Franke nimmt einem den Spaß
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Einar Gast |
Der Eurosport-Kommentator Stephane Franke geht mir langsam richtig auf den Geist. Seine unqualifizierten Aussagen nerven nur noch und die Aussprache ausländischer Sportler nimmt einem den kompletten Spaß an den Rennen. Wie kommt der Mann darauf aus einem Rennemo einen RennemÖ zu machen? Wo steht denn das ö? Selbst Skofterud wird zu SkÖftreud und JÖhÖg ist auch häufiger gefallen. Ich verlange nicht, dass die norwegischen Namen richtig ausgesprochen werden (also norwegisch), aber wenigstens grobe Fehler kann man umgehen und die Namen deutsch aussprechen und nicht gewollt skandinavisch. Denn wenn man die richtige Aussprache nicht kennt, wird daraus nur ein Ärgernis, wenn man es auf Biegen und Brechen versucht. Falls Herr Franke das lesen sollte, was ich nicht glaube: Ich mag Sie als Kommentator und ihre angenehme Art macht manchen Fehler wieder wett, aber die Aussprache bitte auf deutsch halten oder lieber einmal nachfragen, so wie Sie es ja angeblich auch bei Herrn Vittoz gemacht haben... Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung: Norwegische Staffeln in Lahti siegreich - Deutsche auf dem Podest |
Steini 07.03.2010 20:17 |
Franke? Ist bei mir seit langer Zeit unten durch. Oftmals ist er meiner nach einfach völlig inkompetent. Und da ist mir die Aussprache noch gänzlich egal. Auch die Rennsituation begreift er für meine Begriffe zu oft nicht. Einen Oestensen kannte er bei seiner starken Tour de Ski vorher überhaupt nicht. Wer sich allerdings ein bisschen mit der Materie beschäftigt, der konnte meiner Meinung nach mit einem guten Abschneiden von ihm rechnen. Und von einem Kommentator erwarte ich auch, dass er sich Ergebnisse unterhalb des Weltcup-Niveaus anschaut. Begeistert hat er mich auch mit Khazova zu Beginn der Saison. Hat lange gedauert, bis er mal raus hatte, dass es sich dabei um die ehemalige Artemova handelt. Bei Anna Haag war es ihrer Zeit das selbe Problem. Das sind nur drei Beispiele: aber ich kann ihn schon seit geraumer Zeit nicht mehr hören. Da ist Leissl im ZDF ja fast noch brauchbarer. Auch wenn ich nicht mehr hören kann, dass die Kinder von Sommerfeldt und Bauer gemeinsam in den Kindarten gehen (gingen?). Leissl bringt wenigstens mehr Emotionen mit rein. |
Johann Reinhardt 07.03.2010 20:25 |
das ist einfach nur lächerlich, was die meisten eurosport reporter so machen. ich glaube da würden die meisten von uns besser sein peinlich, auch gestern die doppelverfolgung der langläufer weiß zwar nicht mehr genau was da war, aber auf jeden fall hat er mal wieder tatsachen verdreht und die namensversprecher sind mir sogar egal... die besten reporter sind hamm/fritzenwenger für zdf beim biathlon bzw. auch marc rohe bei der kombi, über siggi heinrich lässt sich streiten |
Johann Reinhardt 07.03.2010 20:43 |
filbrich hatte ja gestern einen stockbruch und der sagt kein wort darüber nur als fibser dann zurück fiel sagte er, es läge an der krankheit aber stockbruch - kein wort heute beim zdf auch, als die herrenstaffel noch interviewt wird bestimmt 5 minuten und alle mussten schon weg zur siegerehrung und herr polus findet immer wieder neue möglichkeiten, die athleten aufzuhalten und als diese dann weg waren stellt er cuno schreyl die selbe frage wie angerer, ob denn unser nachwuchsproblem nun gelöst ist ... peinlich |
Johann Reinhardt 07.03.2010 20:56 |
