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Skeleton Schnupperweekend Igls 1. – 2. 12. 07
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04.12.2007

Skeleton Schnupperweekend Igls 1. – 2. 12. 07



Fusionen und ARGE’s soweit das Auge reicht – auch bei unseren Clubs – und sei es nur für gleiche Veranstaltungen.
Der Skeletonclub Limmattal und der Zürcher Bobclub machen dieses Jahr die Schnupperfahrt gemeinsam.
Der Cheforganisator und Head-Coach René Wirth mit seiner Julia planen diesen Event minutiös – und das schon mehr als zum zehnten Mal.

Im Vorfeld der Organisation steht die alljährliche Frage nach dem Datum und der zur Verfügung stehenden Bahnzeit. Ok, das Datum konnte endlich mal fixiert werden für den Skeletonclub Limmattal.
Der Zürcher Bobclub versucht immer noch den Bahnchef in Igls zu erreichen um zusätzliche Bahnzeit zu ergattern. Endlich wurde auch diese Bestätigung gemacht und wir konnten gemeinsam auf genügend Bahnzeit hoffen.
Warum hoffen??? Hoffen weil Hoffnung die einzige Chance ist, in Innsbruck die bestätigte Bahnzeit wirklich zu bekommen. Theoretisch würde ja alles aufgehen und zeitlich genügen. In der Praxis sieht das aber immer alles ein bisschen anders aus. Bobfahrten, Verzögerungen und sonstige Unterbrüche sind immer noch einzuplanen.

Anmeldung um Anmeldung flattern zu unseren Clubs. Die Gesellschaftsgrösse steigt und steigt bis zur Endzahl 60plus. Es ist wie beim Alter, ganz genau wird das einem nie verraten.
Tanja Morel die zurückgetretene Olympionikin vom ZBC hat endlich mal Zeit den Saisonbeginn gemütlich und in aller Ruhe zu beginnen und dabei noch ihre Freunde und Skeleton – Versuchskaninchen mitzunehmen.

Die erste Gegenüberstellung aller passionierten und Halbverrrückten Skeletonesen passiert auf dem Parkplatz in Zürich Affoltern. Der Car der Firma Wäckerlin strahlt in frischem Weiss mit unserem Ernst hinter dem Steuerrad. Zeit: 07.00 Uhr, Samstagmorgen, 1. Dezember 2007, Wetter leicht trüb und kühl. Der Car ist bereit und tuckert los Richtung Innsbruck. Ein kleiner Halt in der Raststätte Rosenberger ennet der Grenze im Rheintal reicht für den ersten Morgenkaffee und weiter geht’s Richtung Innsbruck. Links und rechts stehen Busse mit tonnenweise Material für Ischgl. Après – Stimmung und DJ-Ötzi – Sound schon brutaler als abends nach dem Skitag. Zu unserer Einstimmung gibt’s das legendäre Lake Placid Skeleton - Video von 1992.

Kurz nach 11 Uhr erreichen wir Lans und unser Hotel Walzl. Schnell umziehen und ab an die Bobbahn. Wir machen eine gemeinsame Bahnbegehung und lassen uns die diversen Gegebenheiten und Tücken der Olympiabobbahn von 1976 erklären. Kurve 10, Kurve 9 mit der Geraden und der Höchstgeschwindigkeit, der Kreisel und der Start sind die wichtigeren Merkmale. OK! Auch wenn die Bahn mal aus der Nähe angeschaut wurde, die 14 Kurven sind oben beim Start angekommen nicht mehr jedem präsent.

