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Anette Sagen trotzt dem Wind und deklassiert Konkurrenz zweimal
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30.08.2007

Anette Sagen trotzt dem Wind und deklassiert Konkurrenz zweimal

Info: Skispringen Continentalcup Damen (Sommer)
Autor: Nadine Gärtner


Die Lake Placid Olympia Region im Bundesstaate New York ist erster Standort der Überseetournee im Ladies Sommer-Grandprix der Skispringerinnen. Hier fand am Dienstag Abend MESZ der erste der beiden Wettkämpfe von Lake Placid statt. Nur 27 Damen sind am Start, davon die Hälfte US-Amerikanerinnen oder Kanadierinnen.

Anette Sagen Seriensiegerin in Lake Placid
Die Olympiasprungschanze von 1980 scheint der einzigen norwegischen Topspringerin wirklich sehr zu liegen. Nach 2005 feierte die 22jährige auf dieser Anlage am Dienstag ihren dritten Sieg in Folge und ließ der internationalen Konkurrenz keinerlei Chance. Während viele Konkurrentinnen mit den unberechenbaren Winden schwer zu kämpfen hatten, ließ sich Sagen davon überhaupt nicht stören. Sie segelte auf 97 und 97,5m und feierte mit fast 30 Punkten Vorprung einen ungefährdeten Sieg. "Ich liebe die Schanze. Ich bin vor zwei Jahren hier schon sehr gut gesprungen", erklärte die Siegerin nach dem Wettkampf. "Ich bin eine gute Fliegerin mit einem guten Absprung. Bei einem so unbeständigen Wind wie heute, musst du die Basics abrufen. Aber ich habe nicht einmal daran gedacht." Die Norwegerin verwies die Eisenerzerin Daniela Iraschko auf den zweiten Rang, Katie Willis aus Kanada komplettierte das Podium. Direkt hinter dem Podium reihte sich mit der Willingerin Jenna Mohr die beste Deutsche des Tages ein. Jaqueline Seifriedsberger aus Österreich belegte Rang 8 vor der jungen Schweizerin Salome Fuchs. Doch nicht nur Anette Sagen mag diese Olympiaschanze, auch die einheimischen Jessica Jerome und Avery Ardivino aus Park City schnitten als Fünfte und Sechste sehr gut ab. "Heute war es sehr frustrierend, aber man muss damit zurecht kommen", meinte Jerome über die schwierigen Windbedingungen. "Wir mögen diese Schanze. Sie fliegt sich sehr gut, besonders im oberen Abschnitt. Aber manchmal kann es auch sehr schwierig sein." Dies erlebte auch eine Vereinskameradin, Mitfavoritin Lindsey Van, die nach einem guten fünften Zwischenrang den zweiten Durchgang verpatzte und auf Position 13 zurückfiel.

Sagen Gesamt-Zweite - Mittwoch weiterer Wettkampf
Sagen ist nun bereits Zweite in der Gesamtwertung hinter Daniela Iraschko, obwohl die Norwegerin die ersten beiden Springen der Ladies Tour in Deutschland noch ausließ. Am Mittwoch zur selben Zeit steht ein zweiter Wettkampf auf der Anlage an, bevor die Damen weiterreisen zu den abschließenden Springen in Park City.



Norwegerin dominiert auch Mittwoch
Am Mittwoch konnte ebenfalls niemand der Norwegerin das Wasser reichen, die damit den 29. COC-Sieg ihrer Karriere unter Dach und Fach brachte. Wieder waren die Windbedingungen in der Lake Placid Olympic Region alles andere als ideal, was einen Großteil der Damen beeinträchtigte. Einzig Anette Sagen ließ sich dadurch wieder nicht beeinflussen. Bei Rückenwind im ersten Durchgang erreichte sie starke 96m, während sämtliche anderen Springerinnen allein hier schon mindestens 10m auf die Norwegerin verloren. Im Finale bei wechselnden Winden hielt Sagens überwältigende Führung trotz eines kürzeren Sprunges auf 83m und sie hielt die zweitplatzierte Kanadierin Nata de Leeuw auf Distanz. "Mein erster Sprung war wirklich gut... einer meiner besten", erklärte Sagen. "Technisch war der zweite dies nicht. Aber ich liebe diese Schanze, seit ich das erste Mal hier gesprungen bin, und das ist noch immer so." De Leeuw kam in beiden Versuchen auf gute 86m, was ihr einen knappen Vorsprung vor der drittplatzierten Iraschko einbrachte. Willingerin Jenna Mohr erreichte nach einem vierten Platz am Vortag diesmal Rang 6, direkt hinter der besten US-Amerikanerin Jessica Jerome, die nach der Rückkehr nach einer Knieverletzung ein gutes Comeback ablieferte.

Iraschko behauptet Gesamtführung
In der Gesamtwertung kann Daniela Iraschko ihren Vorsprung auch weiterhin behaupten, doch die Norwegerin rückt immer näher. "Mein Ziel ist es nicht, die Gesamtwertung zu gewinnen, sondern mich als Springerin zu verbessern", erklärte Sagen dazu. Jenna Mohr belegt in dieser Zwischenwertung vor den letzten beiden Springen in Park City Rang 3.

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