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Gregor Schlierenzauer gewinnt in Pragelato - Georg Späth verletzt
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06.08.2008

Gregor Schlierenzauer gewinnt in Pragelato - Georg Späth verletzt

Autor: Stefan Holle


Niedergeschmettert und untröstlich war Georg Späth am heutigen Abend sicherlich nicht, aber das Schicksal meinte es in Pragelato einfach nicht gut mit dem 27-jährigen Oberstdorfer. Als Führender in der Gesamtwertung der 4-Nations-Tour reiste Georg Späth an die Olympiaschanzen von 2006 an. Als 22. wurde er heute in der Endabrechnung der Sommer-Vierschanzentournee geführt. Grund dafür war aber natürlich kein plötzlicher Leistungseinbruch, sondern ein verletzungsbedingter Ausfall. Es wurde von den Ärzten schon schlimmes befürchtet, doch ein vermuteter Kreuzbandriss erwies sich bei Georg Späth zum Glück nur als Bänderverletzung. Trotzdem musste der Allgäuer heute die Zuschauerrolle einnehmen, und überlies somit kampflos dem Österreicher Gregor Schlierenzauer nicht nur den Tagessieg, sondern eben auch den Gesamtsieg in der 4-Nations-Tour.

Doch dafür bekam Georg Späth heute einiges als Zuschauer geboten. Insbesondere seine Teamkollegen wussten zu gefallen. Denn Michael Uhrmann, Michael Neumayer, Martin Schmitt und Stephan Hocke lieferten heute in beiden Sprüngen nicht nur gleichwertige Sprünge ab, sondern auch sehr gute. Für lange Zeit führte sogar der Thüringer Stephan Hocke (128,5m) den 1. Durchgang an, bevor er vom aufstrebenden Japaner Fumihisha Yumoto (131,5m) abgefangen wurde. Aber auch dies war nur Vorprogramm für eine weitere starke deutsche Mannschaftsleistung. Martin Schmitt legte prompt mit 129 m nach, und als wenn sie vorher gegenseitig abgemacht hätten, sich zu überbieten, legten auch die Bayern Michael Neumayer (130,5 m) und vor allem Michael Uhrmann (134,5 m) noch eine Schippe drauf. Da konnten selbst die starken Österreicher Thomas Morgenstern (128,5 m) und Andreas Kofler (130,5 m) nicht mithalten. Dafür machte der Tscheche Roman Koudelka einmal mehr auf sich aufmerksam. Der 18-jährige Nachfolge-Kandidat für Jakub Janda sprang souveräne 133,5 m und setzte sich damit knapp hinter den bis dahin führenden Michael Uhrmann. Oben stand aber noch Gregor Schlierenzauer. Und der Tiroler zeigte auch prompt einen großen Satz auf 136,5 m. Blitzsauber war der Sprung allerdings nicht, denn Gregor Schlierenzauer legte all seine Energie in diesen Sprung, und sorgte damit für eine sehr unruhige Fluglage, die andere zum Abbruch des Sprunges zwingen würde. Aber genau damit bewies der Schüler seine absolute Weltklasse und Nervenstärke. Schlierenzauer vor Uhrmann und Koudelka nach dem ersten Durchgang, der Schweizer Simon Ammann (130 m) und der Finne Harri Olli (129,5 m) in Schlagdistanz.

Obwohl der gesamte Wettkampf von Rückenwind geprägt war, entschloss sich die vorsichtige Jury den Anlauf vor dem zweiten Durchgang zu verkürzen. Ein Attraktivitätsverlust für den Zuschauer war jedoch nicht direkt damit verbunden. Vielmehr erlebte der Skisprung-Fan wieder einen klassischen Steigerungslauf. Der erste Sprung mit Aha-Effekt kam vom Kasachen Nikolay Karpenko. Nach soliden 124,5 m im ersten Durchgang liess Karpenko starke 129 m folgen. Damit sollte er lange den 2. Durchgang anführen, und am Ende einen hervorragenden Rang 13 belegen. Erst der Schweizer Andreas Küttel sprang auf 128,5 m und übernahm damit kurzweilig die Führung Er sollte am Ende Rang 11 belegen. Richtig Wut im Bauch hatte heute Thomas Morgenstern. Der Kärntner wollte eindeutig mal wieder zu viel, und sprang nach 128,5 m im 1. Durchgang zwar einen ganzen Meter weiter, doch dies war heute für die vorderen Plätze eindeutig zu wenig. Nur Rang 9 blieb für den Weltcup-Gesamtsieger des vergangenen Winters übrig. Besser machten es eindeutig Martin Schmitt (130 m) und ganz besonders Michael Neumayer (132,5 m). Beide konnten sich nach einem schon sehr guten ersten Durchgang also noch einmal deutlich steigern. Der Thüringer Stephan Hocke sicherte sich mit einem stabilen zweiten Sprung (126 m) schon vorher Rang 12. Dass Schmitt und Neumayer am Ende „nur“ die Ränge 7 und 8 belegten, lag ganz alleine an der Leistungsdichte der nachfolgenden Springer. Sowohl der Schweizer Simon Ammann (134 m, Platz 5), als auch der Österreicher Andreas Kofler (128, 5 m, Rang 6) wussten wieder zu überzeugen.

Die Platzierungen auf dem Treppchen machten dann aber Harri Olli, Michael Uhrmann, Roman Koudelka und Gregor Schlierenzauer unter sich aus. Der zuletzt eher wieder durch Alkohol-Eskapaden in die Schlagzeilen geratene Mathematikstudent Harri Olli, zeigte sich nach seinem Sieg in Courchevel weiter deutlich im Aufwind, und segelte auf starke 134,5 m. Exakt die selbe Weite zeigte aber danach auch der Tscheche Roman Koudelka, womit beide den Herren Uhrmann und Schlierenzauer schon eine Aufgabe mit auf den Weg gaben. Michael Uhrmann trug also anstatt Georg Späth die Hoffnungen der DSV-Adler. Eine Belastung die der Bayer jedoch Dank seiner Erfahrung locker wegsteckte. Dennoch, 130 m waren sehr gut, aber für die Führung nicht gut genug. Insbesondere ein kleiner Wackler bei der Landung sorgte noch zusätzlich dafür, dass Uhrmann am Ende auf dem undankbaren Rang 4 landen sollte. Denn es bestand kaum ein Zweifel mehr daran, dass Gregor Schlierenzauer den Sieg nicht erringen sollte. Der Tiroler liess auch Taten folgen, und sprang noch einmal auf 135 m. Damit hatte er nicht nur den Tagessieg in der Tasche, sondern eben auch den Sieg in der Gesamtwertung der 4-Nations-Tour, vor seinem Landsmann Andreas Kofler und Simon Ammann.

Nach dieser anstrengenden kleinen Tour werden die Skispringer erst einmal eine Pause erhalten. Erst nach den Olympischen Sommerspielen in Peking geht der Sommer-Grandprix im polnischen Zakopane in seine zweite Halbzeit. In dieser Gesamtwertung führt übrigens ebenfalls Gregor Schlierenzauer vor seinem Tiroler Kollegen Andreas Kofler und Georg Späth. Letzterer wird nach aktuellem Stand der Dinge aber schon in Zakopane wieder an den Start gehen können.


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