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Curling EM: Schweizer Teams knapp gescheitert
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07.12.2007

Curling EM: Schweizer Teams knapp gescheitert

Info: Curling EM Füssen


Das fünfte End war die Vorentscheidung

Obwohl der Start nicht optimal gelang - Mirjam musste sich trotz "Hammer" im ersten End mit einem Stein begnügen - lagen die Schweizerinnen nach einem gestohlenen Stein im vierten End noch 3:2 vorne. Im fünften End lief jedoch einiges schief. Kelly Wood nutzte die vorüber gehende Schwäche der Schweizerinnen erbarmungslos aus und schrieb einen verhängnisvollen Vierer. Umso schlimmer war dann das folgende End, in dem der letzte Stein von Skip Mirjam Ott zu kurz war. Damit lagen die Schottinnen mit 7:3 vorne. Ein Zweier liess im Schweizer Team nochmals Hoffnung aufkommen. Dazu hätte es aber eine Schwäche beim Gegner gebraucht. Doch Kelly Wood und ihr Team spielten auf hohem Niveau ohne grössere Fehlsteine weiter und brachte einen 8:6 Vorsprung ins letzte End, wo sie zudem den Vorteil des letzten Steins besass. Verzweifelt versuchte sich Mirjam zu wehren und mindestens den erforderlichen Zweier für ein Zusatzend zu schreiben. Vor dem allerletzten Stein lagen drei Schweizer Steine, schön verteilt im "Acht- und Vierfuss", im Haus. Der schottische Skip pielte auf den offen liegenden Schott der Schweizerinnen und buchte somit nochmals einen Punkt.

Das Aus von Mirjam kommt etwas überraschend, denn während der Round Robin spielte das Team über weite Strecken souverän, gewann zahlreiche Spiele recht eindeutig. Damit kehrt Mirjam erstmals ohne Edelmedall von einer EM zurück. Nach einmal Gold (1996), zweimal Silber (2004 + 2005) und zweimal Bronze (2001 + 2006) blieb diesmal nur die "lederne" Auszeichnung.

Im andern Play-off begann Dänemark recht gut, kassierte aber gegen ein gewohnt starkes Schweden zweimal ein Dreierhaus. Schliesslich gewann Anette Norberg deutlich mit 9:4 und qualifizierte sich einmal mehr für den Final, den sie von 2001 bis 2005 ununterbrochen gewonnen hatte.

Auch die Männer scheitern an Schottland

Der grosse Lapsus im zweiten End war nicht mehr zu korrigieren

Wer das schottische Team von Dave Murdoch kennt, weiss, dass es schier ein Ding der Unmöglichkeit ist, ein 0:6 aufzuholen, auch wenn dazu noch acht Ends zur Verfügung standen. Der Lapsus im zweiten End war deshalb mehr als nur die Vorentscheidung.

Nach einem kassierten Zweier im ersten End lag für Skip Toni Müller das Haus im zweiten End offen, um mit einem Draw zu punkten. Doch statt 1:2 hiess es 0:6, noch bevor der Stein die Hälfte des Rinks erreicht hatte. Denn statt dem grünen Lämpchen leuchtete auf Tonis Stein das rote auf, ein brutales Verdikt für das Übersliden der Hogline.

Auch wenn die Schweizer mit einem schön herausgespielten Dreier und dank einem sehr guten letzten Stein vom Schweizer Skip nochmals bis auf 3:6 herankamen, wog die Last des Vierers doch zu schwer. Kam dazu, dass im siebten End ein möglicher Zweier verpasst wurde, weil der im Haus verbliebene einzige schottische Stein beim Take-out Versuch der Schweizer auf ihren "Second" auflief. Der anschliessende Zweier der Schotten zur 9:4 Führung nach acht Ends war gleichzeitig das Ende der Partie.

Auch wenn der Verlust der Partie gleichzeitig Endstation im Turnier war, darf man mit dem Ergebnis der Adelbodner Crew zufrieden sein. Dass ihr erstmaliges Auftreten an einem internationalen Anlass beinahe zu einer Medaille geführt hat, durfte man nicht unbedingt erwarten. Schade im Nachhinein ist der kassierte Vierer, denn in den restlichen Ends fiel das Quartett keinesfalls derart ab, wie es jetzt das nackte Resultat zum Ausdruck bringt.

Das Play-off Spiel um den Einzug in den Final zwischen dem bisher ungeschlagenen Norweger Skip, Thomas Ulsrud, und den überraschenden Dänen fand ebenfalls frühzeitig ein Ende. Die Dänen liefen vergebens einem Dreierhaus und einem anschliessenden gestohlenen Punkt der Norweger hinten nach und mussten sich im zehznten End geschlagen geben, als ihnen die Steine zum nötigen Dreierhaus ausgingen. (Swiss Curling Association)

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Vizeskip Carmen Schäfer

Toni Müller, der Schweizer Skip, lautstark im Einsatz
Toni Müller, der Schweizer Skip, lautstark im Einsatz (Foto: Curling.ch)


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