Sieg und kleine Kugel für Bode Miller in der Super-Kombination

Doppelter Erfolg für Bode Miller in Val d'Isere: Der US-Amerikaner siegt in der Super-Kombination auf der WM-Strecke von 2009 und sichert sich damit die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin. Miller lag nach Bestzeit in der Abfahrt und einem Sicherheitslauf im Slalom im Ziel 0,38 Sekunden vor dem Kroaten Ivica Kostelic, der sich mit Laufbestzeit im Slalom noch auf den zweiten Platz vorfahren konnte. Den dritten Rang belegte etwas überraschend Kostelics Landsmann Natko-Zrncic Dim, der mit solider Abfahrt und Slalom zum ersten Mal in seiner Karriere aufs Podest fuhr. Der 21-jährige verhinderte damit auch eine "Wiederholung" des Podests der Vorwoche, denn Rainer Schönfelder landete mit 0,10 Sekunde Rückstand auf den Kroaten auf dem vierten Rang.

Nach seinem Siegen in Chamonix und Kitzbühel gewinnt Bode Miller in Val d'Isere die dritte Kombination in Folge. Dabei zeigte der US-Amerikaner vor allem in der Abfahrt seine Klasse und hatte vor dem Slalom einen komfortablen Vorsprung von 1,37 Sekunden auf den zweitplatzierten Didier Defago. Dritter nach der Abfahrt, die bei beinahe perfekten äußeren Bedingungen über die Bühne ging, war Erik Guay. Der Kanadier trat jedoch zum Slalom nicht mehr an. Die besseren Slalomfahrer wie Schönfelder, Kostelic, Markus Larsson, Jean-Baptiste Grange, Benjamin Raich und Julien Lizeroux wiesen bereits einen Rückstand von weit über zwei Sekunden auf. Larsson und Grange schieden im Slalom jeweils aus und vergaben damit die Chance auf ein gutes Ergebnis. Schönfelder, Lizeroux, Raich und Kostelic konnten sich hingegen mit guten Slalomläufen noch unter die Top 10 schieben. Miller hingegen genügt die 16.-beste Laufzeit, um seine Abfahrtsführung zu verteidgen und seinen 30. Weltcupsieg einzufahren.

Raich zeigte nach zuletzt durchwachsenen Kombinations-Ergebnissen in Val d'Isere wieder eine ansprechende Slalomleistung und schob sich mit der zweitbesten Laufzeit noch vom 21. Rang nach der Abfahrt auf den sechsten Rang nach vorn. Mario Scheiber wurde guter Zehnter und war damit drittbester Österreichern. Romed Baumann kann als 25. ebenfalls noch Weltcuppunkte sammeln, was Hannes Reichelt als 33. nicht gelingt. Mario Matt trat krankheitsbedingt nicht an. Die Schweizer präsentierten sich mannschaftlich sehr geschlossen und erzielten mit Daniel Albrecht (7.), Carlo Janka (8.), Marc Berthod (11.) und Didier Defago (12.) vier Top 15 Platzierungen. Didier Cuche trat trotz stark fehlerhafter Abfahrt im Slalom noch an und konnte als 27. zumindest vier Weltcuppunkte einfahren. Dies gelang dem deutschen Starter Stephan Keppler nicht. Er musste im Slalom nach einem Fehler zurücksteigen und belegte am Ende mit 30 Sekunden Rückstand Rang 41.

Bode Miller sicherte sich mit seinem Sieg die erste kleine Kristallkugel des Winters. Er hat nach fünf von fünf Kombinationen 410 Punkte auf dem Konto und damit 154 Punkte Vorsprung auf Ivica Kostelic, der in dieser Wertung Rang zwei belegt. Daniel Albrecht landet weitere elf Punkte dahinter auf Rang drei. Auch im Gesamtweltcup konnte Miller seine Führung ausbauen. Mit nun 1067 Punkten hat der 30-jährige 122 Zähler mehr auf dem Konto als der zweitplatzierte Benjamin Raich. Didier Cuche ist weiterhin Dritter und weist 882 Punkte auf.