Der Lunch wird von Brian, dem australischen Skeletonfahrer und Spitzenkoch der in der Gegend von Innsbruck lebt, in die Umkleidekabine gebracht. 120 Jumbo - Sandwiches, und diverse Snacks warten darauf, von uns vertilgt zu werden. Dazu ein BIOTTA – ENERGY – Drink und der Tag ist kalorientechnisch gerettet. Danach geht’s ab ans Einkleiden, die Lieblingsbeschäftigung der Frauen. Die Umkleidekabine am Start ist schon vorbereitet auf die über 40 Skeletonfahrerinnen und –Fahrer. Helme, Schulterpanzer, Ellbogen- und Handgelenkschoner…..einfach alles da. Unglaublich, aber hier lassen sich die Frauen sogar von uns Jungs einkleiden. Ein bisschen andere Kriterien sind hier im Vordergrund und die üblichen „passt es zu mir“ – Argumente kommen erst gar nicht vor. Ein bisschen sharing musste auch mit dem Material gemacht werden, Schlitten und Helm kommen somit mehrfach zu einfach zum Einsatz.

Nach Erzählungen heisst es, dass es möglich ist, dass die Nase nicht nur nahe am Eis, sondern tatsächlich auf dem Eis ist. Die Folge davon wäre eine wochenlang prägnant wirkende Stelle mit leicht rotem Ton, mitten im Gesicht.
Wir erinnern uns vielleicht daran, als Tanja vor 2 Jahren in Sigulda (Lettland) mit einer solchen Nase ganz herzig in die Kamera gelächelt hat. Als Verzierung hatte sie damals einen aufgemalten Smiley auf dem Nasenpflaster. Fritz verkleidet also allen Langnasen ihren Schmöcker und das Bild der Skeletonfahrergilde sieht jetzt viel aggressiver aus.
Die Startnummern werden verteilt und die Leute bereiten sich mental auf die Fahrt vor. Die Schlitten werden auch zugewiesen und sollten einigermassen der Körperform angepasst sein. Nicht immer ganz einfach diese optimale Schlitten / Pilot – Kombination zu finden. Im Starterfeld finden sich einige interessante Namen: Vom ehemaligen „Dopingfahnder“ über Tanja’s Chefs, der Tochter von Alex „Haui“ Hauenstein,dem Urgestein der Skeleton – Szene und so weiter…. Konzentrierte Gesichter und starre Blicke stehen im Startbereich herum. Nicht allen ist es zum lachen zumute. Angst, Respekt und Ungewissheit stehen einigen im Gesicht geschrieben. Einer um den anderen wird zum Start aufgerufen und von Starter Roger angeschoben.
Ein letztes undefinierbares Gemurmel und dann ist es ruhig für die nächste Minute.
Gut 60 Sekunden später fängt der Helfer am Ziel den Schnupperfahrer auf und in den meisten Fällen schaut jetzt ein lachendes Gesicht unter dem Helm hervor. Erlebnisse, Eindrücke, Gefühle…… alles innert einer Minute und nicht mit Worten beschreibbar.
Die meisten wollen so schnell als möglich wieder hoch zum Start, den zweiten Lauf in Angriff zu nehmen, auch wenn’s vielleicht ein Patschhändchen oder eine zerkratzte Nase gegeben hat. Die Zeit verstreicht und unsere zur Verfügung stehende Bahnzeit wird langsam knapp. Unterbrüche durch Bobfahrten und einiger nicht ganz beendeten Schnupperläufe fressen Zeit. Abrupt sollte unsere Gruppe nach der Startnummer 30 im zweiten Lauf abgebrochen werden, doch wir geben nicht auf und können allen Fahrerinnen und Fahrer doch noch einen zweiten Lauf anbieten, sofern sie diese Wartezeit und Geduld aufbringen wollten. Aber warten ist nun mal eine Tugend dieses Sportes und das ist oft nicht ganz einfach begreiflich für die Leute die aus dem Alltag herkommen und den Challenge mit Adrenalin suchen und nicht die Warterei.
Diejenigen die bereits zweimal hinuntergedüst sind und wieder in den normalen Kleidern an der Bahn stehen, ziehen es langsam vor, das neue Bobcafé zu besuchen, anstatt sich die Beine abzufrieren. Nicht alle der verbliebenen Schnupperfahrer hatten die Geduld zu warten und warfen das Handtuch vorzeitig. Um 18 Uhr geht’s dann mit dem Car zurück ins Hotel Walzl.

