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B-WM: Italien steht vor dem sofortigen Wiederaufstieg
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17.04.2009

B-WM: Italien steht vor dem sofortigen Wiederaufstieg

Info: Eishockey Weltmeisterschaft Herren Division I Gruppe B in Torun
Autor: Christoph Walter
Bericht: B-WM: Italien marschiert weiter


Torun, 16.04.2009 – Am heutigen Tage gewannen die beiden Favoriten Ukraine und Italien ihre Spiele, sodass es morgen zwischen den beiden Teams im direkten Duell um den ersten Platz und den damit verbundenen Aufstieg in die A-WM geht. Während die Ukraine gegen Rumänien einen lockeren 7:0 Sieg verbuchen konnte, taten sich die Italiener beim 4:2 gegen die Polen lange Zeit schwer. Im dritten Spiel des Tages besiegten die Briten die Niederlande mit 3:2.


Polen- Italien 2-4 (1-0, 0-2, 1-2)

Die Gastgeber mussten nach der Niederlage nach Penaltyschießen gegen die Ukraine heute unbedingt gegen die ungeschlagenen Italiener gewinnen, um nicht vorzeitig den Traum vom Aufstieg in die A-WM ad acta legen zu müssen.

Die Polen setzten alles daran, als Sieger vom Eis zu gehen, sodass sie von Beginn an vor ausverkaufter Kulisse offensiv nach vorne spielten. Nachdem Italiens Verteidiger Luca Ansoldi wegen Stockschlags in der achten Minute auf der Strafbank Platz nehmen durfte, konnte Polens Angreifer Lopuski die Überzahlsituation zum 1:0 Torerfolg nutzen. Ihm gelang es mit einem schönen Heber den Puck über die Schulter des italienischen Goalies Thomas Tragust ins Tor zu bugsieren. Auch nach dem Rückstand fanden die Südeuropäer kein adäquates Mittel, um die polnische Defensive ins Wanken zu bringen.

Im zweiten Drittel bekamen die Zuschauer allerdings ein ganz anderes Italien zu sehen. Von nun an gingen die Italiener konzentrierter zu Werke und störten die Polen bereits frühzeitig in deren Spielaufbau. So dauerte es auch nur ganze 3 Minuten, bis man zum Ausgleichstreffer kam. Nachdem Luca Ansoldi in der Offensivzone ein Bully gewann, kam der Puck über zwei Stationen zu Christian Borgatello, der mit einem satten Schuss den polnischen Torhüter Rafal Radziszewski überwinden konnte. Der letztjährige Absteiger der A-WM brannte nun förmlich ein Feuerwerk ab und setzte alles daran, einen zweiten Treffer nachzulegen. Trotzdem gelang auch während einer einminütigen 5:3 Überzahl nicht der erhoffte Führungstreffer. Umso überraschender gelang aus einem eher harmlosen Schuss von Stürmer Ramoser kurz vor Ende des zweiten Drittels das 2:1. Der zuvor glänzend agierende polnische Torhüter ließ den Puck unter seinem Handschuh durchrutschen. Damit ging es aufgrund eines folgenschweren Fehlers von Radziszewski mit einem 1:2 Rückstand aus Sicht der Polen in die zweite Drittelpause.

Im Schlussabschnitt ging es zunächst hin und her, sodass sowohl der Ausgleichstreffer durch die Polen, als auch ein Ausbau der Führung durch die Italiener möglich erschien. Jedoch schwächten sich die Polen in der 52.Minute selbst, als Adam Borzecki nach einem Check gegen den Kopf seines Gegenspielers Patrick Iannone folgerichtig mit einer Matchstrafe belegt wurde, sodass die Gastgeber ganze fünf Minuten in Unterzahl agieren mussten. Und erneut war es auf Seiten der Italiener Ramoser, der für das 3:1 sorgte. Nach dem 2-Tore-Rückstand blieb dem polnischen Nationaltrainer Peter Ekroth nichts anderes übrig, als seinen Torhüter bereits drei Minuten vor Schluss zu Gunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis zu nehmen. Da die Polen die Scheibe schnell verloren, konnte Italien in Person von Nicola Fontantive per Empty-Net-Goal auf 4:1 erhöhen. Kurz vor Schluss konnten die Hausherren noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, in dem sie auf 4:2 verkürzten.

Mit dieser Niederlage bleibt den Polen eine Teilnahme an der A-WM 2010 in Deutschland verwehrt. Die Italiener sind nach dem vierten Sieg im vierten Spiel auf dem besten Wege, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Dafür bedarf es allerdings im abschließenden Spiel gegen die Ukraine einen Sieg.


Ukraine - Rumänien 7-0 (2-0, 3-0, 2-0)

Bereits vor der Partie war relativ klar, dass die bis dato sieglosen Rumänen auch gegen die Ukraine keinen Sieg verbuchen könnten. So kam es dann auch. Ohne dass die Ukrainer zu hohes Tempo gehen mussten, gelang ihnen ein lockerer 7:0 Sieg gegen die Rumänen. Als ob es ein Aufsteiger aus der Division 2 nicht schon schwer genug hätte, den Klassenerhalt in der Division 1 zu schaffen, müssen die Rumänen mit einem zusätzlichen Handicap dieses schwierige Unterfangen im abschließenden Duell gegen die ebenfalls sieglosen Niederländer angehen. Denn den bisher sieg- und torlosen Rumänen stehen etliche Führungsspieler aufgrund von Verbandsstreitigkeiten nicht zur Verfügung. Für Rumänien geht es also morgen um den Klassenerhalt, dagegen geht es für die Ukraine morgen um den Aufstieg in die A-WM. Da die ukrainischen Eishockeyspieler heute einen mühelosen Sieg gegen die Rumänen erringen konnten, musste ihr direkter Gegner, Italien, alles geben, um die Polen zu schlagen, sodass die Ukraine durchaus frischer in die Partie gehen wird.


Großbritannien – Niederlande 3-2 (3-0, 0-1, 0-1)

Nach dem ersten Drittel schien das Spiel schon zu Gunsten der Mannen von der Insel entschieden zu sein. Doch die Niederländer kamen trotz des 3:0 Rückstandes noch einmal zurück und wären im Schlussdrittel um ein Haar nach dem 2:3 Anschlusstreffer noch zum Ausgleich gekommen. Am Ende gelang den Briten ein glücklicher 3:2 Sieg, womit sie sich allen Abstiegssorgen entledigt haben. Dagegen müssen die Niederländer nun im abschließenden Duell gegen die Rumänen unbedingt gewinnen, um nächstes Jahr nicht in der Division 2 spielen zu müssen. Da dem südosteuropäischen Gegner während des ganzen Turnierverlaufs noch kein Treffer gelang, stehen die Chancen nicht schlecht, in letzter Minute den Klassenerhalt perfekt zu machen.




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