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Eishockey NHL-Goalie Martin Brodeur - eine lebende Legende! |
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13.04.2009 | ||
NHL-Goalie Martin Brodeur - eine lebende Legende!Info: Eishockey NHL National Hockey League (April 2009)Autor: Christoph Walter Bericht: NHL geht in die heiße Phase Brodeur spielte in seinen 17 Jahren NHL nur für die New Jersey Devils und hält über 30 Rekorde seines Clubs. In dieser Zeit gewann er mit seinem Team dreimal den Stanley Cup und verpasste nur ein einziges Mal die Playoffs. Er ist der einzige Torwart der NHL-Geschichte mit sieben Saisons, in denen er mindestens 40 Siege verbuchen konnte. Viermal wurde er am Ende einer Saison mit der Vezina Trophy für den besten NHL-Goalie ausgezeichnet, ebenfalls viermal konnte er die Jennings Trophy mit nach Hause nehmen, die der Torwart mit den wenigsten Gegentoren erhält. Nun konnte er also auch den wichtigsten Rekord überhaupt erringen, den mit den meisten NHL-Siegen, dabei überflügelte er Patrick Roy (551 Siege) - das Idol seiner Jugend. Die Anfänge Am 6. Mai 1972 in Montréal geboren trat Martin schon bald in die Fußstapfen seines Vaters Denis, der in den 50er Jahren ein sehr guter Torwart war und mit Kanada bei den Olympischen Spielen 1956 die Bronzemedaille gewann. Nach seiner aktiven Karriere war Denis Brodeur über 20 Jahre offizieller Fotograf der Montréal Canadiens. Als sein Sohn alt genug war, nahm er ihn mit zu den Spielen und dort wurde Roy zu seinem Idol. Aber seine Eishockey-Karriere begann Martin Brodeur nicht im Tor sondern als Angreifer. Erst als er bei einem Turnier als Ersatztorwart spielen musste, begann seine außergewöhnliche Karriere. "Am Anfang der nächsten Spielzeit kam mein Coach zu mir und fragte mich: 'Willst du Torwart oder Angreifer sein dieses Jahr?' Das war die wichtigste Entscheidung meines Lebens. Und ich war gerade einmal sieben Jahre alt. Ich weiß nicht mehr, warum, aber ich dachte, es würde mir Spaß machen, im Tor zu spielen", erklärt er seine Anfänge im Tor. Die große Rivalität mit Patrick Roy Obwohl Roy sein großes Vorbild gewesen war, war das Verhältnis zwischen den beiden Ausnahmekönnern zur Roys aktiver NHL-Zeit eher unterkühlt. Als Brodeur 1993/94 seinen großen Durchbruch in der NHL hatte, besaß Patrick Roy bereits zwei Stanley-Cup-Ringe. Sie kamen aus verschiedenen Generationen. Brodeur erinnerte sich, wie er als Teenager Roy bei der Stanley-Cup-Parade 1986 in Montréal zugejubelt hatte. Sie spielten zusammen für Team Kanada, unter anderem bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano, aber das war's dann auch. "Wir haben uns in all den Jahren nie die Zeit genommen, zusammen ein Bier zu trinken oder richtig miteinander zu sprechen oder irgendwas in der Art", bedauert Patrick Roy heute die verpassten Gelegenheiten. "Sogar in Nagano, er hat sein Ding gemacht und ich meines. Aber ich habe eine Menge Respekt für ihn." Nagano war aber der Grund warum Brodeur der Name Patrick Roy lange Zeit bitter aufstieß. Auf dem Hinflug zum olympischen Turnier informierte ihn Coach Marc Crawford, dass er nur spielen würde, falls sich Roy verletzen würde. Eine Entscheidung, die Brodeur persönlich nahm, wie er in seiner Biografie "Brodeur: Beyond The Crease" beschrieb. Zumindest im Spiel um die Bronzemedaille gegen Finnland hätte er spielen sollen, wie er fand. Aber er flog nach Hause, ohne auch nur eine Minute für sein Team auf dem Eis gestanden zu haben. Bis heute ist dies für ihn eine der größten Enttäuschungen seiner Karriere. Aufeinandertreffen der Besten Das wichtigste sportliche Aufeinandertreffen hatten die beiden Goalies 2001 in den Stanley Cup Finals. Patrick Roy, seit 1996 bei der Colorado Avalanche, traf auf die New Jersey Devils mit Martin Brodeur. Die Avalanche gewann nach einem 2:3-Serienrückstand noch mit 4:3 und Roy konnte seinen vierten Stanley Cup gewinnen. "Für mich war es eine Enttäuschung, gegen Roy zu verlieren", gab Brodeur in seiner Biografie zu. "Ich hatte Erinnerungen an Nagano, als er darauf bestanden hatte, jedes Spiel zu absolvieren und ich spielte keine Minute. Ich nahm die Finals 2001 persönlich, weil ich die Chance hatte Auge in Auge mit einem Goalie zu sein, der so viele Rekorde hatte. Ein Torwart, der als der Beste galt, ein