Duschen, pflegen, salben und die lädierten Stellen verarzten. Dann geht es ab in den Esssaal wo wir von einer 2-Mann – Band durch den Abend begleitet werden. Auf der Leinwand laufen die Bilder die am Tag geschossen wurden. Gerhard und seine Crew zaubern uns ein fantastisches 4 – Gang - Menu auf den Tisch und René Wirth verteilt die Zertifikate mit der Polaroidfoto vom Start der Schnupperfahrer.

Special – Guest an diesem Abend war sicher der im „grossen Kanton“ im Exil lebende Skeletonfahrer Alex Hauenstein, Ehrenpräsident des SCL. Er organisierte auch einen weiteren Oldtimer der Österreichischen Skeletonszene und die damalige Speakerin. Eine kleine Ansprache von Alex Hauenstein brachte mit Witz und Charme einige lustige Momente der Vergangenheit an den Tag.

Auch eine Rangverkündigung darf natürlich nicht fehlen. Wer Skeleton fährt will siegen! Siegen über sich selbst, siegen über die Angst die am Start noch dabei war, siegen über die Einbildung verrückt zu sein diesen Einkanal hinunterzufahren. Siegerpreise für die schnellste Frau und den schnellsten Mann werden verteilt, ebenso einen Pechvogelpreis und an alle diejenigen die die Bahn nicht auf dem Schlitten beendet haben.
Als Erinnerung erhalten alle Teilnehmer ein T-Shirt mit den beiden Clublogos und dem Schnupperweekend – Datum. Müdigkeit bei den einen und den Drang nach Innsbruck in den Ausgang zu gehen bei den anderen, splitten unsere Gruppe zur späten Stunde. Einen Schlummi für den Rest rundete den Abend im Hotel ab.

Der Tag danach: die Blaumosen sind alle hervorgekommen über Nacht und lokal definiert. Ein bisschen Muskelkater hier und ein bisschen Muskelkater da. Ausschlafen und gemütlich frühstücken ist angesagt. Das ist die zweite schöne Seite am Skeletonfahren – man kann ausschlafen. Um 11 Uhr fährt unser Car ab Richtung Raststätte Trofana, wo wir einen stündigen Zwischenhalt einschalten. Die einen verkraften erst jetzt den ersten Kaffee, die anderen müssen schon ihren Energiespeicher laden und zum Schluss decken wir uns noch ein mit Tiroler Speck und Schinken.
Mitte Nachmittag sind wir zurück an unserem Ausgangspunkt in Zürich. Von hier aus geht es individuell nach Hause.

Geblieben sind: einmalige Erlebnisse, Spass, Freude, Begegnungen, Gefühle und Freundschaften

Wir danken allen Teilnehmern, den Helfern vor Ort und in der Organisation für das tolle Gelingen dieses Erlebnis - Weekends.

Skeletonclub Limmattal und Zürcher Bobclub

Wenn ihr weitere interessante Informationen über unseren Sport erfahren möchtet, dann klickt euch einfach mal ein unter folgenden Adressen:

www.skeletonsport.ch Webseite des Skeletonclubs Limmattal (SCL)
www.zuercherbobclub.ch Webseite des Zürcher Bobclubs (ZBC)
www.skeletonsport.com beste Webseite für Infos aller Art betreffend

Athleten, Rennen, Statistiken, Berichte und so weiter

www.fibt.com Webseite des internationalen Verbandes.
Weltcuprennen live verfolgbar, Zeitlisten, Resultate, Rennkalender, etc.
www.sbsv.ch Webseite des Schweizerischen Bobsleigh-, Schlitten- und Skeleton- Sportverband. Rennkalender, div. Links

Die Bilder können alle auf der Homepage vom Zürcher Bobclub www.zuercherbobclub.ch heruntergeladen werden.



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Kurz nach 11 Uhr erreichen wir Lans und unser Hotel Walzl.
Kurz nach 11 Uhr erreichen wir Lans und unser Hotel Walzl.

Wir machen eine gemeinsame Bahnbegehung
Wir machen eine gemeinsame Bahnbegehung und lassen uns die diversen Gegebenheiten und Tücken der Olympiabobbahn von 1976 erklären.

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