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Pärson vorne, Schweizerinnen und Riesch überzeugend beim Abfahrtstraining in Lake Louise
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04.12.2008

Pärson vorne, Schweizerinnen und Riesch überzeugend beim Abfahrtstraining in Lake Louise

Autor: Patrick Chojnowski
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Lake Louise, 04.12.08 – Anja Pärson hat das zweite Abfahrtstraining zur Weltcupabfahrt in Lake Louise gewonnen. Die Schwedin bestätigte damit ihren guten Eindruck vom Vortag und konnte sich gegenüber der Französin Marie Marchand-Arvier und der gestrigen Siegerin des Trainings Lindsey Vonn durchsetzen.

Marchand-Arvier überrascht

Mit der Startnummer 2 legte die 23-jährige Französin Marchand-Arvier, die schon zweimal in ihrer Karriere auf dem Podest eines Abfahrtrennens stand, eine sehr gute Fahrt an den Tag und bewies, dass sie auf der Gleitstrecke gut zurecht kommt. Die höher eingeschätzten Fahrerinnen wie Maria Riesch und Elisabeth Görgl schafften es nicht, an die Zeit der Französin anzuknüpfen. Die Mitfavoritinnen um den Gesamt-Weltcup belegten Rang acht und 25. Zumindest die Platzierung von Riesch stellt für ihre bekanntlich verhaltenderen Zeiten im Training ein gutes Resultat dar. Erst die Schwedin Anja Pärson mit der Startnummer 12 war fähig, die Führung Marchand-Arviers in Gefahr zu bringen. Pärson überzeugte in weiten Teilen der Strecke und erkämpfte sich ein Zehntel Vorsprung und damit die Führung. Diese Führung sollte bis zum Abschluss des Trainings anhalten, denn auch den besten Abfahrerinnen der Vorsaison, Lindsey Vonn und Renate Götschl, gelang es nicht, die Führung Pärsons zu gefährden. Vonn wurde dennoch starke Dritte und auch Götschl bot im Vergleich zu gestern eine ansprechende Leistung. Mit dem 15. Rang im Abschlusstraining steigerte sie sich.

Schweizerinnen überzeugen

Würde das Training als Weltcuprennen zählen, wären die Schweizerinnen mit einer starken Mannschaftsleistung in Erinnerung geblieben. Gleich acht Fahrerinnen der Eidgenossen schafften es unter die Top 30. Besonders stark fuhr Martina Schild, die Siegerin des letztjährigen Super-Gs, und erreichte im Endklassement Rang fünf. Auch das Talent Lara Gut kam in ihrer zweiten Fahrt auf der Weltcuppiste besser zurecht und überzeugte ebenfalls als Siebte. Nadia Styger als 9. und Andrea Dettling als 12. waren zwei weitere Fahrerinnen aus der Schweiz, die sich in die Top 10 oder in die Nähe dieser schieben konnten. Somit bestätigten Gut und Dettling, dass sie nach ihren guten Europacup-Ergebnissen der Vorsaison berechtigt in das Weltcupteam gerückt sind. Carmen Casanova, Dominique Gisin, Fabienne Suter sowie Fraenzi Aufdenblatten sind die bereits erwähnten, weiteren Läuferinnen aus der Schweiz, die es unter die besten 30 geschafft haben. Auch der Deutschen Gina Stechert gelang dies als 30. noch knapp.
Im Gegensatz zu den Schweizerinnen traten die ÖSV-Athletinnen mannschaftlich nicht so stark auf. Andrea Fischbacher war neben Götschl die einzige Läuferin im Vorderfeld und wurde schließlich gute Achte. Auch der 17. Rang von Maria Holaus ist nach der Verletzung aus dem letzten Winter noch als solide Leistung einzustufen. Elisabeth Görgl und Ingrid Rumphuber – im letzten Training noch Dritte – enttäuschten jedoch.

Licht und Schatten im US-Team

Es gab erneut einige Läuferinnen mit hohen Startnummern, die durch eine gute Fahrt auf der beanspruchten Strecke sich noch nach vorne schoben. Dazu gehörte neben der Schweizerin Dettling auch US-Amerikanerin Chelsea Marshall auf dem 13. Rang. Ihre bekannteren Landsfrauen Julia Mancuso (54.) und Caroline Lalive (55.) enttäuschten hingegen, allerdings haben beide mit Problemen zu kämpfen. Die Olympiasiegerin im Riesenslalom Mancuso leidet zurzeit unter Rückenproblemen, die zu einem Trainingsdefizit führten. In der Abfahrt scheinen sie diese jedoch noch mehr zu behindern als im Riesentorlauf, in dem sie zuletzt wieder aufsteigende Form aufzeigte. Lalive kehrt nach zwei Jahren Abstinenz in den Weltcup zurück und musste sich vor einigen Wochen einer Blinddarm-Operation unterziehen. Deswegen war es lange Zeit unklar, ob sie überhaupt in Lake Louise starten könne.


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