ard ist auch nicht besser wenn ich an den biathlon sprint bei olympia im damenbereich denke, wo notgedrungen groß mit kindermann moderierte. beide plaudern über musik o.ä. und rufen dann "magdalena neuner beim stehendschießen", obwohl es das liegende ist als neuner ins ziel kommt und die technische panne behoben ist, betont der reporter, dass neuner läuferisch die schnellste ist aber frau kuzmina hatte auch einen fehler und war vor neuner... irgendwas kann da nicht stimmen |
Einar 07.03.2010 20:59 |
OK, ich dachte ich spreche erst einmal nur die Aussprache an, bevor ich mich bei euch unbeliebt mache... ;) Andere Punkte gehen mir auch auf den Senkel, ähnlich wie euch. Nur wollte ich die erst einmal im Raum stehen lassen. Das ist nichts gegen die ES-Kommentatoren persönlich, ich wünsche mir nur ein wenig mehr Fachkompetenz. Allerdings darf man den Herren zugute halten, dass sie mehrere Sportarten abdecken und nicht immer alles genauestens verfolgen können. Nur die Namen machten mir heute endgültig den Garaus! Man kann sie doch einfach deutsch aussprechen und nicht gewollt norwegisch. Das treibt die schönsten Blüten, wie z.B. auch in der ARD (ich sage nur "Onn Kristin Flotlond")... Uns nimmt ja leider keiner als Kommentatoren, aber ich bewerbe mich hiermit gerne inoffiziell für ARD, ZDF und Eurosport. Nur RTL nicht, ich habe keine Lust die SupperNanny zwischendurch anzukündigen! |
Gartenkralle 07.03.2010 23:09 |
Hmm... das gibt mir ein wenig zu denken. Die gute Vibeke habe ich wohl noch nie anders als "Sköfterüd" ausgesprochen gehört, und falls es doch einmal vorgekommen wäre, hätte ich es bestimmt für einen Versprecher gehalten. Gut, dass mich da mal jemand aufklärt... Die hübsche Therese ist mir schon als "Johaug" wie auch als "Jöhög" bekannt, und ich habe einfach mal angenommen, dass letztere Variante dann wohl die norwegische Aussprache sein müsste, wobei mir allerdings die andere Variante eigentlich besser gefällt... dabei mag ich doch skandinavische Sprachen sehr (ohne auch nur ein Wort zu verstehen, wohlverstanden). @Einar Mit der Aussprache "Ann Kristin Oofedt Flatland" gäb's aber kein Problem, oder? Also dort, wo in der geschriebenen Form zwei "a" stehen, ein langes, ganz offenes "o", so irgendwo auf halber Stecke zwischen einem "a" und einem geschlossenen "o". So ähnlich wie bei "Schjetil Andre Oomodt". Manche Schweizer Sportler werden ja im deutschen Fernsehen auch ziemlich lustig ausgesprochen... da wird aus einem Rüegg kurzerhand ein Rüüh-egg... wobei ich das noch nachvollziehen kann, da es manche Laute in der Form im Hochdeutschen gar nicht gibt. Wenn dann aber der Bündner Langläufer Curdin Perl dann plötzlich französisch "Cürdääh" ausgesprochen wird, muss ich jeweils schon ein bisschen lauter lachen. Schliesslich müsste man den Namen nur genauso aussprechen, wie er geschrieben wird, und mit gerolltem "r" natürlich. Beim U26-Biathlon-Sprint wurde die Siegerin übrigens "Walschi Semerenko" genannt. Bin ich mir auch nicht so ganz sicher, ob das so richtig ist. Und solange ich das nicht weiss, werde ich "Valentina Semerenko" bevorzugen. Und nein, ich bin kein Erbsenzähler. Höchstens ein bisschen pedantisch veranlagt. Okay, ich kauf mir zwar u.a. auch Hörbücher zu Büchern, die ich bereits besitze, nur um sicherzustellen, dass ich die Namen auch richtig lese. Aber wirkliche Pedanten finde ich zum Kotzen... also "Kotzen" jetzt nicht unbedingt im Sinn von "Erbrechen"... mehr so im Sinn von "Sich Übergeben". |
Steini 07.03.2010 23:13 |
