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Interview mit Daniel Heun: "Im Distanzbereich richtig angreifen"
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02.04.2009

Interview mit Daniel Heun: "Im Distanzbereich richtig angreifen"

Info: Weitere Sportlerinterviews
Autor: Johann Reinhardt


Der für den Skiclub SKG Gersfeld startende Daniel Heun stand nach einer anstrengenden Saison für ein Interview bereit. Der 22-jährige Deutsche Meister im Sprint ist bei den Langläufern im B-Kader aktiv und stammt aus Fulda. Im Weltcup startet der in Rengersfeld lebende Heun oft im Sprintbereich, da er bei Distanzrennen große Konkurrenz hat. Sein bestes Ergebnis war ein 14. Rang im Teamsprint in Düsseldorf am Rheinufer. Im Interview spricht er über das abgelaufene Jahr, seine weiteren Ziele und das Sommertraining.

Sie wurden Deutscher Meister im Sprint und holten Bronze bei der Junioren WM im Sprint. Ihr Eindruck von diesem Jahr?

Mit den deutschen Meistertitel im Teamsprint und der Bronzemedaille bei der u23 WM kann ich denke ich zufrieden sein. Es ist halt schade, dass ich bei meinen Weltcupstarts nicht mal unter die Top 30 gekommen bin. Aber im Großen und Ganzen passt es schon, da ich die B-Kader Norm erfüllt habe. Dies ist schon mal ein wichtiger Schritt.

Was lässt sich noch verbessern?

Verbessern lässt sich immer was, ich werde weiter an meiner Technik und Kraftausdauer arbeiten, damit ich mich zumindest im Sprintbereich in der kommenden Saison in dem extrem zusammengerückten Feld von Spitzenathleten im Weltcup weiter vorne behaupten kann und mal in die Punkte laufe.

Welche Ziele setzen Sie sich für das kommende Jahr?

Mein Ziel ist es, erst mal gesund durch die Vorbereitung zu kommen um ein optimales Training absolvieren zu können. Des weiteren möchte ich mich natürlich für das eine oder andere Weltcuprennen empfehlen und dort unter die besten 30 laufen. Wie wir alle wissen steht nächstes Jahr auch Olympia an, mein Ziel ist es schon mal an den Spielen teil zu nehmen...ob es 2010 schon reicht, werden wir sehen!

Was ist der größte Unterschied zwischen Europacup und Weltcup?

Das Feeling ist einfach anders, es ist schon eine tolle Sache sich im Weltcup mit den besten Athleten der Welt zu messen und mit ihnen in Kontakt zu treten. Jedoch herrscht im COC auch ein sehr gutes Niveau, das sieht man daran, dass sich auch immer mehr Athleten die normalerweise im COC starten auch mal im Weltcup weit vorne behaupten können!



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Können Sie sich vorstellen später auch Distanzrennen zu laufen?

Was heißt später, ich war nie ein reiner Sprinter und bin im Juniorenbereich auch Top Distanzrennen gelaufen. Nur leider hat es bis jetzt nur zu einem Weltcupstart im Distanzbereich gereicht. Aber mein Ziel ist es aufgrund der neuen Wettkampfformen wie Tour de Ski und Minitouren mich im Distanzbereich weiter zu entwickeln um dort auch irgendwann mal richtig angreifen zu können.

Wie verläuft ihr Sommertraining?

Seit dem ich meine Ausbildung zum Polizeimeister an der Bundespolizeisportschule in Bad Endorf erfolgreich beendet habe, trainiere ich unter meinem Trainer Janko Neuber am Stützpunkt in Oberwiesenthal unter anderem mit Rene Sommerfeldt in einer Trainingsgruppe. Dies ist sehr vorteilhaft, da man von so einem Spitzenathlet noch eine Menge lernen kann und profitieren kann. Wir sind natürlich auch sehr viel auf Trainingslehrgängen unterwegs bei denen Kraftausdauer und Schneetraining im Vordergrund stehen. Das Sommertraining läuft halt auf Rollskiern, Rad, zu Fuss und im Kraftraum ab.

Gibt es Unterschieds bei der Vorbereitung eines Sprinters zu der eines Distanzläufers?

Ja, da gibt es schon Unterschiede. Im Sprintbereich sind die intensiven Einheiten erheblich kürzer, aber umso intensiver. Als Sprinter muss man neben einer guten Kraftausdauer Niveau auch eine gute Schnellkraft haben um die gewisse Spritzigkeit für die Sprints zu erhalten. Aber was den Gesamtumfang der Kilometer pro Jahr angeht, trainiert ein Sprinter genau soviel wie ein Distanzläufer.

Sind Sie für oder gegen ein Sprintteam und welche Vorteile bringt dieses?

Ich bin auf jeden fall für ein Sprintteam, da es meiner Meinung nach wichtig ist die intensiven und schnellen Einheiten miteinander zu machen. Man hilft sich gegenseitig, sich mehr zu quälen und an seine Grenzen zu gehen, was man alleine nie schaffen würde. Um im Sprint ganz vorne dabei zu sein, ist ein Sprintteam die einzig sinnvolle Lösung.

Mit wem würden Sie und warum gerne einmal ihr Leben für einen Tag tauschen?

Hmm, das ist eine schwere Frage. Aber ich denke, ich würde mit niemandem tauschen, da mir mein leben so gefällt wie es ist und ich es lebe wie ich meine.

Live-Wintersport wünscht Daniel Heun viel Erfolg um zu den Olympischen Spielen zu kommen. Außerdem hoffen wir, dass er weiter gesund bleibt.

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Daniel Heun
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