Im Rahmen der FIS-Sitzung und der Vergabe des Fair-Play-Ehrenpreises für die Olympischen Spiele wurde Håkensmoen vom kanadischen Abgeordneten für seine Tat vorgeschlagen - und erhielt die meisten Stimmen. Der Preis wird ihm am 16.Dezember 2006 im Rahemn eines Sportballes in Budapest überreicht werden. "Eigentlich wollte ich mich nur sportlich verhalten, die ganzen Auswirkungen überraschen mich, vor allem in diesem Ausmaß. Ich dachte, es wäre schon alles überstanden - ich bin kein Mensch, der im Rampenlicht stehen muss! - aber der Preis bedeutet mir viel.", so Håkensmoen. Vielleicht wird ihm eines Tages in Norwegen vergeben - letzendlich haben sie ja jetzt doch einen Olympiasieger... |
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21.11.2006 | |
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