|
|
|
|
Start >
Skispringen Janne Ahonen stiehlt Österreichern die Show - Der Altmeister aus Lahti vor historischem Triumph |
|
| 05.01.2008 | |
Janne Ahonen stiehlt Österreichern die Show - Der Altmeister aus Lahti vor historischem TriumphInfo: Skispringen Welcup in Innsbruck/BischofshofenAutor: Stefan Holle Janne Ahonen heißt der Sieger des ersten von zwei Springen im Rahmen der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Mit souveränen Sprüngen auf 139, 5 m und 138 m (282, 5 Punkte) sicherte sich der 31-jährige Routinier aus Lahti nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Führung in der Gesamtwertung der Tournee. Nach der bitteren Absage des eigentlich traditionell für Innsbruck vorgesehen dritte Springen der diesjährigen Vierschanzentournee, wurden die Skisprung-Fans heute in Bischofshofen wieder mit einem spannenden und schön anzusehenden Wettkampf auf hohem Niveau entschädigt. Während um die Bergisl-Schanze in Innsbruck der Wind pfiff, und somit dort ein Springen unmöglich machte, hatte Petrus mit den Springern in Bischofshofen ein Einsehen, und bescherte den weltbesten Athleten nahezu perfekte Bedingungen. Beste Vorrausetzungen also für ein spannendes Springen auf der Paul-Ausserleitner-Schanze. Und von Anfang an war klar, dass es einen Dreikampf zwischen Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und eben Janne Ahonen geben würde. Schon in der Qualifikation hinterliess der noch 17-jährige Tiroler Gregor Schlierenzauer aus Fulpmes eine deutliche Duftmarke. Mit 145 m gelang dem Schüler ein inoffizieller neuer Schanzenrekord, der nur dadurch seine Wertigkeit verlor, da für den Weltcupführenden Thomas Morgenstern der Anlauf zwangsläufig noch einmal verkürzt werden musste. Im ersten Durchgang hatten dann alle Top-Leute nahezu gleiche Bedingungen. Den ersten Maßstab setzten jedoch die Russen Denis Kornilov und Dmitry Vassiliev, mit 132 und 133 m. Da musste sich auch schon Gregor Schlierenzauer etwas strecken, und sortierte sich mit 132, 5 m auch erst einmal knapp hinter den Russen ein. Doch Janne Ahonen demonstrierte kurz danach, dass er heute der Mann werden würde, den es zu schlagen gelten sollte. Seine 139, 5 m waren auch für Thomas Morgenstern eine hohe Hürde. Doch der Kärntner liess sich davon nicht wirklich schocken, und blieb mit einem ebenfalls hervorragenden Sprung auf 138 m auf Tuchfühlung mit dem Finnen. Beste Vorraussetzungen also für ein spannendes Finale. Der erste der gleich ein dickes Ausrufezeichen setzen konnte, war der Schweizer Simon Ammann. Der 26-jährige aus Unterwasser fand sich nämlich zunächst nach einem schwachen Sprung auf 126, 5 m nur auf Rang 18 wieder. Doch wie die Skisprung-Fans den Toggenburger kennen, setzte er voll auf Angriff und segelte mit 139 m auf die zweitbeste Weite des Tages. Da war natürlich klar, dass der Weltmeister von Sapporo eine riesige Aufholjagd starten konnte. Am Ende sollte diese sogar noch auf dem untertesten Podestplatz enden, denn es sollte die Top-Weite in Durchgang 2 bleiben. Das große Finale wurde dann mit den bis dahin der Tournee führenden Gregor Schlierenzauer eröffnet. Mit 132 m gelang dem Youngster zwar erneut ein starker Sprung, doch es war schnell klar, dass diese Weite nicht für ganz vorne reichen würde. Es folgten die beiden Russen Kornilov und Vassiliev. Doch dem jungen Russen fehlte einfach noch die Erfahrung um ganz vorne mitmischen zu können, und er musste auch dem etwas aufkommenden Rückenwind mit nur 120, 5 m Tribut zollen, was ihn noch auf Rang 15 zurückkatapultieren sollte. Sein Landsmann Vassiliev machte es wesentlich besser. Der noch vor einigen Jahren wegen eines Dopingvergehens gesperrten Routinier aus Ufa sprang auf 131, 5 m und sollte am Ende mit Rang 4 knapp am Podest vorbei springen. Doch auch die Schweizer hatten noch einen Pfeil im Köcher. Der Einsiedler Andreas Küttel sprang mit 132, 5 m im ersten Durchgang in die Top 3, doch der Sportlehrer aus dem Kanton Schwyz erwischte einen technisch schwachen zweiten Sprung, der ihn nur auf 126 m trug, was ihn am Ende nur den neunten Platz bescheren sollte. Jetzt war freie Bahn für Thomas Morgenstern und Janne Ahonen. Der Kärntner zeigte sich weiter unbeeindruckt vor dem Druck der heimischen Kulisse und segelte auf 132, 5 m. Eine Top-Weite zweifellos, doch um Janne Ahonen Kopfschmerzen zu bereiten, dafür war die Weite eindeutig zu wenig. Und das zeigte der Finne Janne Ahonen auch sofort, und segelte noch einmal auf 138 m, was ihm am Ende den ungefährdeten Sieg einbringen sollte. Ahonen also vor Morgenstern, Ammann, Vassiliev und Schlierenzauer. Rang 6 ging an den Norweger Tom Hilde mit 129, 5 m und 133 m. Einen tollen siebten Platz belegte schon wie in Oberstdorf der Bayer Michael Neumayer. Zwei starke Sprünge auf 130 m und 132 m unterstrichen seine derzeitige Form. Auch der Schwarzwälder Martin Schmitt konnte mit seinem heutigen Rang 11 sehr zufrieden sein, wenn auch mit 125, 5 m und 131, 5 m zumindest im ersten Durchgang noch mehr drin gewesen wäre. Michael Uhrmann, welcher stark durch eine Erkältung geschwächt war verpasste ebenso den zweiten Durchgang wie der Oberstdorfer Georg Späth. Die Nachwuchsleute Felix Schoft und Severin Freund verpassten knapp die Qualifikation für den heutigen Wettkampf. Auch der dritte Mann der Schweizer, Guido Landert verpasste den zweiten Durchgang deutlich. Morgen also das eigentliche Springen in Bischofshofen. Sollte Janne Ahonen seine Souveränität von heute bestätigen, dann dürfte einem erneuten Tourneesieg nichts mehr im Wege stehen. Es wäre sein fünfter Gesamtsieg, womit er alleiniger Rekordhalter in der Geschichte der Tournee wäre. Zuvor teilte er sich vier Siege mit Jens Weißflog. |
|
| Bei LiVE-Wintersport aktiv mitmachen? | |
|
|
|
|
|
|
 |
|
 |
05.01.2008 |
| Mehr zu diesem Thema bei Google suchen | |
|
|
