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Interviews Interview mit Wolfgang Kindl: "Ich bin noch zu haben" |
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07.04.2009 | ||
Interview mit Wolfgang Kindl: "Ich bin noch zu haben"Info: Weitere SportlerinterviewsAutor: Johann Reinhardt Im Interview beantwortete uns der Österreichische Rodler Wolfgang Kindl alle unsere Fragen. Im vergangenen Winter wurde er in der Gesamtwertung Elfter. Der 20-jährige Student spricht u.a. über seinen Sieg bei der Junioren WM 2008 und die Ziele für die Olympiasaison. In der abgelaufenen Saison wurden Sie 11. im Gesamtweltcup und 12. bei der WM und verpassten bei beiden die Top ten. Waren Sie trotzdem zufrieden? Ich war mit der vergangenen Saison trotzdem sehr zufrieden, da ich einige Male mein Können unter Beweis stellen hab können! Es hat nur an der Konstanz noch etwas gefehlt und ich werde hart daran arbeiten, das in den nächsten Jahren zu verbessern, um mich dann in der Weltspitze zu etablieren! Bei den Weltcuprennen in Igls auf ihrer Heimbahn sind Sie immer besonders gut. Welche Gründe hat dies? Igls zählt einfach zu meinen Lieblingsbahnen, ich fühle mich hier wohl und habe trotz meiner noch jungen Jahren viel mehr Bahnerfahrung als andere, was mir hier zu Gute kommt. Bei der Junioren WM 2008 wurden Sie Weltmeister und besiegten Felix Loch. War dies ihr bisher größter Erfolg und welche Erinnerungen haben Sie noch an den Wettbewerb? Der Junioren Weltmeistertitel war sicher bisher das Highlight meiner Karriere, vor allem deswegen weil er so unerwartet war! In den Trainings hat man schon gesehen, dass ich schnell sein kann, aber ich hatte starke Probleme mit der Bahn und dem Material...aber beim Rennen hat einfach alles gepasst! Ich erinnere mich noch sehr gut an den Wettbewerb: Ich hatte einen super 1. Lauf und war überraschend auf Rang 1, dann im 2.Lauf passierte mir ein großer Fehler am Start und ich hab gedacht alles ist vorbei, riskierte dann noch mehr und schlussendlich hat es gereicht! Wohl auch nur weil Felix auch Fehler hatte, aber an diesem Tag war das Glück auf meiner Seite. Was sind ihre Ziele für die Olympiasaison? Meine Ziele für nächste Saison sind klar: natürlich die Olympiaqualifikation und weitere Top 10 Plätze im Weltcup und meine Leistungen konstanter abrufen zu können. Welche Erfahrungen sammelten Sie bei der WM in den USA außerhalb des Sports? Das ist in unserem Sport sehr schwer andere Erfahrungen zu sammeln, da man sich mit Training, Trainings- und Videoanalysen und Schlittenpräperation eigentlich den ganzen Tag dem Sport widmet. Und die Zeit, die man hat, nutzt man generell um sich auszuruhen und zur Regeneration! Wie verläuft ihr Sommertraining? Das Sommertraining ist grundsätzlich viel auf Krafttraining aufgebaut, aber auch Koordination und zumindest am Anfang Ausdauertraining sind sehr wichtig. Das Ganze wird durch Trainingskurse am Faakersee oder in Zwickau (Rollenrodeln) versucht sehr abwechslungsreich zu gestalten, um die nötige Motivation bis zum Winter optimal aufzubauen! In welchen Trainingsgruppen wird trainiert und spornt man sich gegenseitig an? Trainingsgruppen in dem Sinne gibt es bei uns keine, alle trainieren zusammen und spornen sich gegenseitig an. Wie sehen bei ihnen die nächsten Wochen aus? Da ich auf Grund einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung die ganze Saison über krank war und damit nicht meine Höchstleistungen bringen konnte, musste ich mich vor einer Woche einer Operation unterziehen und kann somit erst in einigen Wochen endlich wieder mit dem Training anfangen. Wie muss man Sie sich privat vorstellen? Ich wohne noch bei meinen Eltern und bin noch zu haben. Bin privat ein sehr ruhiger Typ und immer für einen Spaß zu haben! Sobald es aber um Sport geht kommt dann doch der ehrgeizige Einzelsportler zum Vorschein und dann bin ich alles andere als ruhig! Was ist das schwierige am Rodeln und wie kamen Sie dazu? Das schwierige am Rodeln ist sicher das Gefühl und die Präzision, die man entwickeln muss. Denn das kann man nicht trainieren, das kommt alles mit jahrelanger Erfahrung und deswegen ist es auch in diesem Sport wirklich sehr schwierig sich schon als junger Sportler in der Weltspitze zu etablieren! Ich kam ganz zufällig durch meinen damaligen 1.Trainer Gerhard Mayregger zum Rodeln in dem ich es einfach einmal probiert habe und es mir gleich von Anfang an getaugt hat! Live-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht für die Olympiasaison viel Erfolg sowie Gesundheit! |
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07.04.2009 | ||
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