Eishockey WM 2007 in Pyongyang
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Oliver Jonischkeit Gast |
der Artikel strotzt von Unkenntnis. Eishockey im Norden Koreas ist v.a. ein Frauensport, deren Nationalteam begleite ich als Fan regelmässig zu WM Turnieren. 2007 war der Norden Koreas Gastgeber der Fraueneishockey WM div. II Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung: Nordkorea: Atombomben, Juche und Eishockey |
maz 10.06.2009 12:23 |
Hallo Oliver, toll dass wir mit Dir einen Insider als Leser haben. Wir freuen uns auf jeden Fall mehr über Nordkorea und deren Eishockey zu erfahren. |
Gast |
Hallo Oliver, ich freue mich über Kritik, aber mit dem Wort Unkenntnis kann ich gar nichts anfangen. Der Artikel ist solide recherchiert. Wenn es etwas Falsches gibt, korrigiere es bitte. Alles andere wäre einfach unsachlich. Danke. |
Ponzio 11.06.2009 10:41 |
Der Artikel ist sehr interessant geschrieben, man spürt schnell dass der Autor sich sehr gut auskennt. Ich kann die Kritik daher auch nicht nachvollziehen, sieht für mich eher danach aus dass sich Oliver "wichtig" machen und uns seine Nähe zum nordkoreanischen Fraueneishockey mitteilen wollte. Vielleicht textet er selber mal einen Bericht zu dem Thema? Das würde die Eishockey-Fans bestimmt freuen. |
Johann Reinhardt 11.06.2009 23:17 |
selbst ich als nicht eishockey fan merke schnell wie gut der bericht ist ich glaube nicht, dass der artikel von marc von "unkenntnis" ist. marc ist einer der besten autoren/journalisten im deutschsprachigen raum @oliver: sende uns doch mal über das news formular einen bericht von dir! bist gerne willkommen, auch was zu schreiben |
Oliver Jonischkeit Gast |
keine Sorge, ich muß mich nicht über ein Forum profilieren. Eishockey im Norden Koreas ist v.a. ein Frauensport, doppelt so viele Mädchen und Frauen als Männer betreiben den Sport. Division I Teams gibt es u.a. in Kanggye, Janggang, Ryanggang, Kimchol und Pyongyang. Nachwuchs gibt es - allerdings ist die Teilnahme an allen Nachwuchs-WM-Turnieren auch eine Frage von notwendigen Devisen. Daher nehmen in der Regel die Erwachsenen, sowohl Männer als Frauen, an den WM-Turnieren teil. Wobei die Frauen erfolgreicher sind, bei der letzten WM Div. II in Torre Pellice erreichten sie den 2. Platz und gehören sicher 2011 zu den Favoritinnen um den Aufstieg in die Division I. 2007 fand die Fraueneishockey-WM Div. II im gut gefüllten Eisstadion von Pyongyang statt. Es ist weder im Norden Koreas der Alltag grau noch sind die Spielerinnen des Nationalteams grimmig, sondern durchaus immer für Spaß zu haben... |
Marc Gast |
Nun ja, das mag ja alles sein, wir müssen aber bei Nordkorea auch nichts beschönigen. Bei der Herren-WM in Luxemburg 2008 sind drei "Betreuer" mit einem verletzten Spieler ins Krankenhaus mitgefahren. Als der Krankenwagenfahrer nur einen Mitfahrer aus Nordkorea zuließ, machten die "Betreuer" ziemlich viel Stress. Ihnen lag daran, dass genügend Aufpasser mitfahren, damit der Spieler auch bloß nicht türmt. An der raschen Behandlung des Spielers schien offenbar kein großes Interesse zu bestehen. Das ist leider die nordkoreanische Realität und nicht aus den Fingern gesogen. Von Unkenntnis kann da keine Rede sein, und Gott sei Dank gibt es bei uns die Errungenschaft der Pressefreiheit, so dass man über solche Beobachtungen ohne Zensur berichten kann. Die Mädels aus Nordkorea mögen vielleicht zu Späßen aufgelegt sein, doch nur unter Aufsicht. Der geliebte Führer allein weiß, was lustig zu sein hat und was nicht. Übrigens sind es nicht nur meine Beobachtungen sondern auch die von Ray Plummer. Er ist kanadischer Geschäftsmann und Eishockeyfachmann, der in China ansässig ist und die Szene in Fernost sehr gut kennt. Seinen Erfahrungsbericht kann man auch im Web nachlesen. Bei Wunsch gebe ich den Link, wenn das hier erlaubt ist. Er hat auch viele Fotos in Nordkorea gemacht. Leider ebenfalls unter Aufsicht, deshalb nicht ganz zensurfrei. Und noch was: es mag sein, dass die Frauen, wie im Fußball, erfolgreicher sind, aber darum ging es mir nicht. Die Herren standen im Vordergrund, aber trotzdem Danke, dass die Infos somit vervollständig wurden. |
oliver jonischkeit Gast |
Bei der Fraueneishockey WM in Pyongyang haben wir überall Fotos machen können, niemand hat uns daran gehindert. Stress hatten eher die Betreuer mit uns, weil wir täglich das Programm umgeworfen haben, um z.B. die Trainingseinheiten des koreanischen oder österr. Teams zu sehen. Bei der WM in Italien waren wir im Teamhotel des koreanischen Fraueneishockey-Nationalteams untergebracht und haben die ganze Woche gemeinsam verbracht. Deren Betreuerstab setzte sich aus dem Generalsekretär des Verbandes, 2 Trainern, der Ärztin und einem Dolmetscher zusammen. Stress haben sie nur 1 x gemacht, als das Team bereits im Hotel war, wir aber noch ein anderes Match besucht haben und sie Angst hatten, dass wir vom Org-komitee der WM nicht ins Hotel, ca. 10 km vom Stadion entfernt, gebracht werden. Aber auch das hat geklappt. Im Dezember besuche ich den Osandok-Cup in Pyongyang und dort v.a. das Fraueneishockey-Turnier mit den koreanischen Teams - danach schicke ich gerne meine Eindrücke samt Fotos. Es ist nicht alles nur schwarz oder weiss, auch nicht in der DVR Korea. |
maz 17.06.2009 09:27 |
Ab dem 2.Posting ist dies eine Forumdiskussion wie ich es mag Zwei Szenenkenner diskutieren über viele Details, von denen unsereins wenig Ahnung haben, aber mit Interesse verfolgen. @Marc Selbstverständlich kannst Du hier den Link posten. @Oliver Besten Dank für den interessanten Einblick in das Dameneishockey Nordkoreas. Wir freuen uns auf Bericht und Fotos vom Osandok-Cup in Pyongyang Grundsätzlich muss ich Marc, der sich als professioneller und sehr erfahrener Journalist auszeichnet, Recht geben. In seinem Bericht ging es um das Männereishockey, insofern stand der Vergleich "Damen-/Herren Eishockey in Nordkorea" nicht zur Debatte und die geschilderten Eindrücke entsprachen den Tatsachen. Gut möglich dass es bei den Frauen ganz anders zu und her geht, insofern warten wir gespannt auf Oliver's Berichte. |
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