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Interview mit Christof Innerhofer: "Gute Plazierungen kommen von alleine"
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10.04.2009

Interview mit Christof Innerhofer: "Gute Plazierungen kommen von alleine"

Info: Weitere Sportlerinterviews
Autor: Christoph Walter / Johann Reinhardt


Der 24-jährige Christof Innerhofer aus Südtirol feierte in dieser Saison seinen ersten Weltcupsieg. In allen Disziplinen ist der aus Italien stammende Alpine stark und landete deshalb im Gesamtweltcup auf Rang elf. In der Super-G Wertung wurde er Fünfter. Im Weltcupzirkus stand er bereits dreimal auf dem Podest. Bei den Weltmeisterschaften in Val d'Isère wurde er Vierter im Super-G. Am Telefon stand er Live-Wintersport Rede und Antwort, im Interview spricht er über sein Fanclubtreffen, die WM und die Olympiasaison.

In dieser Saison waren Sie erstmals auf dem Podest ganz oben. Was für ein Gefühl war es auch zu siegen?

Es ist sicher ein unbeschreibliches Gefühl als Sieger ein Rennen zu beenden und für mich persönlich war es auch ein unbeschreibliches Gefühl, da ich mit Startnummer 1 ins Rennen gegangen bin und dies die Sache noch viel schöner gemacht hat. Mein erster Weltcup-Sieg wird für mich unvergesslich bleiben, da er mir in Italien gelang und ich mir durch den Sieg einen Kindheitstraum erfüllte.

Bei der WM ein unglücklicher Vierter Platz. Wie betrachten Sie den?

Den 4.Platz bei der WM betrachte ich ganz locker, denn manchmal hat man halt das Glück auf seiner Seite und manchmal eben nicht. Außerdem hatte ich dieses Jahr insgesamt eine super Saison, so hätte ich z.B. nie erwartet, dass es mir gelingt, in drei verschiedenen Disziplinen auf das Podest zu fahren. Meine Meinung ist, wenn man in der ersten Weltcup-Saison, in der man von Beginn an unter den Top30 starten kann, einen Sieg und weitere Podestplatzierungen erreicht, dann ist der 4.Platz bei der WM kein Untergang, sondern Motivation später einmal bei der WM oder der Olympiade zu gewinnen.

Sie sind in allen Disziplinen sehr stark. Ist dies ihre große Stärke?

Ob das jetzt eine Stärke ist oder nicht, das ist jetzt schwer zu sagen. Für mich wäre es auf jeden Fall schwerer eine Disziplin auszulassen, da man den Slalom für die Super-Kombination braucht und der Riesentorlauf ist ja die Grunddisziplin des alpinen Ski-Sports. Und wenn ich mal 2 Wochen Abfahrt fahre, dann bin ich auch mal wieder froh Slalom fahren zu können oder im Riesenslalom an den Start gehen zu können. Also ich würde mich sehr schwer tun eine Disziplin wegfallen zu lassen. Und in Zukunft wird es weiter mein Ziel sein, in allen Disziplinen gut zu fahren.

Am Ende der Saison hatten Sie ein Fanclubtreffen mit einigen aktiven Weltklasseathleten. War dies für Sie was besonderes nochmals mit ihren Kollegen über die Saison zu sprechen?

Über die Saison sprechen wir Athleten untereinander eigentlich nicht. Mit den anderen Kollegen spricht man eigentlich nur am nächsten Tag über ein Weltcup-Rennen. Das Fanclubrennen an sich war sehr schön, da man halt sieht wie viele Leute einen unterstützen und mit einem mitfiebern. Des Weiteren konnten bei dem Fanclubrennen auch die Kinder mal ihre Idole fahren sehen, was für sie sicherlich eine Motivation dafür ist, später auch mal bei einem Weltcuprennen ins Ziel zu fahren oder zu gewinnen.

Was sind ihre Ziele für die Olympiasaison?

Manche setzen sich vor der Saison hohe Ziele, andere gar keine. Vor der letzten Saison hatte ich ein kleines Ziel im Hinterkopf, nämlich einen Podestplatz zu erreichen. Erstes Ziel für nächstes Jahr wird es sein gesund zu bleiben. Und ich kann nur sagen, dass ich im Sommer hart trainiere und auch im Winter im Training alles gebe, um nichts dem Zufall zu überlassen. Mehr kann ich nicht machen, wie topvorbereitet zum Start zu gehen und zaubern kann ich auch nicht, deswegen denke ich, dass man sich durch Ziele nur unnötig das Leben schwer macht. Wenn man alles gibt und gesund bleibt, kommen die guten Platzierungen von alleine.

Wie sehen die nächsten Wochen und das Sommertraining aus?

Ich bin nicht so fanatisch darauf Urlaub am Meer zu machen. Und da ich die ganze Saison unterwegs war, will ich jetzt auch mal das zu Hause sein genießen. Ich fahre jetzt auch im Urlaub Rad, um die Kondition nicht zu verlieren. Ab dem ersten April geht es wieder richtig los. Ich werde mich dann wie letzte Saison auf das Technik-Training konzentrieren und weiterhin mit der Riesentorlauf-Mannschaft unterwegs sein, da für mich eine gute Technik auch die Grundlage für die schnelle Disziplinen darstellt.

Live-Wintersport bedankt sich für das Interview und wünscht viel Gesundheit für das Sommertraining. Außerdem hoffen wir, dass er in der Saison 2009/2010 alle seine Ziele erreicht.

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Christof Innerhofer
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Christof Innerhofer ganz oben
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