Nunja, natürlich müssen sie über verschiedene Sportarten informiert sein. Aber sie machen das Ganze ja doch hauptberuflich. Das wir als Hobby-Interessenten - wenngleich wir vlt auch von der extremeren Sorte sind - mehr Ahnung haben, darf meines Erachtens nicht sein. Gleichwohl ist es natürlich schwierig immer wieder neue Dinge zu sagen und bei allen Dingen, die man im Laufe einer Übertragung zu beachten hat, beim Geschehen immer alles mitzubekommen. Das stelle ich mir wohl selbst auch immer zu leicht vor. Biathlon kann man meiner Meinung nach generell nicht anschauen. Heinrich bekommt gar nichts mit und ist mit seiner Anti-Doping-Haltung für mich unerträglich. Der ARD-Heini war bei Olympia ein Schönredner der seines gleichen suchte. Zumal er wie die ZDF-Leute in meinen Augen überhaupt keinen Schimmer haben. Anschauen kann ich mir eigentlich nur Thiele und Siegmund. Die mögen auch grenzwertig sein, ich mag ihren Humor aber unheimlich gerne. Bei der Kombi sind sie allerdings gleich nicht mehr die kompetentesten. Machen bei mir durch Witz aber einiges wieder gut. Ansonsten lobe ich mir die meisten Alpin-Übertragungen auf Eurosport. Guido Heuber mag ich gern. Urs Lehmann und Frank Wörndl höre ich gerne als Experten. Und im Allgemeinen sind die Leute aufm ORF noch ganz okay. Gerade die Experten, Goldi und Assinger sind unterhaltsam. Ein Thomas Sykora hat aber auch Ahnung von was er redet. Die Zahl derer, die ihren Job meiner Meinung nach gut machen ist aber insgesamt wirklich schwindend gering. Also entweder das Kommentatorendasein ist wirklich unheimlich schwer oder die stellen einfach Idioten ein. Vielleicht ist es aber auch einfach nur das Los eines Menschen, der von sich selbst behauptet einigermaßen Ahnung von der Materie zu haben. |
Links2003 07.03.2010 23:34 |
So ganz schwarz malen wie ihr würde ich jetzt nicht. Und bei den Aussprachen sehe ich das auch nicht so eng. Können ja nicht wie nen Tagesschausprecher alles in einer Datenbank nachschauen. Bei Eurosport kommt hinzu das wie schon angesprochen wurde viele Kommentatoren viele Bereiche abdecken müssen und daher gar nicht von allem super Fachwissen haben können. Außerdem glaube ich nicht das dort alle Festangestellte sind und somit auch andere Jobs haben. Das ist wohl bei ARD/ZDF in einigen Fällen etwas anders, auch wenn es da natürlich auch viele Freie gibt. Generell gefallen mit Kommentatoren-Duos besser. Da ist nicht immer mehr Kompetenz, aber mehr Spaß ;) Der Alpinbereich ist bei ESP wirklich sehr gut in der Regel. Super sind auch die beiden Curler Uli Kapp und Christopher XY (name grad entfallen), die ESP-Curling machen. Top. Und bei Olympia hatten, ich glaube sie hießen Alex Schwan und Alex Rieger, Snwoboard-Halfpipe gemacht, die waren auch sehr gut |
trostlos 07.03.2010 23:52 |
Also, dass Kommentatoren nicht immer wirklich Ahnung haben, ist hinlänglich bekannt. Mich stört es im Fall ARD/ZDF nicht, solange ich Euro als Ausweichmöglichkeit habe. Dort muss man aber mittlerweile sagen, überbieten sich einige immer wieder selbst. In den letzten Monaten hat sich das sogar soweit entwickelt, dass es nur noch wenige Wintersport-Kommentatoren bei Euro gibt, denen ich etwas zutraue und den ein oder anderen Fehler verzeihe. Diese wären: Marc Rohde, der meiner Meinung seinen Job wirklich sehr solide macht, auch wenn er nur selten zu hören ist. Der sympathische Herr, der bei Olympia die Snowboardwettkämpfe kommentierte, dessen Namen ich leider nicht weiß. Mit Abstrichen, aber nur beim Skispringen und auch nur wegen