Reichelt gewinnt Whistler-Riesenslalom vor Cuche

Hannes Reichelt hat das zweite Herrenrennen in Whistler für sich entscheiden. Der Österreicher, der bereits beim Super G am Donnerstag auf dem zweiten Platz gelandet war, feierte im Riesenslalom seinen zweiten Saisonsieg. Er siegte auf der Olympiapiste von 2010 mit 0,39 Sekunden Vorsprung auf den Schweizer Didier Cuche. Benjamin Raich, der nach dem ersten Lauf in Führung lag, belegte am Ende mit 0,44 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann Rang drei. Daniel Albrecht, bisher Führender in der Riesenslalomwertung, schied nach verpatztem ersten Lauf im zweiten Durchgang kurz vor dem Ziel aus. Damit verlor er die Führung in der Disziplinwertung an Raich und fiel in dieser Wertung auf Rang vier zurück.

Das Rennen ging bei relativ warmen Bedingungen über die Bühne, wodurch sich die Piste in einem weichen und schlagigen Zustand präsentierte. Wie schon im Super G gab es auch beim Riesenslalom einen österreichischen Sieg. Benjamin Raich lag zur Halbzeit in Front, am Ende siegte Landsmann Hannes Reichelt, dem die Strecke in Kanada nach zwei Podestplätzen offenbar sehr gut liegt. Ein gutes Rennen zeigten auch Stephan Görgl auf Rang acht sowie Christoph Gruber auf dem zwölften Platz. Matthias Lanzinger, Rainer Schönfelder und Romed Baumann belegten die Ränge 16, 18 und 21. Mario Matt und Mario Scheiber schieden in der Entscheidung nach guten Zwischenzeiten aus.

Aus Schweizer Sicht überzeugte außer Cuche vor allem Carlo Janka, der sich mit einem hervorragenden zweiten Durchgang auf den neunten Platz nach vorne schob. Pech hatte hingegen Marc Berthod: Er schied nach Rang vier zur Halbzeit im zweiten Lauf kurz nach der ersten Zwischenzeit wie Albrecht aus. Didier Defago fand im ersten Durchgang nicht regelkonform ins Ziel. Keine Punkte gab es für den DSV: Felix Neureuther konnte sich nicht für den zweiten Lauf qualifizieren. Für die beste Platzierung der kanadischen Athleten sorgte John Kucera, der sich zu Freude der Zuschauer auf einem guten fünften Platz platzierte.

Im Gesamtweltcup bleibt es weiterhin spannend. Bode Miller belegte im Rennen Rang sieben und verlor damit wie schon im Super G ein paar Punkte auf seine ärgsten Konkurrenten Raich und Cuche. Mit 1103 Punkten hat der US-Amerikaner nur mehr 45 Punkte Vorsprung auf den Österreicher, der Schweizer folgt mit einem Abstand von 105 Punkten.