Tour de Ski: Kuitunen klar im Vorteil?
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Markus Westermann Gast |
Die diesjährige Tour de Ski bevorzugt klar die Klassikläufer. Man könnte meinen, man möche Virpi Kuitunen zum Sieg verhelfen, weil Sie bei der Skatingtechnik mit Rückenproblemen zu kämpfen hat. Oder warum gibt es mal abgesehen von der Schlussetappe keine einzige Distanzetappe in der Skatingtechnik. So stand die Siegerin meiner Meinung nach schon vorher fest. Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung: Favoritenvorschau Tour de Ski: Von starken Norwegern und finnischer Damen-Dominanz |
sebastian 01.01.2009 12:19 |
Ich stimme dir vollkommen zu @ Markus. Das war eine vollkommen unausgewogene Streckenaufteilung bei der TdS. Einer der Sprints klassisch und dafür ein Distanzrennen mehr Skating, und es würde schon deutlich anders aussehen. |
Steini 01.01.2009 12:31 |
Objektiv betrachtet sehe ich 4 Etappen, die im Freistil gelaufen werden und 3 Etappen in der klassischen Technik. Durch die Bonussekunden im Sprint hat ein Distanzbewerb auch nicht unbedingt mehr Gewicht, als ein Sprint. Aber ich stimme dir zu, ich hätte auch gerne ein Distanzrennen mehr in Freistil gesehen und dafür einen Klassiksprint. Allerdings ist es gut möglich, dass die Strecken von Nove Mesto einfach zu wenig Platz bieten, um einen Bewerb in der freien Technik sinnvoll austragen zu können. Vehement widersprechen muss ich dir allerdings bei deiner Aussage, das wäre ein Freifahrtschein für Kuitunen. Heute wird sie wahrscheinlich wieder an Zeit einbüßen auf Saarinen und Bjoergen. Zwar werden die Finninnen beim Massenstart wieder ordentlich Gas geben, aber schon die Verfolgung hat ja gezeigt, dass die Zeitabstände dort wahrscheinlich nicht sooo riesig sein werden. Und beim Schlussanstieg sollte sowohl Bjoergen als auch Saarinen in der Lage sein, eine Minute auf Kuitunen wettzumachen. So sehe ich Kuitunen zwar als Mitfavoritin auf den Sieg, aber nicht als Topfavoritin. |
Links2003 01.01.2009 13:12 |
Ich finde auch das die Strecke ein kleinwenig unausgeglichen gestaltet wurde. Warum es quasi 3 Sprints in der klassischen Technik geben muss - wenn man den Prolog hinzuzieht, aber dafür 3 lange klassische Rennen, das ist schon sehr fragwürdig. Zumal Klassikspezialisten in Freistilsprints oft auch passabel mithalten können, da geht es ja auch oft um Glück oder Geschick im direkten Zweikampf. Noch ist aber gar nichts entschieden, auch wenn ich denke das zumindest bei den Frauen im Massenstart wieder alles auseinander fliegen wird, Kuitunen und Saarinen werden da sicherlich selbt Bjoergen und Co. weit hinter sich lassen. Da der heutige Sprint denke ich anspruchsvoller sein wird vom Profil als der in Prag, der mehr als Langweilig war, wird Kuitunen gut abschneiden. Damit wird sie mit großer Wahrscheinlichkeit die Schlussetappe mit Vorsprung angehen können, man muss halt abwarten wieviel Polster sie bis dahin noch erkämpft. Bei den Männern sieht das alles deutlich ausgeglichener aus, zumal überraschenderweise gestern eine zuvor gutplatzierte Klassikspezialisten weit zurückgefallen sind. |
maloMedved 01.01.2009 13:57 |
vielleicht ist die Tour nächstes Jahr wieder für Freistiler? Man weiß es ja nicht, ob jedes Jahr abgewechselt wird. Und ich sehe Kuitunen keineswegs als Siegerin. Ihr Vorsprung im Moment ist nicht groß, heute sollte Bjoergen im Virteil sein und wenn die im Massenstart den Rückstand in Grenzen hält, wird Bjoergen gewinnen. |
soeren2512 01.01.2009 16:11 |
Aber ich weiß nicht, dass Kuitunen sich nun auch im Freistil so schnell verbessert hat, gerade im Sprint dass sie nun schon unter die ersten 10 läuft, das konnte sie noch nie! |
Steini 01.01.2009 16:35 |
Das halte ich ja mal für ein riesengroßes Gerücht. Zweifellos ist Kuitunen klassisch besser, aber die Gute hat schon Freistil-Rennen gewonnen, soeren. http://www.fis-ski.com/uk/604/610.html?sector=CC&competitorid=32862&raceid=12396 http://www.fis-ski.com/uk/604/610.html?sector=CC&competitorid=32862&raceid=11591 http://www.fis-ski.com/uk/604/610.html?sector=CC&competitorid=32862&raceid=12617 http://www.fis-ski.com/uk/604/610.html?sector=CC&competitorid=32862&raceid=12617 |
trostlos 01.01.2009 16:37 |