letzterem, Thiele und Siegmund. Und zuletzt Lehmann und Lechner die als Co-Kommentatoren wirklich etwas taugen, besonders Lehmann ist ein Mann vom Fach, dem ich gerne zuhöre. Wörndl halte ich als sogenannten Experten leider für inkompetent. Als solcher sollten ihm wirklich weniger unterlaufen. Heinrich neigt zu Übetreibung in jederlei Hinsicht, was mir den Spaß absolut nimmt. Deswegen wird Biathlon fortan nur bei ARD/ZDF geschaut, auch wenn jeder große Athlet besonders vom ARD-Kommentator nur als "lang" bezeichnet wird und somit Björn Ferry derweil nur noch "der lange Schwede" heißt. Heuber, so sympathisch er ist, erzählt auch immer dasselbe. Jede Saison aufs Neue hat Miller über Cochran vor ein paar Jahren gesagt, dass er im schneller als er wäre. Alte Kamellen sollte man auch solche sein lassen. Da Langlauf aber zu Beginn angesprochen wurde: Ich muss sagen, dass mich die Aussprache von Franke auch nervt. Wie man solch schöne Namen wie Therese Johaug verhunzen kann, ist mehr als unverständlich, aber ich rege mich darüber nicht mehr auf, da ich es erstens oft besser weiß und zweitens dadurch mir nichts Fehlerhaftes mehr eingetrichtert wird. Franke mag ich in der Kombination mit Viola Bauer sowieso lieber, aber das ist Geschmackssache. Aber die beiden erzählen leider auch jedes Mal ca. fünf Minuten, dass Sommerfeldt und Bauer gelegentlich zusammen trainieren und das leider nicht nur bei einem der beiden Athleten, am liebsten noch bei jedem einzelnen, wenn er startet. In dem Moment gilt: Weghören. Ansonsten bin ich der Meinung, dass man sich den Spaß am Zuschauen nicht von den Kommentatoren verderben lassen sollte. Zwar ist das schwierig, aber mit der Zeit, die man zuschaut, lernt man als Fan zu unterscheiden, was richtig oder falsch ist. Ich verlasse mich sowieso vielmehr auf -Meldungen und halte sie für zuverlässiger, auch wenn laut einer nicht unbekannten Presseagentur das Testrennen in Muonio 2009 genauso ausging wie 2008. Ich freunde mich meist auch recht spät mit dem Jahreswechsel an, aber so spät dann doch nicht... Edit: Links, danke für die Snowboardnamen. Die kannte ich bislang nicht. Und Curling wird dem Zuschauer auch sehr verständlich rübergebracht bei Euro, halte ich auch für sehr gut. |
Einar 08.03.2010 00:29 |
Nur, um einen Sprachkurs abzuhalten (Es freut mich, dass wirklich jemand Interesse zeigt! Ehrlich!): Therese's Namen kann man als Deutscher wohl nur aussprechen, wenn man sich die Zunge bricht. Lauttechnisch wäre es wohl "Juhäüg", aber ich akzeptiere gerne auch einfach Jo-haug. Aber nicht Jö-hög. Vibeke heißt "Skofterüd" (ö nein, ü am Ende ja!). Wobei das regionsbedingt am Anfang auch gerne "Sch" sein darf. aa (aamodt) ist o, das stimmt. Aber "a" ist einfach nur "a", also Ann Kristin Flatlan- (das d am Ende ist im norwegischen stumm, also auch "Hallwar Hannewoll" oder "Egil Jellan-"). Das so zu erklären ist schwer, aber ich hoffe, ihr versteht es! Wie gesagt, es freut mich, wenn man sich die Mühe macht, die Namen richtig zu lernen. Ich selber bin ja auch nicht vor diesen Fehlern gefeit. Ohne mich auf Franke verlassen zu wollen, aber ich hätte immer "Witto" gesagt, aber er sagt ja es hieße "Wittos" - dann revidiere ich mich auch gerne. Denn französisch kann ich ja nicht. Ich lerne gerne hinzu. Ach ja, bei weiteren Fragen zur norwegischen Aussprache stehe ich gerne zur Verfügung... EDIT: Kleiner Sprachführer... Falls der Herr Røthe wieder auftrumpfen sollte, er heißt mit Vornamen "Schür", ich gebe zu, dass man Sjur anfangs ohne Hilfe schlecht aussprechen kann. Bei den Biathletinnen heißt eine junge Dame nicht "Dschüli" (Bonnevie-Svendsen), sondern "Jüli-je" (wie der Juli, nur mit ü und e am Ende). Und das Schlimmste: Tarjei Bø heißt "Bö", nicht "Bo-e" oder "Bo-je" und der Vorname ist nicht Terje oder Traje... oh Gott, Herr Heinrich. Oder sprechen Sie einen Weltklasse-Athleten auch "Bjo-erndalen" aus? |