richtiger Krieger in den Playoffs. Wir hatten ihn an der Leine, konnten ihn aber nicht an Land ziehen." Für Roy war die Serie 2001 ein Beispiel der intensiven, aber respektvollen Rivalität, die die beiden Torhüter hatten und der heute 43-Jährige gibt den Rekord mit Stolz an seinen Nachfolger weiter. "Ich bin sehr glücklich für Martin. Als ich meine Karriere beendete, wusste ich, dass Martin den Rekord wahrscheinlich brechen würde. Aber ich fühlte mich wohl damit. Ich freue mich wirklich für ihn. Er ist ein großartiger Sportsmann. Es ist beeindruckend, wie er so viele Spiele Jahr für jahr absolviert hat und dabei noch Erfolg hatte." Seine NHL-Karriere Brodeur hatte seine NHL-Karriere kaum begonnen, da durfte er sich auch schon über seine erste Auszeichnung freuen. Bereits 1994 wurde er als bester Rookie der NHL geehrt. In den Playoffs scheiterten die Devils erst im Conference-Finale an den New York Rangers. In der Folgesaison ging New Jersey nur als fünftbestes Team der Eastern Conference in die Playoffs, wurde dort aber mit einem herausragenden Martin Brodeur von Runde zu Runde stärker und schaffte es bis in das Stanley-Cup-Finale gegen die großen Detroit Red Wings. Die wurde glatt mit 4:0 Siegen in tiefe Depressionen geschickt und schafften insgesamt nur sieben Tore gegen Brodeur, der sich erinnert: "Im letzten Spiel gegen Detroit, die Zeit von zehn Minuten bis eine Minute vor Schluss waren wahrscheinlich die längsten neun Minuten meines Lebens. Aber die letzte Spielminute war die beste Zeit, die ich jemals hatte. Ich wollte nicht, dass das Spiel zuende geht. Es war großartig: Die Leute auf den Zuschauerrängen weinten, andere sprangen auf und ab und jubelten. Die Jungs auf der Bank konnten nicht mehr stillsitzen. Es war wahrscheinlich die schönste Minute meines Lebens." Auf den nächsten Stanley-Cup-Sieg musste Brodeur dann fünf Jahre warten, die Devils waren - bis auf 1996 - zwar jedes Jahr in den Playoffs vertreten gewesen, aber der große Erfolg blieb zunächst aus. Als viertbestes Team im Osten schaffte es New Jersey 2000 ins Finale gegen die Dallas Stars und nach einem 7:3-Sieg zum Auftakt dominierte Brodeur mit seinen Devils die Serie und durfte nach 4:2-Siegen seinen zweiten Stanley-Cup-Ring sein eigen nennen. Im Jahr 2003 folgte der dritte Triumph im Stanley Cup und Martin Brodeur half seinem Team mit einem Rekord diesen zu erringen. Mit drei Shutouts in der Finalserie gegen die Anaheim Ducks schraubte Brodeur seine Gesamtbilanz für die Playoffs in diesem Jahr auf sieben und übertraf damit den im Vorjahr von Dominik Hasek für die Detroit Red Wings aufgestellten um ein Shutout. Ein Rekord für die Ewigkeit 2006 unterschrieb Brodeur einen Sechs-Jahresvertrag bei den Devils, der ihm jährlich etwa 5,2 Millionen Dollar einbringt. Mit noch mindestens drei weiteren Jahren NHL vor sich, ist derzeit schwer zu glauben, dass sein Rekord in naher Zukunft noch einmal gebrochen wird. Brodeur schaffte bisher im Schnitt 38 Siege pro Saison und sollte er diese Serie bis 2012 fortsetzen, so wird er bei Vertragsende unglaubliche 683 Siege auf dem Buckel haben. "Es wird wirklich schwer, diesen Rekord zu toppen", sagt Devils-Veteran Brendan Shanahan. "Man muss wirklich jung starten und für ein großartiges Team spielen. Dann musst du noch gesund bleiben, was zum einen Teil Training und zum anderen Teil Glück ist." Entgegen zu vielen anderen Goalies seiner Heimatregion Quebec bevorzugt Brodeur nicht den Butterfly-Stil, bei dem der Goalie den unteren Teil des Tores dadurch schützt, dass er auf die Knie geht und so gegnerische Schüsse blockt, sondern einen Hybrid-Stil. Seine Stärken sind seine Reflexe mit der Fanghand und sein exzellentes Stellungsspiel. Butterfly-Goalies haben häufig Probleme mit der Hüfte gegen Ende der Karriere, dies kann Brodeur durch seinen Stil umgehen. Doch auch er bleibt nicht von Verletzungen verschont, musste er doch diese Saison mit der ersten schweren Verletzung seiner Karriere, einem Muskelriss am Oberarm, nach einer Operation über drei Monate pausieren. Sollte Brodeur von weiteren Unglücken verschont bleiben, so werden wir wohl noch lange warten müssen, bis jemand seinen Rekord brechen kann. |
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13.04.2009 | ||
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