Naja, das konnte sie schon. Vor zwei Jahren in Asiago hat sie bei der Tour de Ski sogar einen Freistilsprint gewonnen, wobei man auch sagen muss, dass das in ihrer besten Saison bisher war, wo se mehrere Rennen im freien Stil gewonnen hatte. Und beim heutigen Rennen profitiert sie mittlerweile auch von ihrer Ausdauer, die andere Läuferinnen vielleicht weniger haben. Dass die Tour Kuitunen entgegenkommt, ist offensichtlich, aber dasselbe könnte man auch über Saarinen sagen. Deshalb wurden die beiden Finninen auch im Vorfeld als Topfavoritinnen neben Björgen bezeichnet. Und Kuitunen traue ich es selbst bei einer Minute Vorsprung nicht unbedingt zu, die Tour de Ski zu gewinnen. Im letzten Jahr musste sie sich im Schlussanstieg auch Kalla deutlich geschlagen haben und es gibt bestimmt auch andere Läuferinnen, die den Schlussanstieg gut meistern können. Björgen ist auch meine "Favoritin", wenn sie morgen nicht zu viel auf Kuitunen und Saarinen verliert. Ich hätte mir aber auch eine andere Konstellation der Rennen gewünscht. Diese Tour de Ski ist mir irgendwie zu einseitig, speziell bei den Frauen. Einen klassischen Sprint gab es während der Tour de Ski noch nie und bei dieser Tour de Ski, wäre ein Freistilrennen anstatt eines klassischen auch nicht verkehrt. Eine Doppelverfolgung wie bei der Premiere wäre auch reizvoll, aber ich denke man hat sich auch an den Wünschen der Athleten orientiert in Hinblick auf die Generalprobe auf den Olympiastrecken. |
Einar 01.01.2009 21:01 |
Ich finde die Tour-Planung im Groben ganz OK, ansonsten war es mir zu Skating-behaftet. In diesem Jahr eben anders. Aber in Zukunft wünsche ich mir mehr Abwechslung. Ich habe in Beitostølen auch mit Ulvang gesprochen und er kann sich einen Klassik-Sprint vorstellen, allerdings bieten sich die Strecken dafür in den Orten nicht an. Oder man müsste ihn nach Val di Fiemme als vorletzte Etappe legen... Ich denke, diese Tour bevorteilt höchstens ein wenig, aber mir ist es insgesamt im WC eh zu freistilig... Mir wäre es am Liebsten mit sechs Etappen wie folgt: 1) Doppel-Verfolgung 2) Klassik Intervall 3) Freistil Sprint 4) Freistil Massenstart 5) Klassik Sprint 6) Schlussanstieg; klassisch bis zum Berg, dann Freistil (falls möglich) Im jährlichen Wechsel Intervall und Massenstart technikmäßig tauschen... |
Johann Reinhardt 02.01.2009 11:38 |
neeee, der schlussanstieg in beiden arten ist scheiße: 1. prolog freistil 2. handicap klassisch 3. sprint freistil 4. einzelrennen klassisch 5. sprint klassisch 6. massenstart freistil und im anderen jahr klassisch 7. schlussanstieg freistil so hat man einen sprint in jeder technik (was der "perfekte" läufer beides können muss)und einmal mehr distanzrennen freistil...das kann man jedes jahr wechseln (prolog einberechnet) |
Duli 02.01.2009 12:30 |
also ich finde auch das die Tour de Ski dieses Jahr eindeutig zu Klassiklastig ist, dennoch findet man nicht die unbedingten Klassikspezialisten ganz vorne im Tableau (bei den Männern). Aber wenn sie dann im nächsten Jahr wieder mehr auf die Freistilläufer zugeschnitten ist, gleicht sich das wieder aus, wobei ich mir auch eher eine TdS wünschen würde, wo keine der beiden Laufarten bevorzugt würde. Die Idee mit dem Schlussanstieg zunächst den flachen Teil klassisch und vor dem Berg Ski wechseln finde ich übrigens sehr interessant Einar, würde mir Gefallen. |
Links2003 02.01.2009 13:12 |
Ich finde auch, die TdS sollte den komplettesten Sportler hervorbringen, daher wäre es mit deutlich lieber wenn die beiden Stilarten ausgeglichen wären. Wobei ich ein Handicaprennen im klassischen Stil nach einem Prolog ja ohnehin nicht viel anderes ist als ein Massenstartrennen, das macht eigentlich nicht ganz so viel Sinn. Das man von Jahr zu Jahr die Stilarten wechselt finde ich gut, aber dennoch könnte man das im allgemeinen ausgeglichener machen. @Einar: Das du als Norwegenfan mehr klassisch willst ist klar ;) Aber spaktakulärer sind nun mal die Freistilrennen, vor allem fürs Fernsehen. |
Einar 02.01.2009 14:59 |
Was an Skating interessanter sein sollte als an Klassisch ist mir schleierhaft... ist beides gleich interessant. Nur die Strecken dürfen nicht zu leicht sein. Und so gute Klassikläufer haben die Norweger auch nicht mehr... |
Links2003 02.01.2009 15:49 |
Zumindest die 1 gegen 1 Rennen sind spannender. Da mehr mit "Tricks" gearbeitet werden kann, Tür zu machen, etc. Attacken sind auch wesentlich einfacher. Und es gibt öfter mal ein Durcheinander, das wollen die Leute heute sehen ;) Ist halt dynamischer der Freistil, aus diesem Grund laufen auch die Biathleten heute nur noch Freistil etc. ;) |
Einar 02.01.2009 17:10 |
Vielleicht wollen die auch nur schneller ins Ziel... |
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