Links2003 08.03.2010 11:13 |
ich muss den zweiten Curling-Kommentator noch nachreichen: Christopher Bartsch heißt der gute Mann Generell sollte man bei allem nicht vergessen, das es viel einfacher ist zu Hause an seinem großen Bildschirm zu sitzen und sich seinen Teil zu denken als evtl. alleine in so nem kleinen Kabuff (beim Winter ist ESP ja sogar oft vor Ort) vor kleinen Monitoren wo man stundenlang erzählen soll. Das ist auch nicht so einfach. Das dann öfter das gleiche kommt, lässt sich wohl nicht vermeiden. Der eine Kommentator ist halt dann besser als der andere. Ich schaue dementsprechend bei bestimmten Sportarten den einen oder anderen Sender. Mit der Aussprache ist natürlich ein ganz anderes Thema, uns wäre es wohl nie aufgefallen wenn wir hier nicht so nen Norwegenexperten hätten ;) |
sascha w. Gast |
dirk thiele und fritz becker, das war die überragende langlauf-mischung !! da konnten die öffentlich rechtlichen nicht mithalten. |
Gartenkralle 09.03.2010 18:05 |
Danke für den Sprachkurs, Einar! Mich interessieren solche Dinge halt. Die hübsche Therese werde ich zwar meiner Zunge zuliebe weiterhin "Johaug" aussprechen, aber so in etwa kann ich mir vorstellen, wie das auf norwegisch klingen würde... mindestens drei Ecken edler als "Jöhög" auf jeden Fall. Danke auch für die Info bezüglich Julie... hab mich ja immer gewundert, warum eine Norwegerin einen französischen Namen haben sollte... ausser natürlich, sie wäre eine Französin namens Julie Bonnevie gewesen und erst durch die Hochzeit mit einem Herrn Svendsen (z.B. Emil Hegle) zur Norwegerin geworden. Würde zwar von daher Sinn machen, dass man so die Sache mit Raphaël und Liv Grete Poirée wieder ausgleichen könnte, ist aber natürlich nicht der Fall. @Einar Wie ist das eigentlich mit dem "Kj", wird das immer wie "Schj" ausgesprochen, oder gibt es da auch Ausnahmen? Z.B. die Liv Kjersti Eikeland würde ich eigentlich ganz gerne so aussprechen, wie sie geschrieben wird (mit Ausnahme des stummen "d" natürlich ). Aber wenn das total falsch wäre, würde ich's natürlich lassen. Den Vittoz hätte ich jetzt auch immer und ewig "Witto" ausgesprochen, auch nach neun Jahren Französischunterricht. Aber jetzt wo Du's sagst, fällt mir ein, das da tatsächlich mal ein Kommentator gesagt hat, "Wittos" sei richtig. Naja, vielleicht hat der Gute ja spanische Einflüsse oder so. ;) Übrigens, falls jemand finnisch spricht oder sonstwie Ahnung von Finnland hat... weiss jemand, ob "Aiko" eine offizielle Abkürzung von Aino-Kaisa ist oder ob unsere SF-Kommentatoren einfach nur zu faul sind, den ganzen Namen auszusprechen? In Russland gibt's ja sowas ähnliches... so sind z.B. "Mascha" oder "Natascha" keine wirklichen russischen Vornamen, sondern nur die Kosenamen von Maria bzw. Natalja. Weiss jemand, ob es sowas in Finnland auch gibt? |
Einar 09.03.2010 19:12 |
