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Michela Ponza im Gespräch: Weltcupabschluss lässt schwache WM vergessen
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16.06.2008

Michela Ponza im Gespräch: Weltcupabschluss lässt schwache WM vergessen

Info: weitere Infos unter www.michelaponza.com
Autor: Luis Mahlknecht


Michela Ponza befindet sich schon wieder im sommerlichen Aufbautraining. Nach einem ersten Trainingstreffen in Antholz gab es auch schon einen Aufenthalt am Meer, wo neue Energien für die kommende Saison getankt wurden. Inzwischen konnten wir mit der Athletin ein ausführliches Gespräch zur vergangenen Saison führen.

Vier Mal am Podest als Einzelathletin, einmal zusätzlich mit der Mix-Staffel. Eine solche Bilanz lässt sich doch sehen, oder?

Michela Ponza: „Ja, es war eine gute Saison, vor allem mit einem tollen Abschluss. Die Podestplätze in den letzten Rennen lassen mich eine etwas enttäuschende Weltmeisterschaft vergessen. In Östersund passte Vieles nicht zusammen, schade eigentlich. Ich habe echt einige Rennen regelrecht weggeworfen. Wäre ich heute 20 Jahre jung, würde ich sagen, dass meine Chancen sicher noch kommen, aber mit 29 ist es anders.“

Dennoch dürfen Sie nicht klagen.

Ponza: „Auf keinen Fall. Zudem prägt sich das Saisonsfinale besser in die Köpfe der Fans ein.“

Worauf führen Sie allgemein Ihre tolle Saison zurück?

Ponza: „Ich habe mich anders vorbereitet. Schon im Sommer habe ich mich viel spezifischer auf meine Schwächen vorbereitet, habe in Bezug auf Arbeit auf Anstiegen und auf Krafttraining viel mehr getan. Das hat geholfen. Ich baue auch die Arbeit im Hinblick auf 2008/09 stark nach dem selben Muster auf.“

Welcher war der schönste Augenblick im vergangenen Winter?

Ponza: „Jeder Podestplatz ist fantastisch. Die größte Freude hatte ich aber im Abschlusswettkampf in Oslo, als ich im Massenstart vorne dabei war. Es war für mich die Garantie, Platz zehn im Gesamtweltcup zu erobern, es war zugleich Platz drei in der Massenstart-Wertung. Und dazu war die lange Saison endlich zu Ende...“

Baut man sich in so einem Winter auch Freundschaften außerhalb der Mannschaft auf?

Ponza: „Gewiss trifft man sich mit vielen Sportlern, man redet miteinander. Dazu intensiviert man eben die Kontakte zu jenen Sportlerinnen, die man sprachlich besser versteht. Ich habe ein gutes Feeling mit der Weißrussin Nazarowa oder früher mit Liv Grete Poiree.“

Und wie sind die Kontakte zum Verband?

Ponza: „Als Athlet kriegt man nicht sehr viel mit, was in Mailand läuft. Da kümmert sich Paolo Riva um alles. Das Trainingsprogramm war in Ordnung, zudem fanden wir für den Biathlonsport zusätzliche Sponsoren. Sollte jetzt aber das Budget gekürzt werden, sehe ich echt düsteren Zeiten entgegen.“

Italien hat ja im letzten Sommer versucht, das Training zu revolutionieren, indem am Stilfsre Joch (2757 Meter) gewohnt wurde, in Isolaccia (1500 Meter) gelaufen und geschossen wurde. Wie hat sich das ausgewirkt?

Ponza: „Das ist für jeden Sportler sehr unterschiedlich. Ich habe von Natur aus hohe Blutwerte, für mich sind solche Tätigkeiten etwas gefährlich. Katia Haller beispielsweise hat in der Höhenlage große Probleme, ihr tat dies sicher nicht gut.“

Gab es in der Saison 2007/08 für Sie auch kritische Momente?

Ponza: „Meine Entzündung am Fuß plagte mich zu Saisonsbeginn ganz schön. In Kontiolahti lief ich dann mit dem falschen Schuh, in Hochfilzen war meine Staffelleistung unter jeder Würde.“

Ihr Freund, Nicola Cantoni, ist als Wachsmann im Team integriert. Wie wichtig ist Ihnen das?

Ponza: „Nicola bringt große Opfer, um dabei zu sein. Er gibt mir aber sehr viel und ist durch seine Anwesenheit für mich Gold wert. Besonders im Sommer schätze ich sehr, was er alles für mich tut. Er war selbst Langläufer und versteht etwas vom Metier. Ich möchte an dieser Stelle einfach einmal erwähnen, dass unsere Skimens die weltweit besten sind.“

Im Winter 2007/08 ist auch die Dopingdiskussion im Biathlon neu heiß aufgeflammt.

Ponza: „Das gab es immer und wird es immer geben. Ich mag nicht Menschen, die verbotene Abkürzungen zum Erfolg nehmen, die schwindeln. Welche Freude kommt denn auf, wenn man weiß, Erfolge erschummelt zu haben? Im Biathlon ist Doping unwichtig, da man die Schießleistung in keinem Fall verbessern kann. Es geht auch ohne. Manche Leistungsschwankungen, manche athletischen ,Explosionen’ sind mehr denn suspekt. Wer gut ist, ist es durchgehend. Wer nur in ein-zwei Rennen vorne mitmischt und sonst anonym bleibt, ist verdächtig. Aber ohne Beweise kann man nichts unternehmen.“

Es wurde auch von einer Verkleinerung der Zielscheiben gesprochen.

Ponza: „Die wird früher oder später kommen. Wir haben ja bereits mit kleineren Zielen trainiert.“

Wie lauten Ihre Ziele für die Zukunft?

Ponza: „Ich muss noch lernen, schneller zu schießen. Ich bin allgemein nicht zu risikofreudig und warte mitunter zu sehr ab. Aber im Biathlon muss das Ziel immer das sein, die Scheiben zu treffen. Das ist das Um und Auf in diesem Sport.“

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Michela Ponza
(c)Luis Mahlknecht


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