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Biathlon Lars Berger vor dem Saisonstart im Interview |
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02.12.2008 | ||
Lars Berger vor dem Saisonstart im InterviewAutor: Christian DöringKurz bevor es morgen wieder mit dem Biathlon-Weltcup wieder losgeht, beantwortete der norwegische Loipenfeger Lars Berger einige Fragen. Nach einer durchwachsenen Vorsaison ist Berger wieder top motiviert und freut sich auf den Weltcup-Winter, den er bereits im ersten Rennen wieder in Angriff nehmen darf. Ein Problem des dreimaligen Skilanglauf-Weltmeisters war bisher das Schießen - aber das scheint er unter seinem neuen Trainer Raphael Poiree so langsam in den Griff zu bekommen... Lars, du hast in diesem Sommer mit dem B-Kader trainiert, nachdem du dich nicht für das Eliteteam qualifiziert hast. Wie hast du diese Zeit erlebt? Es war eine interessante Erfahrung, ich habe viele neue Eindrücke gewonnen. Ich denke, dass ich mich als Biathlet weiterentwickelt habe, jedenfalls fühle ich mich mehr als Biathlet als früher. Also gibt es nicht nur schlechte Seiten an der "Degradierung"? Mit Sicherheit nicht. Ich sehe viele Dinge positiv, habe einen anderen Blickwinkel gewonnen. Mit Raphael Poiree und Egil Gjelland habe ich zwei Trainer, die selber Top-Biathleten waren und mir weiterhelfen können. Vor allem beim Schießen. Ganz ehrlich; ich denke, dass ich am Stand besser bin. Aber es gibt noch viel zu tun. Wie fühlt es sich an von zwei ehemaligen Konkurrenten oder Kollegen trainiert zu werden? Kann man so jemanden überhaupt als Trainer sehen? Wir haben mehr ein gutes Verhältnis wie Kollegen, aber sie sind meine Trainer und somit höre ich natürlich auf sie. Sie haben viel Erfahrung und kennen die Situationen im Rennen, darum bin ich froh, dass sie mir weiterhelfen können. In Beitostølen ging es um die WC-Qualifikation, jetzt muss dieser Eindruck aber auch bestätigt werden. Wie gehst du damit um? Ich versuche gar nicht daran zu denken, mir gar keinen Druck aufzulasten. Ich bin erst einmal froh, es geschafft zu haben. Aber nun ist es ein "vinn eller forsvinn" (Anm.: ähnlich "hop oder top") und ich weiß, dass wenn ich keine Leistung bringe, ich schnell wieder aus den Team verschwunden sein werde. Und dann heißt es für dich, zu den Langläufern zurückzukehren? Nicht unbedingt. Ich bin Biathlet, aber ich laufe gerne auch im Langlauf-Weltcup mit. Wenn ich wirklich nicht im Biathlon-Weltcup laufen sollte, wäre natürlich auch Langlauf eine Option - vorerst nur für diesen Winter! Aber ich werde nicht sofort unruhig und den Biathlon-Zirkus verlassen. Du hast ja auch einen freien Startplatz bei den Langlauf-WM, in der von dir nicht geliebten klassischen Technik. Würdest du ihn benutzen? Die beiden Weltmeisterschaften kollidieren, darum stellt sich die Frage nicht. Bin ich bei den Biathleten nicht mit dabei, kann ich mir einen Start zwar vorstellen, aber ich weiß nicht ob ich für die Langlauf-WM qualifiziert bin. Und wie lange wirst du uns als aktiver Sportler noch erfreuen? Das weiß ich nicht. Ich konzentriere mich auf das Jetzt. Sollte ich wieder nicht in die Nationalmannschaft kommen, wäre das kein Grund zum Aufhören. Ich bleibe erst einmal dabei! |
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02.12.2008 | ||
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