Norwegisches KJ = Ch im Deutschen, wie in "Licht" oder "Wicht" (also nicht wie in "Nacht" oder "Macht"). SKJ = sch - also Skjelbreid ist Schell-brei oder auch SJ = sch wie in Sjusjøen (Schü-schö-en). Schetil war also nicht ganz richtig, aber auch nicht so verkehrt. Chetil wäre es dann. Oder bei Eikeland: Liw (weiches w, nicht "Liff") Cher-sti Eikelan- Julie hat schweizerische Ahnen, daher der franzöisch-klingende Name (Bonnevie). Ein Teil der Familie lebt auch noch in der Schweiz. Ihr Name wird aber 'norwegisch' ausgesprochen, alle weiblichen Namen mit "ie" am Ende werden nicht mit einem offenen "i" ausgesprochen, sondern wie "i-je", also Marie (Mari-je), Julie (Juli-je) oder Sofie (Sofi-je). Wenn nur ein i am Ende steht (Kari, Mari, Unni), dann bleibt das ein normales i... Das sind alles Eigenarten, die man so nicht kennen kann... Ich finde übrigens die Schweizer Namen alle sehr interessant! Sind ja auch viele eigentümliche für hochdeutsche Ohren dabei... |
trostlos 10.03.2010 18:58 |
Wie wird dann Celine Brun Lie ausgesprochen? Dachte bisher immer Selin Brün-Li. Aber nach deinen Erklärungen müsste zumindest das Lie ja in der Tat wie Lije ausgesprochen werden. |
maloMedved 10.03.2010 19:29 |
@Gartenkralle: Aikku ist ihr Spitzname |
Gartenkralle 10.03.2010 21:52 |
@maloMedved Danke für die Info... und für die korrigierte Schreibweise. @Einar Ebenfalls vielen Dank für die Info, und noch gleich eine Warnung hinterher: Es kann sehr, SEHR gefährlich sein, einem Schweizer zu sagen, er solle etwas wie "ch" aussprechen. Aber Du hast grade noch die Kurve gekriegt, indem Du noch ein Beispiel angefügt hast. Ich kann mir jetzt auch gut vorstellen, warum unsere Kommentatoren immer "Schetil" oder auch "Schjetil" gesagt haben... denn viele Schweizer scheinen das "ch" wie in "Licht" gar nicht zu kennen, und würden es dann etwa so aussprechen, wie ein Alien mit Halskrebs das "ch" wie in "Nacht" aussprechen würde. Da sagt man dann besser gleich "sch", damit es alle einigermassen richtig nachsprechen können. Dafür haben manche Deutsche das umgekehrte Problem, nämlich dass sie z.B. sonntags in die Kirsche gehen. Hey, das hab ich gar nicht gewusst, dass Julie schweizerische Wurzeln hat... gebt sie wieder her! Hehe, ich staune manchmal selbst immer wieder, wenn ich mal wieder einen Namen zum ersten Mal höre... da muss man sich manchmal schon fragen, wie da früher jemand drauf gekommen ist, sich so zu nennen. |
Einar 10.03.2010 23:02 |
Bei Brun-Lie ist es das gleiche. Tseline Brün Lije... Wenn wir noch einen drauf packen wollen, dann kann man auch den gesamten Namen vom Kommentator fordern: Celine Marie Knudtzon Brun-Lie (so heißt sie nämlich) |
Gartenkralle 12.03.2010 15:27 |
@Einar Die Mixed-Staffel auf Eurosport ist ein kleiner Spiessrutenlauf für die Ohren... Tarjei "Bo-e" hier, Tarjei "Bo-e" da... und dazu kommt auch noch eine gewisse "Anè" Bescond. Dabei heisst die gute Anaïs doch ganz einfach und praktisch "Ana-is". |
Einar 12.03.2010 17:20 |
Zum Glück waren die Norweger so weit vorne, dass mich das dann nicht mehr gestört hat. Ich hatte zwar ZDF an, aber die waren auch nur bedingt besser. Nach einer Weile hilft nur Ton aus und selber kommentieren. Dann probt man schon einmal für das Einstellungsgespräch bei den ÖR... |
maloMedved 12.03.2010 18:02 |
die Anais kann aber sowieso keiner aussprechen ;-) Das hab ich im TV noch nie richtig gehört. |
Gartenkralle 12.03.2010 18:28 |
