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Skeleton-WM: Maya Pedersen gegen US-Cracks
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24.01.2007

Skeleton-WM: Maya Pedersen gegen US-Cracks

Info: Skeleton Weltmeisterschaften in St. Moritz
Autor: Hans Hug


Wenn Maya Pedersen Bieri ihren vor zwei Jahren in Calgary gewonnenen WM-Titel erfolgreich verteidigen will, muss sie sich eine ganze Reihe von Nordamerikanerinnen vom Leib halten. Zu den härtesten Widersacherinnen der Schweizerin zählen die Amerikanerinnen Katie Uhlaender, die im laufenden Weltcup vier Rennen als Siegerin abschloss und im fünften Zweite wurde, sowie die Weltcup-Zweite Noelle-Pikus-Pace.

Anspruch auf eine Medaille erheben aber auch deren Landsfrau Courtney Yamada, die Australierin Michelle Steele sowie die Kanadierin Michelle Kelly. Die Deutschen dürfen auf Grund des Weltcup-Nationenklassements, in dem sie der Schweiz in Igls den 4. Rang abluchsten, ebenfalls mit drei Frauen antreten. Zu Kerstin Jürgens und Monique Riekewald gesellte sich Anja Huber, die am vergangenen Freitag in Österreich die versammelte Weltklasse hinter sich gelassen hatte.

Für und wider Maya

Einiges spricht dafür, dass Pedersen zum dritten Mal nach 2001 und 2005 Weltmeisterin wird. Da ist einmal der Heimvorteil. Die im November 34 Jahre alt gewordene Berner Oberländerin lebt zwar seit bald sechs Jahren in Norwegen, kennt aber die Bahn im Engadin aus dem ff. Sie hat dort dank der vor drei Wochen ausgetragenen Landesmeisterschaft, die sie zum siebenten Mal gewann, wesentlich mehr Fahrten hinter sich gebracht als die Ausländerinnen. Zum andern fühlt sich die Olympiasiegerin wieder hundertprozentig fit. Von den bisherigen Rennen dieser Saison bestritt sie nur jenes vom 15. Dezember in Lake Placid bei völliger Gesundheit. Vor- und nachher litt Pedersen entweder unter Rückenbeschwerden oder einem grippalen Infekt. Zum dritten verfügt sie über Spitzenmaterial. Ihr Ehemann Snorre Pedersen optimierte den Davenport-Schlitten und baute überdies spezielle Kufen für die Natureisbahn; beides bewährte sich an der SM bestens.

Als Nachteil für Pedersen könnte sich erweisen, dass sie nur 53 kg wiegt, was sich besonders auf einer langen Bahn negativ auswirkt. Ihr diesbezügliches Handicap gegenüber Pikus-Pace beträgt rund 20 und gegenüber Uhlaender rund 10 kg. Zudem kann sie in puncto Startzeiten mit Uhlaender nicht ganz mithalten. Dass Pedersen im Weltcup zur Zeit nur Dritte ist, hat zwei Gründe: Sie liess das Rennen in Nagano aus und kam zuletzt in Igls (8.) nicht auf das gewohnte Rendement. Vorher war sie zweimal Zweite und einmal Dritte geworden.

Die Hoffnungen von Tania Morel, der zweiten Schweizer WM-Teilnehmerin, auf einen Platz unter den ersten Zehn gründen vor allem auf der gewohnten Umgebung. In St. Moritz fuhr die Zürcherin schon mehrere Spitzenplätze heraus. Sie wurde dort nicht nur zweimal Schweizer Meisterin (2000, 2004) und Anfang Januar 2007 zum x-ten Mal Zweite, sondern vor einem Jahr auch Dritte der EM, die damals Pedersen gewann, und vor zwei Jahren Siegerin eines Weltcup-Rennens.

Die in Feldmeilen wohnende Morel ist wie Pedersen ausgebildete Turn- und Sportlehrerin, aber drei Jahre jünger und vier Kilo schwerer als jene.


Im Abschlusstraining wurde für Maya Pedersen am Mittwoch in beiden Läufen die gleiche Zeit gemessen (72,91). Das ist insofern ein gutes Zeichen, als sich von den starken Fahrerinnen nur ganz wenige im zweiten Versuch verbesserten. Im Klassement erschien Pedersen trotz mässiger Startzeiten, aber dank hoher Endgeschwindigkeiten auf den viel versprechenden Plätzen 4 und 1. Einen hervorragenden Eindruck hinterliess Pikus-Pace als Schnellste des ersten Durchgangs mit 71,89; auf den zweiten verzichtete die Amerikanerin. Tania Morel startete allzu verhalten, um über die Ränge 11 und 10 hinauszukommen. Katie Uhlaender (7./2.) patzerte im ersten Lauf im Abschnitt zwischen Sunny Corner und Horse Shoe.




Link 1: Zeitliste WM Skeleton TRaining Damen vom 24.01.07
Link 2: Zeitliste mit Zwischenzeiten vom 24.01.07
Link 3: Streckenanalyse Skeleton Damen Training vom 24.01.07
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Maya Pedersen mit Ehemann und Schweizer Nationaltrainer Snorre Pedersen



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