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Weltcup-Party in der Steiermark - Gregor Schlierenzauer gewinnt mit Schanzenrekord
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10.01.2009

Weltcup-Party in der Steiermark - Gregor Schlierenzauer gewinnt mit Schanzenrekord

Autor: Stefan Holle
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Bad Mitterndorf, 10.01.09 - Der Tiroler Gregor Schlierenzauer, hat das erste Skifliegen der Saison 2008-2009 gewonnen. Mit Flügen auf 199, 5 und 215, 5 m (Schanzenrekord), verdrängte der 19-jährige aus Fulpmes, den Schweizer Simon Ammann noch von der Spitze.

Durch den überraschenden Erfolg des Lokalmatadoren Wolfgang Loitzl, bei der erst am Dienstag zu Ende gegangenen Vierschanzentournee, verwandelte sich das Areal am Fuße der berühmten Flugschanze am Kulm, zu einem Hexenkessel. Aus ganz Österreich ströhmten die Fans in das Ausseer Land, um ihren neuen Nationalhelden zu feiern. Dazu gesellte sich herrliches Winterwetter, welches einen fairen Wettkampf auf Top-Niveau ermöglichen sollte. Wie bei Skiflug-Weltcups inzwischen üblich, gingen 40 Athleten im ersten Durchgang über den Schanzentisch. Doch einige Mannschaften und Athleten waren nicht in die Steiermark gefahren. So fehlten u.a. die Polen um Adam Malysz (Formkrise), als auch die Japaner (Heimaturlaub). Zudem verzichteten auch so prominente Namen wie Andreas Küttel oder Andreas Kofler auf das Skifliegen, um zu Hause an ihrer Form zu arbeiten.

Bahn frei also für einen erneuten Triumph für Wolfgang Loitzl? Doch für den Einheimischen sollte zumindest heute ein Sieg nicht drin sein. Mit 196 und 186 m, spielte der gelernte Tischler keine Rolle bei der Vergabe um den Tagessieg. Dementsprechend zeigte sich der 28-jährige nach dem Wettkampf sichtlich enttäuscht. Noch in Training und Qualifikation konnte Loitzl überzeugen, doch zumindest heute merkte man dem Familienvater an, dass er die Tournee und der Rummel um seine Person, doch etws in seinen Knochen zu stecken scheint. Auch die Deutschen plagten sich mit Müdigkeit und grippalen Infekten herum. Martin Schmitt war auch heute wieder bester Deutscher, allerdings wurde er mit 181, 5 und 191, 5 m nur 13. Auf den Rängen 19 und 21 folgten die Bayern Michael Neumayer und Michael Uhrmann, Felix Schoft erreichte immerhin wieder das Finale, und wurde 28. Dafür lief es bei den Norwegern auf Anhieb wieder besser. Die zuletzt arg schwächelnden Schützlinge von Mika Kojonkoski, zeigten in einer gewissen mannschaftlichen Geschlossenheit, dass Flugschanzen ihr zu Hause sind. Allen voran galt dies für den schon zuletzt als besten Norweger im Weltcup springenden Anders Jacobsen. Der Klemptner aus Hönefoss belegte mit 187, 5 und 201,5 m Rang 4.

Der Kampf um den Sieg sollte jedoch einmal mehr eine Rot-Weiße Angelegenheit bleiben. Mit beeindruckender Geschlossenheit belegten die Österreicher Gregor Schlierenzauer (199,5 m), Martin Koch (197, 5 m) und Wolfgang Loitzl, kurz vor Ende des ersten Durchganges, die Ränge 1-3. Doch die Schützlinge von ÖSV-Trainer Alex Pointner, hatten die Rechnung ohne Simon Ammann gemacht. Der Toggenburger segelte auf 207,5 m, und nahm dem bis dahin Führenden Gregor Schlierenzauer, satte 7 m ab. Als kleinste under den Flugschanzen, war der Kulm damit schon fast wieder ausgeflogen. Doch zum 2. Durchgang, legte die Jury noch eine Schippe drauf, und verlängerte den Anlauf um 1 Luke, um dem Rückenwind etwas mehr Herr werden zu können. Nachdem sich Wolfgang Loitzl als erstes aus dem Rennen um den Sieg verabschiedeten, sprang Martin Koch auf 209 m. Schon jetzt ein gerhöriges Weiten-Pfund, gegenüber Simon Ammann. Doch es war noch nicht das Ende aller Tage. Gregor Schlierenzauer erwischte einen super Sprung, und stellte mit 215,5 m einen neuen Schanzenrekord auf. Jedoch hatte er Mühe und Not, den Sprung überhaupt zu stehen. Damit elektrisierte der Tiroler sein Heimpublikum, und setzte Simon Ammann weiter unter Druck. Und der Schweizer musste sich dem Druck scheinbar auch beugen, und landete bei 195,5 m. Somit sollte Gregor Schlierenzauer ihm noch den Sieg aus der Hand reissen können. Martin Koch perfektionierte den Rot-Weiß-Roten Coup mit Platz 3.

Morgen gehen noch einmal 40 Athleten über die Flugschanze am Kulm. Beginn ist wieder um 14 Uhr.



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