Das ist aber schade... Anaïs ist zumindest meiner bescheidenen Meinung nach ein schöner Name. Und das Trema (also die zwei Punkte auf dem i) weist ja eigentlich darauf hin, dass man das "a" und das "i" getrennt und nicht als Doppelvokal ausspricht. Immerhin spricht auch kaum jemand Zaïre wie "Seer" oder Citroën wie "Zitrön" aus... Aber ich will den Herren Kommentatoren zumindest zugute halten, dass der Name vielleicht auf ihrem Computer ohne Trema geschrieben ist... sieht man ja oft, dass Sonderzeichen einfach weggelassen werden. Übrigens befürchte ich, dass mein Ansinnen, nicht all zu oberlehrerhaft zu klingen, gerade mit fliegenden Fahnen untergegangen ist. |
Einar 12.03.2010 18:54 |
Ich finde vernünftige Diskussionen, die ein wenig Inhalts-Wert innehaben, immer sehr interessant und freue mich über deine Ausführungen. Sehr interessant. So werden wir alle zu Sprachexperten, wenn jeder jedem hilft. |
Einar 13.03.2010 14:03 |
Franke mal wieder - diesmal zur Northug-Familie... Ich glaube fast, der hat hier bei uns in der Live-Box geschielt... Aber der Vater (John) heißt nicht "Dschonn" sondern "Juun" und Even ist "Eewen" nicht "Ewwen". Nur mal wieder so am Rande... Jetzt eure Namensberichtigungen zu Schweizer, Franzosen oder Japanern... |
maloMedved 13.03.2010 14:17 |
interressant finde ich auch immer wieder die Aussprache-Varianten von Vincent Jay, ist aber für Deutsche wirklich nicht so leicht. Man neigt immer dazu, ihn englisch auszusprechen, also in etwa "Dschäy". Die Franzosen lassen aber auf jeden Fall das "D" weg, wie man das sonst beschreiben soll, weiß ich gar nicht. Vielleicht am ehesten "Scha-ij". Keine Ahnung. Wer es hören will, hier ein Bericht/Interview aus dem französischen TV nach den Olympischen Spielen. -> http://www.france24.com/fr/20100307-vincent-jay-marie-laure-brunet-biathlon-francais-jeux-olympiques-vancouver-interview-medaille |
Johann Reinhardt 13.03.2010 14:20 |
Im ZDF wurde Anna Haag mit aa gesprochen, andere sagen Anna Hoag oder gar Hoog |
Gartenkralle 13.03.2010 15:33 |
@maloMedved Stimmt, mit der Aussprache von Vincent Jay haben manche auch ihre Probleme... auf SF sollte das natürlich nicht passieren, da Französisch immerhin eine Landessprache der Schweiz ist, aber die zeigen ja eh nie Biathlon... bei einem deutschen Sender kann man ja mal ein Auge zudrücken. "Dschaij" ist sicher falsch, aber auch "Schaij" ist nicht korrekt, wenn auch schon näher dran. "Schaij" würde man sagen, wenn man "Jaille" schreiben würde. Aber Jay heisst einfach nur "Sche", wobei das "e" sehr kurz ist... also in etwa wie Scheck ohne "ck". @Johann Bei Anna Haag bin ich mir nicht absolut sicher, aber ich denke, dass es auf schwedisch "Hoog" sein müsste, wie z.B. auch beim norwegischen "Oomodt", aber das eingedeutschte "Haag" würde mich auch nicht stören. Allerdings würde ich bei finnischen Namen grundsätzlich bei "aa" bleiben, z.B. "Saarinen". Ich kann mich da allerdings leider nur auf mein Sprachgefühl berufen, das sich wiederum wohl auch dank Sportkommentatoren so entwickelt hat; von daher bin ich auch darauf angewiesen, dass die in der Vergangenheit keinen Quatsch erzählt haben. |
maloMedved 13.03.2010 15:42 |
Haag müsste ganz normal Haag heißen, weil es auch genau so geschrieben wird. Schweden sind ja keine Norweger. |
Einar 13.03.2010 16:17 |
Vielleicht sollten wir mal eine Liste mit den Sportlern und deren Aussprache anlegen, hier ausschreiben und dann sehen, ob es was bringt... Ich kann auf jeden Fall mit norwegischen und deutschen Namen helfen... Und ja, schwedisch ist ein wenig anders wie norwegisch - die sind sprachlich ein bisschen zurückgeblieben... (nicht böse gemeint, ist nur ein ganz lieber Seitenhieb... so wie die Deutschen mit den Niederländern!) |
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